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Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Titel: Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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versuchen.
    „Dann geh zu Murphy, wenn ich aus dem Rennen bin“, sagte ich. „Sie kennt den Fall genauso gut wie ich, sie weiß alles. Hör auf sie. Sie ist klug, und du kannst ihr vertrauen.“
    „Gut“, sagte Molly.
    Ich warf die Leinen an Bord, mit denen das Boot vertäut gewesen war. „Jetzt ab mit dir.“
    Ich war schon halb den Ponton herunter, als Molly mir nachrief: „Harry? Was für ein Signal willst du schicken?“
    „Das kriegst du dann schon mit!“, rief ich zurück.
    So verließ ich den Anleger, auf der Suche nach dem Werkzeug, mit dem ich dieses ganze verworrene Netz aus Verdächtigungen, Mord und Lügen würde aufreißen können.
    Auf dem Parkplatz des Jachthafens wurde ich fündig.
    Dort stand ein Münztelefon.
    ***
    Lara selbst nahm nach dem zweiten Klingeln ab.
    „Dresden“, meldete ich mich. „Was haben Sie für mich?“
    „Oh, hätte man doch mehr von diesen klaren Ansagen!“ Lara klang, als sei sie auf der Hut. „Weswegen sind Sie der Meinung, ich könnte etwas für Sie haben?“
    „Weil ich einen Tausch anzubieten hätte.“
    „Das scheinen Männer allgemein zu denken. Die meisten davon neigen dazu, den Wert ihrer Ware zu überschätzen.“
    „Pheromon-Mädel“, sagte ich, „können wir den Rest der Unterhaltung oberhalb der Gürtellinie fortsetzen?“
    Sie ließ das satte, kehlige Lachen ertönen, das eins ihrer Markenzeichen war, woraufhin meine Hormone sofort zum Angriff bliesen. Ich ignorierte sie. Dämliche Hormone.
    „Na gut“, sagte sie. „Es dürfte Sie interessieren, dass das Geld, das auf Wächter Morgans Konto eingezahlt wurde, von einer Tarnfirma stammt. Sie heißt Windfall.“
    „Tarnfirma?“, fragte ich. „Wem gehört sie?“
    „Mir“, sagte Lara seelenruhig.
    Ich musste überrascht blinzeln. „Da Sie diese Information mit mir teilen, gehe ich davon aus, dass Sie nichts davon wussten?“
    „Da haben Sie ganz recht“, sagte sie. „Ein Mr. Kevin Aaramis managt die Firma und ist außer mir der Einzige, der mit so hohen Geldbeträgen hantieren darf.“ Mein Kopf arbeitete auf Hochtouren: Wer immer LaFortier auf dem Gewissen hatte, wollte nicht nur den Weißen Rat implodieren lassen. Er oder sie hatte noch dazu beträchtlichen Aufwand betrieben, um neue Feindseligkeiten gegen den Weißen Hof zu schüren.
    Herrjemine.
    Meine Fantasie bescherte mir einen prophetischen Alptraum: Morgan kämpfte dagegen, zu Unrecht des Mordes angeklagt zu werden, Feindseligkeiten brachen auf, die zu Unfrieden zwischen den einzelnen Magier-Fraktionen führten. Irgendwann würde der Rat herausfinden, woher das Geld auf Morgans Konto ursprünglich stammte, bei der Gelegenheit Lara als Geldgeberin am anderen Ende entdecken und die Gelegenheit ergreifen, die verfeindeten Fraktionen im Kampf gegen den gemeinsamen Feind wieder zu vereinen. Die feindseligen Konfrontationen mit den Vampiren würden erneut aufbrechen, der Rote Hof würde sehen, wie der schlecht koordinierte Weiße Rat sich im Kampf mit dem Weißen Hof aufrieb und nun auch zuschlagen, dem Rat das Genick brechen, und danach würde bis auf das eine oder andere heldenhafte letzte Gefecht alles vorbei sein.
    Wie gesagt: Herrjemine.
    „Man spielt uns gegeneinander aus“, stellte ich fest.
    „Zu dem Schluss bin ich auch gekommen.“
    Noch ein paar bislang fehlende Puzzleteile fanden sich ein. „Madeline“, sagte ich. „Sie hat sich diesen Aramis-Typen geschnappt und ihn gezwungen, Sie zu verraten.“
    „Ja“, zischte Lara. In dem Wort schwang kaum unterdrückter, völlig unmenschlicher Zorn mit. „Wenn ich sie erwische“, fuhr sie gefährlich ruhig fort, „reiße ich ihr eigenhändig die Gedärme aus dem Leib.“
    Das regelte mein Hormonproblem. Da trommelte niemand mehr zum Angriff: Ich zitterte.
    Ich hatte Lara in Aktion gesehen. Ob das nun eins der schönsten angsteinflößenden Dinge gewesen war, die ich je gesehen hatte oder eins der angsteinflößendsten schönen, konnte ich noch immer nicht sagen.
    „Vielleicht werfen Sie einen Blick ins Hotel Sax, Zimmer zwölf dreiunddreißig“, sagte ich. „Wenn ich richtig liege, finden Sie dort Mr. Aramis‘ Leichnam. Madeline arbeitet für jemanden, für einen Mann. Leider hat sie nichts gesagt, was uns helfen könnte, diesen Drahtzieher zu identifizieren. Außerdem sollten Sie wissen, dass sie sich die Dienste eines Söldners namens Binder gesichert hat. Der ist nicht gerade eine Intelligenzbestie, ist aber schlau genug, um gefährlich zu sein.“
    Von Lara war

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