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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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nicht die Einzige, die schnelle Entscheidungen trifft, die dann zurückkommen, um sie zu jagen. Jenks hat ein paar Schuldgefühle, an denen er mal arbeiten sollte, das ist alles.«
    Ivy schnaubte. »Ist das deine professionelle Meinung?«
    Ford lachte leise. »Du bist die Letzte, die mit Steinen werfen sollte«, meinte er. »Du hast eine Spur sechs Monate lang ignoriert, weil du dir die Schuld dafür gegeben hast, dass du nicht da warst, um die zwei Leute zu retten, die du am meisten liebst.«
    Hastig drehte ich mich zu Ivy um. Ihre anfängliche Überraschung wurde in ein einseitiges, peinlich berührtes Schulterzu-cken verwandelt. »Ivy«, sagte ich und lehnte mich gegen die Arbeitsplatte, »Kistens Tod ist nicht dein Fehler. Du warst nicht einmal dort.«
    »Aber wäre ich dort gewesen, wäre es vielleicht nicht passiert«, sagte sie leise.
    Ford räusperte sich und schaute zum Durchgang, als Jenks verdrießlich wieder in den Raum brummte. Matalina schwebte mit verschränkten Armen und strenger Miene im Türsturz. Anscheinend hatte die weise Pixiefrau ihre eigene Psychoanalyse gemacht und wollte nicht, dass Jenks im Schreibtisch schmollte.
    »Tut mir leid, Rache«, sagte er und landete auf meiner Schulter. »Ich hätte nicht so davonfliegen sollen.«
    »Mach dir keine Sorgen«, murmelte ich. »Ich habe das, was ich gesagt habe, nur deswegen gesagt, weil ich nie daran gedacht habe, dir die Schuld zu geben, und mir deswegen gar nicht aufgefallen ist, wie es klingen würde. Du hast mein Leben gerettet. Und ich werde meine Erinnerung wiederfinden.
    Du hast es richtig gemacht. Ich will nur wissen, was passiert ist.«
    Ford lehnte sich zurück und steckte seinen Stift weg. »Das wirst du. Es taucht wieder auf.«
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    »Können wir nochmal über den Geist reden?«, fragte Jenks.
    Seine Flügel ließen meine Haare fliegen, und der erschöpft aussehende Mensch lächelte.
    »Er lässt übrigens seinen Dank übermitteln«, sagte Ford und warf einen Blick auf sein Notizbuch. »Er hat seine Ruhe nicht gefunden, sehr zu seiner Schande, aber er wäre nicht fähig, sich zu bewegen, wie er es tut, wenn Al ihn nicht befreit hätte.«
    »Al!«, rief ich aus und blinzelte, um Ford durch die Wolke von Funkeln zu sehen, die Jenks abgegeben hatte, der schockiert vor mir schwebte. Ford lächelte. Selbst Ivy zögerte kurz, den Bagel halb zum Mund geführt. »Was hat Al damit zu tun?«, stammelte ich, während Jenks selbstzufriedene Geräusche von sich gab.
    »Ich wusste es!«, krähte er. »Ich wusste es die ganze Zeit!«
    Aber Ford lächelte immer noch, und die kleinen Falten um seine Augen ließen ihn müde wirken. »Nicht absichtlich, da bin ich mir sicher. Erinnerst du dich an diesen Grabstein, den dein Dämon zerbrochen hat?«
    Ich schüttelte den Kopf und schluckte die Wut, die ich empfand, als er ihn als »meinen Dämon« bezeichnete. Dann verwandelte ich die Bewegung in ein Nicken. »In der Nacht, in der ich Ceri gerettet habe?«, fragte ich, dann dämmerte es mir.
    »Mein Gott. Pierce ist hier bestattet? In unserem Garten?«
    Falls Pixies Herzinfarkte bekommen konnten, hatte Jenks gerade einen. Stotternd schwebte er vor mir, sein Gesicht ver-
    ängstigt. Er verlor einen ständigen Strom schwarzen Staubs, der sich auf der Kücheninsel sammelte, bis er herunterrieselte und auf meine strumpfsockigen Füße fiel. »Du redest von dem mit dieser scheißgruseligen Engelstatue?«, presste er schließlich hervor, woraufhin Ford nickte.
    Nie im Leben! , dachte ich und fragte mich, ob ich wohl noch genug Zeit hatte, mir eine Taschenlampe zu schnappen und draußen schauen zu gehen, bevor Marshal kam.
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    »Der Name wurde abgekratzt!«, kreischte Jenks, und Rex streckte sich und wand sich um meine Füße, als brächte sie das näher zu ihrem winzigen Herrn.
    »Nimm eine Beruhigungspille, Jenks, bevor dein Staub in Flammen aufgeht.«
    »Halt den Mund!«, schrie er und flog zu Ivy. »Ich habe es dir gesagt. Habe ich es nicht gesagt? Man entfernt nicht den Namen von einem Grabstein, außer …« Er riss die Augen auf.
    »Und er liegt auf ungeweihtem Boden«, quietschte er. »Rachel, er bedeutet Ärger. Und er ist tot. Macht es dir nichts aus, dass er tot ist? Wieso ist er tot?«
    Ivys Blick wanderte von mir zu Jenks, dann zu Ford, der sich zurückgelehnt hatte und alles nachdenklich beobachtete.
    »Er war tot, als ich ihn getroffen habe«, meinte ich trocken,
    »und da war er ziemlich nett. Außerdem, ein großer Anteil von Cincys Einwohnern

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