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Harry Bosch 03 - Die Frau im Beton

Harry Bosch 03 - Die Frau im Beton

Titel: Harry Bosch 03 - Die Frau im Beton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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daß wir auf dem Gebiet ganz gut dastanden.«
    »Bot das FBI Ihnen seine Hilfe an?«
    Lloyd zögerte an diesem Punkt. Anscheinend begriff er endlich, worauf sie hinauswollte.
    »Mh, ja, nachdem der Fall in allen Zeitungen war, hat jemand angerufen. Sie wollten mitmachen. Ich habe ihnen gesagt, daß wir keine Hilfe brauchten.«
    »Bedauern Sie jetzt Ihre Entscheidung?«
    »Nein. Ich glaube nicht, daß das FBI bessere Arbeit geleistet hätte. Sie helfen meistens bei Fällen in kleineren Städten, wo nicht genug Polizisten verfügbar sind, oder wenn es einen großen Medienrummel gibt.«
    »Und Sie glauben, das ist unfair. Korrekt?«
    »Was?«
    »Sich groß aufspielen. Sie wollten nicht, daß das FBI kommt und die Fahndung übernimmt. Hab’ ich recht?«
    »Nein, es war, wie ich sagte, wir kamen gut ohne sie aus.«
    »Stimmt es nicht, daß es eine lange Tradition von Neid und Konkurrenzdenken zwischen dem LAPD und dem FBI gibt, was dazu geführt hat, daß es kaum Kommunikation oder Kooperation zwischen den beiden gibt?«
    »Nein, dem stimme ich nicht zu.«
    Es spielte keine Rolle, ob er zustimmte. Bosch wußte, daß es ihr um die Geschworenen ging. Ob sie dem zustimmten, war was zählte.
    »Ihre Fahndungsgruppe entwickelte ein Täterprofil, korrekt?«
    »Ja, ich glaube, das habe ich gerade erwähnt.«
    Sie bat Richter Keyes, dem Zeugen ein Dokument zeigen zu dürfen, das Beweisstück 1A der Klägerseite sei. Sie gab es der Gerichtsdienerin, die es an Lloyd weiterreichte.
    »Was ist das, Lieutenant?«
    »Ein Phantombild und das psychologische Profil, das wir nach dem – ich glaube – siebten Mord entwickelten.«
    »Wie waren Sie in der Lage, das Bild des Verdächtigen zu zeichnen?«
    »Zwischen dem siebten und achten Mord, gab es ein Opfer, das überlebte. Sie war in der Lage, zu flüchten und die Polizei zu rufen. Mit ihrer Hilfe wurde das Phantombild erstellt.«
    »Okay, ist Ihnen das Gesicht von Norman Church vertraut?«
    »Nicht sehr. Ich sah ihn erst, als er tot war.«
    Chandler bat, dem Zeugen Beweisstück 2A vorlegen zu dürfen, eine Collage verschiedener Fotos von Church, die auf ein Stück Pappe geklebt waren. Sie gab Lloyd etwas Zeit, sie anzusehen.
    »Entdecken Sie eine Ähnlichkeit zwischen dem Phantombild und den Fotos von Mr. Church?«
    Lloyd zögerte und sagte dann: »Es war bekannt, daß der Mörder Verkleidungsstücke benutzte und unsere Zeugin – das Opfer, das fliehen konnte – war drogensüchtig. Sie spielte in Pornofilmen. Sie war nicht verläßlich.«
    »Euer Ehren, könnten Sie den Zeugen instruieren, nur die Fragen zu beantworten.«
    Der Richter ermahnte ihn.
    »Nein«, sagte Lloyd, den Kopf nach dem Rüffel gesenkt, »keine Ähnlichkeit.«
    »Okay«, sagte Chandler. »Kehren wir zu dem Täterprofil zurück. Woher stammt es?«
    »Hauptsächlich von Dr. Locke an der USC und von Dr. Shafer, dem LAPD-Psychologen. Soviel ich weiß, haben sie Kollegen konsultiert, bevor sie es verfaßten.«
    »Können Sie den ersten Absatz lesen?«
    »Ja. Hier steht: ›Der Täter ist wahrscheinlich ein Weißer, fünfundzwanzig bis dreißig Jahre alt, mit höchstens ein paar Universitätssemestern. Ein körperlich starker Mann, wenn auch nicht unbedingt von kräftiger Statur. Allein, ohne Freunde und ohne Kontakte zu seiner Familie. Er handelt aus tiefem Haß auf Frauen, was auf Mißhandlung durch seine Mutter oder eine weibliche Autoritätsperson schließen läßt. Das Bemalen der Gesichter der Opfer mit Make-up ist der Versuch, den Frauen eine freundliche Erscheinung zu geben, die ihn anlächelt. Sie werden zu Puppen und stellen keine Gefahr mehr dar.‹ Wollen Sie, daß ich den Teil vorlese, der die sich wiederholenden Merkmale der Morde beschreibt?«
    »Nein, das ist nicht notwendig. Sie waren an den Ermittlungen zu Mr. Church beteiligt, nachdem er von Bosch getötet wurde. Korrekt?«
    »Korrekt.«
    »Listen Sie für die Jury die Merkmale des Täterprofils auf, bei denen Ihre Fahndungsgruppe Übereinstimmung mit Mr. Church feststellen konnte.«
    Lloyd sah lange auf das Blatt in seiner Hand, ohne etwas zu sagen.
    »Ich helfe Ihnen, Lieutenant«, sagte Chandler. »Er war ein weißer Mann, richtig?«
    »Ja.«
    »Was für Ähnlichkeiten gibt es noch? Lebte er allein?«
    »Nein.«
    »Er hatte eine Frau und zwei Töchter, richtig?«
    »Ja.«
    »War er zwischen fünfundzwanzig und fünfunddreißig?«
    »Nein.«
    »Tatsächlich war er neununddreißig Jahre alt, korrekt?«
    »Ja.«
    »Hatte er nur geringe

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