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Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Titel: Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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als wolle er mich berühren und legte sie flach auf das Schutzfeld des Kreises. Dabei öffnete sich auf seiner Handfläche, parallel zu den Fingern, doch tatsächlich ein verdammter Mund. Er war gesäumt mit kantigen Haifischzähnen, zwischen denen eine lilaschwarze Zunge zuckte, die den Kreis hier und da berührte, als suche sie nach einem Weg durch das Hindernis. Das tat sie sehr emsig, während sich auf ihr dicker, gelblicher Schleim sammelte der auf den Boden troff.
    „Na schön!“, sagte Murphy mit verzweifeltem, fast tonlosem Stimmchen. „Das macht mich jetzt irgendwie nervös.“
    „Es wird bestimmt noch besser“, murmelte ich.
    Tatsächlich: Einer nach dem anderen machten es die Graufräcke ihrem Kameraden nach, und innerhalb weniger Sekunden waren wir von unheimlichen Hand-Mäulern, zuckenden Zungen und tropfendem Rotz umzingelt.
    Murphy schüttelte seufzend den Kopf. „Igitt.“
    „Das kannst du laut sagen.“
    „Wie lange hält sie dein Ding hier ab?“
    „Es sind Geistwesen“, sagte ich. „Solange der Kreis da ist, bleiben sie draußen.“
    „Könnten sie nicht einfach Dreck dran schmieren oder so?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Den Kreis zu durchbrechen ist kein schlichter physischer Prozess, sondern ein Akt des Willens, und den haben die Dinger nicht.“
    Murphy runzelte die Stirn. „Warum tun sie dann überhaupt etwas?“
    Gute Frage – ich hätte mich am liebsten selbst geohrfeigt. „Weil sie jemand aus dem Niemalsland herbeigerufen hat“, stöhnte ich, „und er erteilt ihnen Befehle – wer immer es auch sein mag.“
    „Könnte der den Kreis brechen?“, wollte Murphy wissen.
    „Ja“, seufzte ich. „Ziemlich einfach sogar.“
    „Das ist mein Stichwort!“, meldete sich eine fröhliche Männerstimme in schwerem Cockneyakzent. „Platz da, Leute!“
    Einige Anzüge außerhalb des Kreises ließen die Hände sinken und traten zurück. Ein stämmiger Mann von der Statur einer Bulldogge in einem schäbigen, braunen Anzug tauchte auf. Er war nicht sonderlich groß, wirkte aber durch die kompakten Muskeln recht schwer und trug einen kleinen Bierbauch vor sich her. Sein Gesicht sah irgendwie stumpf und rund aus, wie ein Stein, der lange in einem fließenden Gewässer gelegen hat. Das Haar war stellenweise ergraut und so kurz geschnitten, wie man es schneiden konnte, ohne sich gleich kahl zu rasieren. Die Augen waren klein, hart und von einem auffallenden Graugrün – genau wie die der Männer in den grauen Anzügen.
    „Ach, die Liebe, die Liebe!“, sagte der Cockney grinsend. „Wie schön – ein Paar, das sich nicht scheut, seine Zuneigung in der Öffentlichkeit zur Schau zu stellen.“
    Ich starrte ihn verwundert an – bis mir klar wurde, dass ich Murphy immer noch im Arm hielt. Eine Tatsache, die, ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, auch Murphy bisher nicht aufgefallen war. Jetzt räusperte sie sich und ging auf Abstand, sorgsam darauf bedacht, nicht auf den Strich im Kies zu treten.
    Die Bulldogge im braunen Anzug grinste weiterhin. „’allo, Dresden. Warum machst du es uns allen nicht einfach und sagst uns, in welcher Einheit sich Donald Morgan versteckt?“
    Klar doch, den Typen kannte ich, die Wächter hatten ein Dossier über ihn angelegt. „Binder?“, fragte ich. „So nennt man dich doch, oder?“
    Binders Grinsen wurde breiter. Er verneigte sich grazil aus der Taille. „Stets zu Diensten.“
    „Wer ist das Arschloch?“, wollte Murphy wissen.
    „Einer der Typen, die die Wächter lieber heute als morgen von der Landkarte radieren würden, wenn sie denn dürften“, erläuterte ich.
    „Magier?“, hakte Murphy nach.
    „Ich verfüge in der Tat über das eine oder andere Talent in die Richtung, meine Schöne!“, sagte Binder.
    „Einen einzigen Trick hat der Stümper auf Lager“, sagte ich und sah den Mann direkt an. „Er kann Dinge aus dem Niemalsland herbeirufen und an seinen Willen binden.“
    „Daher der Name“, sagte Murphy nickend.
    „Ja. Ein elender Dreckskerl, der sein Talent an den Meistbietenden verschachert, aber er achtet sehr darauf, kein Gesetz der Magie zu verletzen. Von daher konnten ihn die Wächter bisher auch noch nicht ausschalten.“
    „Das hast du schön gesagt“, freute sich Binder, „und so richtig. Deswegen genieße ich auch aus vollem Herzen die wundervolle Ironie des Augenblicks. Ich werde es sein, der den berühmten Wächter Donald Morgan zu Fall bringt. Dieses selbstgefällige Arschloch!“
    „Noch hast du ihn nicht“,

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