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Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Titel: Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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bereit, mich heute bei Sonnenuntergang auf der auf keiner Seekarte des Michigansees verzeichneten Insel östlich von Chicago mit den Mitgliedern des Sicherheitsrates zu treffen. Mein Informant wird auch anwesend sein und Beweise vorlegen, die Wächter Morgan von jedem Verdacht reinwaschen und den wahren Schuldigen benennen.
    Eins muss in aller Nachdrücklichkeit klar sein: Ich werde Wächter Morgan nicht an die Gerichte des Rats ausliefern, damit die ihr sogenanntes Recht sprechen können. Kommen Sie in Frieden, dann können wir die Sache klären. Wer aber auf einen Kampf erpicht ist, dem muss bewusst sein, dass ich ihn liefern werde.“
    Die Assistentin hatte gleich nach dem ersten Satz angefangen, halberstickte Laute von sich zu geben.
    „Unterzeichnet: Harry Dresden“, beendete ich meinen Vortrag.
    „Ja ... jawohl, Sir. Soll ich Ihnen den Text noch einmal vorlesen?“
    „Ich bitte darum.“
    Brav las sie mir das Ganze noch einmal vor. Ich hatte die ganze Zeit auf ihrer Seite leise Hintergrundgeräusche hören können, die jetzt, als sie zu lesen anfing, plötzlich aufhörten und tiefem Schweigen wichen. Als die Frau fertig war, erkundigte sie sich mit hoher, quiekender Stimme: „Habe ich alles richtig notiert, Sir?“
    Im Hintergrund brach leises, aufgeregtes Gemurmel aus.
    „Perfekt!“

38. Kapitel
    B is jemand aus Edinburgh auftauchte, blieb mir vielleicht noch eine Stunde Zeit. Genug, um mir ein Taxi zu schnappen und ins Krankenhaus zu fahren.
    Auf der Intensivstation schlief unterdessen Will auf dem Sofa im Warteraum, und Georgia saß bei Andi. Ein Mann und eine Frau waren bei ihr, ein Paar in den mittleren Jahren. Keiner der drei sah aus, als hätte er in letzter Zeit viel geschlafen. Ich klopfte leise ans Glas, Georgia sagte etwas zu den beiden anderen und kam zu mir auf den Flur. Sie wirkte müde, gleichzeitig aber alarmbereit und hatte das lange, krause Haar vorsorglich zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden.
    „Harry!“ Sie umarmte mich.
    Ich erwiderte die Umarmung, löste mich aber rasch wieder von ihr – vielleicht ein wenig zu rasch. „Wie geht es ihr?“
    Georgia beäugte mich prüfend. „Schlecht. Die Ärzte wollen immer noch nicht sagen, ob sie überlebt oder nicht.“
    „Ist das nicht irgendwie auch besser? Wenn euch jemand sagt, dass sie überlebt, und sie schafft es nicht ...“
    Georgia warf einen Blick auf das Ehepaar, das händchenhaltend neben Andis Bett saß. „Ich weiß! Falsche Hoffnungen zu wecken ist grausam, aber ...“
    „Aber du bist dennoch wütend, weil die Ärzte sie noch nicht gerettet haben. Du weißt, dass deine Wut irrational ist, aber wütend bist du trotzdem.“
    Sie nickte. „Ja, und solche irrationalen Gefühle mag ich gar nicht.“
    „Eigentlich sind sie auch gar nicht irrational. Eigentlich sind sie nur menschlich.“
    Sie lächelte mir zu. „Will hat mit mir geredet, und ich weiß, dass du es eilig hast.“
    „Ich brauche euch beide. Jetzt. Sofort.“
    „Ich hole ihn“, sagte Georgia.
    ***
    Wir drei fuhren in Georgias SUV zum Jachthafen zurück, wo wir zehn Minuten früher ankamen, als ich eingeplant hatte. Wenn die Ratsmitglieder hier aufliefen, wollte ich schon auf offenem Wasser sein, das bot zwar auch keinen perfekten Schutz vor Magie, machte es meinen Gegnern aber eindeutig schwerer, mich genau anzuvisieren. Was eine Menge mehr war als nichts.
    „Wartet ihr bitte kurz hier?“, bat ich Will und Georgia. „Es dauert nur eine Minute.“
    Will runzelte die Stirn. „Was hast du vor?“
    „Ich muss mit jemandem sprechen, der Fremden gegenüber zur Scheu neigt. Eine Minute, dann bin ich wieder bei euch.“ Ich kletterte aus dem Auto und sah mich zwischen den auf dem Parkplatz abgestellten Fahrzeugen um, bis ich zwei Vans gefunden hatte, die nebeneinander standen. Ich schlüpfte in die Lücke zwischen den beiden und stieß einen scharfen Pfiff aus.
    In der Luft erklang ein Surren, und Toot-Toot schoss wie der Blitz von oben herab auf mich zu, hielt vor mir in der Luft an, zückte sein Minischwert und begrüßte mich: „Ja, mein Fürst?“
    „Toot, ich habe zwei Aufträge für dich.“
    „Sofort, mein Herr!“
    „Ich möchte, dass du sie einen nach dem anderen erledigst.“
    Er wirkte geknickt. Das Schwert ging runter. „Oh.“
    „Zuerst möchte ich, dass du auf dem See nach dem Boot Ausschau hältst, auf dem Molly unterwegs ist. Mehr als ein oder zwei Meilen hat sie sich nicht vom Ufer entfernt.“ Ich nahm das silberne Pentagramm vom Hals,

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