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Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Titel: Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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Ende pa ß t alles zusammen.«
    Mit der Hand gab er ihr ein Zeichen weiterzumachen.
    » Bei den Nasenabstrichen und der Magenanalyse sind wir auf zwei interessante Dinge gesto ß en. Wegen solcher Details liebe ich meine Arbeit, auch wenn andere das nicht verstehen.« Sie sah von dem Autopsiebericht auf und l ä chelte ihn an. » Egal … Salazar fand im Magen Kaffee und – im zerkauten Zustand – Reis, Huhn, Paprikaschoten, diverse Gew ü rze und Schweinedarm. Um es kurz zu machen, es war Chorizo – mexikanische Wurst. Da es ein Naturdarm und nicht ein Kunstdarm war, glaube ich, da ß die Wurst aus einer Hausschlachtung stammt. Er mu ß sie kurz vor seinem Tod gegessen haben. Sie ist so gut wie unverdaut. Vielleicht war er sogar beim Essen, als er erschlagen wurde. Zwar haben wir nichts in Kehle und Mund gefunden, aber zwischen den Z ä hnen steckten noch Reste.
    Ü brigens kein Zahnersatz, ü berhaupt nichts, was auf zahn ä rztliche Arbeit hindeutet. Begreifst du allm ä hlich, da ß der Typ nicht von hier war? «
    W ä hrend Bosch sich Notizen machte, erinnerte er sich, da ß Porter vermerkt hatte, da ß alle Kleidungsst ü cke in Mexiko hergestellt waren.
    » Das war auch in seinem Magen «, fuhr sie fort.
    Sie schob ihm das Polaroidfoto eines rosa Insekts mit einem fehlenden und einem gebrochenen Fl ü gel hin ü ber. Es sah na ß aus, was bei dem Fundort verst ä ndlich war, und lag auf einer Petrischale neben einem Dime. Die M ü nze war ungef ä hr zehnmal so gro ß wie das Insekt.
    Harry bemerkte, da ß der Kellner drei Meter entfernt stand. Er hatte die Bierkr ü ge in der Hand und hob die Augenbrauen. Als er von Harry ein Zeichen bekam, da ß es ungef ä hrlich war, sich zu n ä hern, stellte er das Bier auf den Tisch und entfernte sich eilig, nicht ohne einen Blick auf das Insektenfoto geworfen zu haben.
    » Also, was ist das? «
    » Trypetidus «, antwortete sie und l ä chelte.
    » Ach ja, es lag mir auf der Zunge.«
    Sie lachte ü ber seinen matten Witz.
    » Eine Fruchtfliege, mediterran. Das kleine Biest, das die kalifornischen Zitrusplantagen verw ü stet. Salazar ist zu mir gekommen, damit ich eine weitere Untersuchung genehmigte. Er wu ß te nicht, was es war. Gary hat einen Entomologen an UCLA empfohlen. Der hat es identifiziert.«
    Gary war ihr Ehemann, von dem sie getrennt lebte und von dem sie sich bald scheiden lassen w ü rde. Was der Fund des Insekts zu bedeuten hatte, war ihm weniger klar, aber er nickte aus Gewohnheit.
    » Wir kommen jetzt zu den Nasenabstrichen. Auch da haben wir Weizenstaub gefunden – und das hier.«
    Sie schob das n ä chste Foto ü ber den Tisch, auf dem ebenfalls eine Petrischale und ein Dime zu sehen waren. Neben dem Dime war wieder ein rosa brauner Strich. Allerdings war dieser kleiner als die Fliege auf dem ersten Foto. Aber Harry erkannte, da ß es sich ebenfalls um ein Insekt handelte.
    » Und das? « fragte er.
    » Die gleiche Art, hat der Entomologe festgestellt, nur j ü nger. Eine Larve.«
    Sie faltete die H ä nde und stellte die Ellbogen nach au ß en; mit einem L ä cheln wartete sie auf seine Reaktion.
    » Das macht dir Spa ß , was? « Er nahm einen kr ä ftigen Schluck Bier. » Okay, ich gebe auf. Was bedeutete das Ganze? «
    » Du besitzt sicher ein paar Grundkenntnisse ü ber die Fruchtfliege, nicht wahr? Sie kann die Zitrusernte vermasseln, die gesamte Industrie bricht zusammen, kein Orangensaft morgens, und so weiter … Der Untergang unserer Zivilisation. So viel ist dir sicher bekannt.«
    Sie wartete sein Nicken ab, dann fuhr sie eilig fort.
    » Also, es gibt anscheinend j ä hrlich einen Fruchtfliegenbefall. Sicher hast du die Quarant ä neschilder am Freeway gesehen oder geh ö rt, wie die Hubschrauber nachts Malathion spr ü hen.«
    » Ihretwegen habe ich wieder Alptr ä ume von Vietnam.«
    » Du mu ß t auch von der Protestbewegung gegen Malathion geh ö rt haben. Einige Leute sind der Ansicht, es vergiftet Insekten und Menschen. Sie wollen den Einsatz beenden. Was bleibt also dem Landwirtschaftsministerium, kurz USDA, ü brig? Sie verst ä rken die anderen Bek ä mpfungsma ß nahmen.
    Das USDA und das kalifornische Projekt gegen mediterrane Fruchtfliegen setzen Milliarden steriler Fliegen in ganz S ü dkalifornien aus. Jede Woche Millionen. Die Fruchtfliegen, die schon in der freien Natur sind, sollen sich mit sterilen Partnern paaren, so da ß nach und nach die Reproduktionsrate sinkt. Ende des Problems … Falls sie die Region mit

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