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Harry Bosch 03 - Die Frau im Beton

Harry Bosch 03 - Die Frau im Beton

Titel: Harry Bosch 03 - Die Frau im Beton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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Hand ausstreckte, sah Bosch den Lederriemen am Handgelenk.
    »Harry, wie geht’s?«
    »Okay, alles in Ordnung. Wie geht es Ihnen? Tut mir leid, daß ich hier so reinplatze, aber ich wollte sehen, ob Sie eventuell ein paar Minuten Zeit haben. Ich habe neue Informationen über die Sache, mit der ich Sie letztens belästigte.«
    »Sie stören mich überhaupt nicht. Ich freue mich, wenn ich mal einen richtigen Fall in die Hände kriege. Laborübungen können verdammt langweilig sein.«
    Er sagte Bosch, er solle ihm folgen, und sie gingen durch die Tür, einen Flur entlang, zu einigen Büroräumen. Locke führte ihn zu dem hintersten, in dem sich sein Büro befand. Auf dem Regal hinter dem Schreibtisch standen Unmengen von Fachbüchern und eine Reihe von Examensarbeiten. Locke ließ sich auf seinen gepolsterten Stuhl fallen und legte einen Fuß auf den Tisch.
    Eine Tischlampe mit einem grünem Glasschirm erleuchtete den Schreibtisch. Sonst kam nur noch Licht von einem kleinen Kellerfenster hoch oben an der Wand. Ab und zu verdunkelte es sich kurz, wenn jemand draußen vorbeiging – eine menschliche Eklipse.
    Locke sah zum Fenster hinauf und sagte: »Manchmal glaube ich, ich arbeite hier unten in einem Verlies .«
    »Ich glaube, die Studentin, die dort unten sitzt, ist auch der Ansicht.«
    »Melissa? Was erwarten Sie? Sie hat sich für Kinderpsychologie entschieden, und ich kann sie anscheinend nicht dazu bringen, auf die andere Straßenseite zu kommen. Nun ja, ich glaube nicht, daß Sie hergekommen sind, um sich Geschichten über hübsche, junge Studentinnen anzuhören. Obwohl es nicht schaden kann.«
    »Vielleicht ein anderes Mal.«
    Bosch konnte riechen, daß jemand in diesem Raum geraucht hatte, obwohl er keinen Aschenbecher sah. Er holte seine Zigaretten heraus, ohne zu fragen.
    »Wissen Sie, Harry, ich könnte Sie hypnotisieren und Sie von dem Problem erlösen.«
    »Nein danke, Doc. Ich habe mal selbst hypnotisiert, und es hat nicht geklappt.«
    »Wirklich, sind Sie einer der letzten Hypnotiseure bei dem LAPD? Ich habe von dem Experiment gehört. Die Gerichte haben es aber abgeschossen, nicht wahr?«
    »Ja, sie haben Zeugen, die unter Hypnose stehen, nicht vor Gericht akzeptiert. Ich glaube, ich bin der letzte, der darin ausgebildet wurde und noch bei der Polizei ist.«
    »Interessant.«
    »Also, es gab einige Entwicklungen seit unserem letzten Gespräch, und ich dachte, ich sollte mal wieder mit Ihnen sprechen. Mal sehen, was Sie davon halten. Die Verbindung zur Pornographie, auf die Sie hinwiesen, hat uns weitergeholfen. Vielleicht fällt Ihnen auch diesmal was ein.«
    »Was gibt’s Neues?«
    »Wir haben …«
    »Entschuldigung, wollen Sie Kaffee?«
    »Trinken Sie welchen?«
    »Nie.«
    »Dann brauche ich auch keinen. – Wir haben einen Verdächtigen.«
    »Wirklich?«
    Er nahm den Fuß vom Schreibtisch und beugte sich vor. Bosch hatte sein Interesse geweckt.
    »Wie Sie sagten, bewegt er sich in beiden Welten. Er war Mitglied der Fahndungsgruppe und seine Spezialität … Hm, als Polizist hat er mit dem Pornographiegeschäft zu tun. Ich glaube, ich sollte ihn zu diesem Zeitpunkt noch nicht identifizieren, weil …«
    »Natürlich nicht. Ich verstehe. Er steht unter Verdacht, ist aber noch nicht verhaftet worden. Machen Sie sich keine Sorgen, Detective. Alles wird unter uns bleiben. Sie brauchen kein Blatt vor den Mund zu nehmen.«
    Bosch benutzte den Papierkorb neben Lockes Schreibtisch als Aschenbecher.
    »Vielen Dank. Wir beobachten ihn, sehen, was er tut. Aber es ist ziemlich kompliziert. Er ist nämlich der Experte für die Pornoindustrie bei der Polizei. Also ist es normal, Rat und Information bei ihm einzuholen.«
    »Und wenn Sie es nicht täten, würde er Verdacht schöpfen, daß Sie ihn verdächtigen. Oh, was für ein gespenstisches Gespinst wir spinnen, Harry.«
    »Ein verstricktes Netz.«
    »Was?«
    »Nichts.«
    Locke stand auf und ging im Raum auf und ab. Er steckte die Hände in die Taschen und zog sie wieder heraus. Sein Blick richtete sich auf nichts, er dachte nach.
    »Reden Sie weiter, das ist großartig. Was habe ich Ihnen gesagt. Zwei Schauspieler spielen die gleiche Rolle. Das schwarze Herz schlägt nicht allein. Machen Sie weiter.«
    »Wie ich gesagt habe, ist es selbstverständlich, daß wir uns an ihn wenden, und das haben wir getan. Wegen des Leichenfundes diese Woche und aufgrund Ihrer Theorien nahmen wir an, daß es noch mehr gibt. Andere Frauen, die verschwunden sind und Pornos gedreht

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