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Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Titel: Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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Oberbefehlshaberin Luccio in deren Bewusstsein einzudringen.“
    Ich wollte mich auf ihn stürzen, aber Murphy drängte mich zurück. Ich wog bestimmt doppelt so viel wie sie, aber sie hatte das mit den Gesetzen der Hebelwirkung und der Konzentration auf den richtigen Punkt echt drauf. „Haben Sie deswegen auf meinen Hund geschossen?“, schrie ich, außer mir vor Zorn.
    „Er ist dazwischen gegangen.“ Morgan hustete, die Augen fielen ihm zu. Sein Gesicht wurde ganz bleich. „Ich hatte nie vor zu treffen.“
    „Ich schwöre bei Gott, das war’s jetzt“, zischte ich. „Es ist aus! Molly und ich hängen uns total aus dem Fenster für Sie, riskieren Leib und Leben, und das ist der Dank? Ich schiebe Ihren paranoiden Arsch raus an die frische Luft, und dann darf jeder Wetten abgeben, wer ihn sich als erstes holen kommt: schwarzer Rat, Wächter oder die gottverdammten Bussarde!“
    „H... Harry?“, meldete sich Molly mit schwacher, irgendwie beschämter Stimme, die kaum mehr als ein Flüstern war.
    Ich spürte, wie meine Wut versickerte, wie sie einer Welle des Leugnens wich, gefolgt von einem drohend aufziehenden Gefühl von Angst und Schrecken. Ganz langsam drehte ich mich zu Molly um.
    „Er hatte recht“, keuchte sie, ohne meinen Blick zu erwidern. Bei dem Gewicht auf ihrem Rücken schaffte sie es kaum, einen Ton zustande zu bringen. Ihrer Stimme waren die Tränen anzuhören, die dann auch sofort flossen. „Es tut mir so leid, Harry! Er hatte recht.“
    Ich musste mich mit den Schultern an die Wand lehnen, so fertig machte mich die ganze Szene. Mouse schaute mich mit trübsinnigen, schmerzerfüllten Augen an, blieb aber erst einmal, wo er war – auf Mollys Rücken. Er hielt sie fest, während er sie gleichzeitig mit seinem Körper schützte.
    Murphy und ich schafften Morgan wieder ins Bett, ehe ich mich um meinen Hund kümmerte. „Alles in Ordnung!“, sagte ich. „Du kannst dich bewegen.“
    Erst jetzt, auf meinen Befehl, erhob sich Mouse und verzog sich schwer hinkend zur Seite. Ich kauerte mich neben ihn, um sein Bein zu untersuchen, wobei er die Ohren flach legte und sich zur Seite neigte, um meinen prüfenden Fingern zu entgehen. „Lass das!“, befahl ich streng. „Halt still.“
    Mouse seufzte. Er sah hundeelend aus, erduldete aber, dass ich an seinem Bein herumdrückte. Ich fand die Wunde hoch oben an der Schulter, darunter konnte man einen harten Knubbel ertasten.
    „Steh auf“, sagte ich ganz ruhig zu Molly. „Geh runter in die Werkstatt und hol den Erste-Hilfe-Kasten, der unter dem Tisch steht, und dann bringst du mir aus dem Badezimmerschrank die kleine Schere und einen frischen Rasierer.“
    Sie stemmte sich langsam vom Boden hoch.
    „Mach schon!“, befahl ich, meine Stimme leise, ruhig und unnachgiebig.
    Molly, die wohl erst einmal verdauen musste, so lange festgenagelt am Boden gelegen zu haben, bewegte sich endlich ein bisschen schneller und stolperte nach unten in meine Werkstatt.
    Murphy kniete sich neben mich und kraulte Mouse, der ihr einen jämmerlichen Blick zuwarf, hinter den Ohren. Sie hielt Morgans Schießeisen hoch. „Kaliber .25“, sagte sie. „Damit bringt man einen Hund von dieser Größe nicht so schnell um, selbst wenn man es darauf anlegt. Das gilt im Übrigen auch für Molly.“
    „Das heißt?“
    „Das heißt, dass Morgan sicher nicht vorhatte, zu töten. Vielleicht hat er aus diesem Grunde diese kleine Waffe verwendet.“
    „Er hat diese kleine Waffe verwendet, weil er keine andere hatte! Er hätte Molly umgebracht, wenn er gekonnt hätte.“
    Murphy schwieg einen Augenblick lang. „Das wäre dann versuchter Mord“, sagte sie schließlich.
    Ich sah sie an. „Du willst ihn festnehmen?“
    „Es geht nicht darum, was ich will. Ich bin Polizeibeamtin, Harry.“
    Ich dachte nach. „Möglich, dass der Rat das respektiert – möglich, wohlbemerkt“, flüsterte ich. „Eigentlich bin ich sogar sicher. Das müsste der Merlin entscheiden, und dem wäre derzeit bestimmt nichts lieber, als sich noch ein bisschen Zeit zu erkaufen. Dann kann er weiter darüber nachdenken, wie er Morgan aus dieser Scheiße holt.“
    „Andere würden das nicht so sehen“, sagte Murphy.
    „Madeline und Ekelmonster zweifellos nicht.“ Ich nickte nachdenklich. „Wenn Morgan im Gefängnis sitzt, gibt es keine Möglichkeit mehr, Ekelmonster die Konfrontation aufzuzwingen, in deren Verlauf ich ihm Thomas abnehme.“ Ich sah Mouses Wunde an. „Oder ihn auszutauschen.“
    „Das

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