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Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Titel: Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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möglicherweise bis zu meiner Einheit, konnten Morgan und Co. einsammeln und einen schnellen Abgang durch das Portal im Boden hinlegen.
    Mit wild pochendem Herzen rannte ich über die Straße und durch den Eingang, dicht gefolgt von Murphy. Das Heulen hinter uns schwoll an. Ich schaffte es bis zum Mittelgang, aber dann kamen aus den anderen Korridoren zwischen den Einheiten etwa zwanzig oder fünfundzwanzig graue Anzüge gestürmt. Einige von ihnen sahen uns und stiegen voll in die Eisen, wobei sie einen ganz neuartigen Heulton anstimmten. Die anderen schienen sich mit kurzer Verzögerung auch zu uns umdrehen zu wollen. Murphy und ich jagten durch den Mittelgang, immer noch schnell wie der Wind.
    Die grauen Anzüge preschten hinter uns her, aber Murphy und ich hatten gute dreißig Meter Vorsprung, und die Grauen schienen nicht gerade übermenschliche Schnellläufer zu sein. Wir konnten es schaffen, wir würden es schaffen ...
    Dann erinnerte ich mich daran, dass ich die Tür zu meiner Einheit abgeschlossen hatte.
    Noch im Rennen fahndete ich fieberhaft nach meinem Schlüssel, versuchte, ihn aus der Vordertasche meiner Jeans zu fummeln, um ihn parat zu haben. Wenn ich es nicht schaffte, die Tür gleich beim ersten Versuch aufzubekommen, würden uns die grauen Anzüge einholen und umbringen.
    Was tat ich also? Ich ließ den verdammten Schlüssel fallen.
    Laut fluchend versuchte ich, eine Vollbremsung hinzulegen, kam auf dem Kies ins Rutschen, hielt wild Ausschau: Wo mochte dieser elende Schlüssel nur gelandet sein? Der Mob Graugekleideter näherte sich rasant, inzwischen unheilverkündend still geworden.
    „Harry!“, rief Murphy.
    „Ich weiß!”
    Sie baute sich neben mir auf, die Beine gegrätscht, die Pistole auf den Anzug gerichtet, der als Erster vorne weg lief. „Harry!“
    „Ich weiß!“
    Da – auf dem Asphalt glänzte Metall! Ich bückte mich schnell, während Murphy mit präzisen, gezielten Schüssen das Feuer eröffnete und der erste Anzug kopfüber auf dem Boden landete. Die anderen setzten einfach über ihn hinweg und kamen weiter unerbittlich auf uns zu.
    Ich hatte den Schlüssel gefunden, aber es war zu spät.
    Keiner von uns beiden würde die Sicherheit meines Verstecks erreichen.

19. Kapitel
    B leib dicht bei mir!“ , rief ich. Ich stieß das Ende meines Stabs in den Kies und zog einen leicht verunglückten Kreis von circa vier Metern Durchmesser um uns herum in die Steine und den Staub. Dabei geriet ich für einen Moment in die Schusslinie.
    „Runter, verdammt noch mal!“, schrie sie mich an.
    Gehorsam ließ ich mich fallen, wobei ich die Hand ausstreckte, den Strich im Kies berührte und eine rasche Willensanstrengung in die einfache Zeichnung lenkte. Murphys Knarre bellte zweimal, während ich spürte, wie sich die Energie in der Kreislinie sammelte, festigte und sich mit einem Ruck in eine plötzlich um uns aufragende, unsichtbare Mauer verwandelte.
    Der Anzug, der als Erster zu uns aufgeschlossen hatte, stolperte und warf sich in einer Vorwärtsbewegung auf den Boden. Murphy zuckte zurück. Ich packte sie in letzter Sekunde am Arm und zog sie an mich, ehe sie den Kreis überschreiten und damit stören konnte.
    Der graue Anzug krachte gegen den Kreis, als donnere er gegen eine feste Mauer, und prallte in einem blauweißen, kegelförmigen Lichtblitz von der Kreisoberfläche ab. Wenige Sekunden später erlitten weitere Anzüge, ungefähr zwanzig von ihnen, dasselbe Schicksal: Sie alle prallten am Energiefeld des Kreises ab.
    „Immer mit der Ruhe!“, mahnte ich Murphy, die ich weiterhin an mich gedrückt hielt und die sich instinktiv dagegen wehrte, nicht in die Schlacht zurückstürmen zu dürfen. „Immer mit der Ruhe, immer mit der Ruhe!“ Sie entspannte sich etwas. „Alles in Ordnung“, sagte ich. „Solange wir den Kreis nicht durchbrechen, kommen sie nicht rein.“
    Wir zitterten beide wie Espenlaub. Murphy holte ein paarmal lautstark und heftig Luft. So standen wir einen Augenblick lang da, während die grauen Anzüge sich um den Kreis verteilten und mit den Händen nach dessen Begrenzung tasteten. Dabei konnte ich sie mir in Ruhe ansehen.
    Sie waren alle von derselben Größe und Statur, ihre Gesichtszüge waren unauffällig und wenn auch nicht völlig identisch, so doch so ähnlich, als handele es sich hier um Verwandte. Auch die Augenfarbe, ein seltsames Graugrün, stimmte bei allen überein. Auf keinem der Gesichter lag ein Ausdruck.
    Einer von ihnen streckte die Hand aus,

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