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Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Titel: Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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betreffs Schwarzem Eis
    9. Nov. Rickard bekommt Tip – von Jimmy Kapps
    9. Nov. Dance verhaftet, Verfahren fallengelassen
    13. Nov. Jimmy Kapps tot
    4. Dez. Treffen: Moore/Bosch – Moore h ä lt Info zur ü ck
    11. Dez. Moore erh ä lt Situationsbericht durch DEA
    18. Dez. Moore findet Leiche – Juan Doe #67
    18. Dez. Porter wird mit dem Juan-Doe-Fall beauftragt
    18. Dez. Moore nimmt sich Zimmer, Hideaway. Selbstmord?
    24. Dez. Juan Doe #67, Autopsie. Insekten?
    25. Dez. Moores Leiche wird gefunden
    26. Dez. Porter nimmt seinen Hut
    26. Dez. Moore, Autopsie. Ohne schl ü ssiges Ergebnis?
    Es gelang ihm nicht, die Liste lange zu studieren, ohne an Sylvia Moore zu denken.

9
    Von der Los Angeles Street bog Bosch in die Second Street ab, die ihn zum Red Wind brachte. Eine Gruppe heruntergekommener Obdachloser str ö mte aus dem St. Vibiana, wo sie den Tag auf den Kirchenb ä nken verbracht hatte. Sie waren auf dem Weg zum Abendessen in der Union Street Mission. Als er am Geb ä ude der L. A. Times vorbeifuhr, schaute er zur Uhr hinauf und sah, da ß es genau sechs war. Er schaltete KFWB an, um die Nachrichten zu h ö ren. Moores Autopsie kam an zweiter Stelle, nach der Nachricht, da ß der B ü rgermeister das j ü ngste Opfer der Aids-Protestaktionen geworden war. Ein Ballon mit Schweineblut hatte ihn auf den wei ß en Stufen des Rathauses getroffen. Die Gruppe Cool Aids hatte sich zu dem Anschlag bekannt.
    » Ein Sprecher des gerichtsmedizinischen Institutes von Los Angeles County erkl ä rte, da ß die Autopsie der Leiche von Police Sergeant Calexico Moore nicht schl ü ssig ergeben habe, da ß der Drogenfahnder sich selbst das Leben nahm. Inzwischen wurde der Tod von der Polizei offiziell als Selbstmord eingestuft. Die Leiche des achtunddrei ß igj ä hrigen Polizisten war am Weihnachtstag in Hollywood in einem Motelzimmer aufgefunden worden. Laut Polizei hatte er sich vor einer Woche mit einer Schrotflinte erschossen. Bei der Leiche wurde ein Abschiedsbrief gefunden, dessen Inhalt noch nicht freigegeben ist. Moore wird am Montag beerdigt werden.«
    Bosch stellte das Radio ab. Offensichtlich beruhte die Nachricht auf einer Pressemitteilung. Er fragte sich, was » nicht schl ü ssig « bedeutete. Das war das einzig Interessante an dem ganzen Bericht.
    Nachdem er den Wagen vor dem Red Wind auf der Stra ß e geparkt hatte, ging er hinein. Da Teresa Coraz ó n nicht zu sehen war, suchte er die Toilette auf und besprengte sich das Gesicht mit Wasser. Er stellte fest, da ß er eine Rasur dringend n ö tig hatte. Mit einem Papierhandtuch trocknete er sich ab und strich sich dann den Schnurrbart sowie sein lockiges Haar glatt. Er lockerte seine Krawatte und verharrte einen Moment vor seinem Spiegelbild. Ein Typ, dem man eher aus dem Weg ging.
    Vor der Toilette zog er sich Zigaretten aus dem Automaten und schaute sich nach ihr um; aber sie war noch immer nicht erschienen. An der Theke lie ß er sich ein Anchor geben und nahm das Bier zu einem leeren Tisch am Eingang. Das Red Wind f ü llte sich mit Leuten, die von der Arbeit kamen. Angestellte in Anz ü gen und Kleidern. Darunter eine Reihe ä lterer M ä nner, die von j ü ngeren Frauen begleitet wurden. Harry erkannte einige Reporter der Times. Die Bar war wahrscheinlich kein so guter Treffpunkt, falls Teresa ü berhaupt noch erscheinen sollte. Wegen der heutigen Autopsie-Story w ü rden die Reporter auf sie aufmerksam werden. Er trank die Flasche aus und verlie ß das Lokal.
    Vor dem Red Wind blieb er in der k ü hlen Abendluft stehen und beobachtete gerade die Ausfahrt des Second Street Tunnels, als er eine Autohupe h ö rte und ein Wagen vor ihm zum Stehen kam. Das Seitenfenster senkte sich automatisch. Es war Teresa.
    » Harry, warte drinnen! Ich such mir nur eben einen Parkplatz. Entschuldige die Versp ä tung.«
    Bosch beugte sich in den Wagen.
    » Dort springen eine Menge Reporter rum. Im Radio habe ich von der Moore-Autopsie geh ö rt. Ich wei ß nicht, ob du Lust hast, bel ä stigt zu werden.«
    Es gab sicher Gr ü nde daf ü r und dagegen. Mit ihrem Namen in der Zeitung erh ö hten sich ihre Chancen, die kommissarische Ernennung in eine permanente umzuwandeln. Aber falls sie das Falsche sagte oder falsch zitiert wurde, konnte aus der kommissarischen Ernennung leicht eine blo ß e Vertretungsstelle werden – noch schlimmer, sie konnte den Posten ganz und gar verlieren.
    » Wo k ö nnen wir hingehen? «
    Harry ö ffnete die T ü r und stieg ein.
    » Bist du

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