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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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in den Kofferraum des Hummers.
    „Arsch“, brummte Thomas.
    „Fahr einfach“, sagte ich.
    Er schnitt eine Grimasse und tat es. Nach einer Weile fragte er: „Du denkst, das klappt? Dieses friedliche Gipfeltreffen?“
    „Klar“, sagte ich. Dann fügte ich hinzu: „Wahrscheinlich.“
    „Wahrscheinlich?“
    „Möglicherweise“, sagte ich.
    „Jetzt sind wir schon bei möglicherweise?“
    Ich zuckte die Achseln. „Wir werden sehen.“

24. Kapitel
    D ie Botanischen Gärten Chicagos waren nicht wirklich in Chicago, weshalb sie mir immer etwas dubios erschienen. Ta-Ta-Tamm.
    Regen fiel in kräftigen kleinen Güssen, lief sich aus zu einem leichten Nieseln. Die Luft war kalt, hielt sich in den niedrigen zweistelligen Graden, und kombiniert mit dem Regen bedeutete dies, dass die Gärten nicht vor begeisterten Pflanzenliebhabern überquollen. Mich störte das Wetter nicht. Tatsächlich hätte ich die Jacke ausziehen und mich trotzdem wohl fühlen können – aber das tat ich nicht.
    Mein Großvater hatte mich gelehrt, dass Magie nichts war, das man leichthin verwendete und, dass sie keine verführerische, korrupte Macht war wie schwarze Magie und die Macht des Winterritters. Ich wusste instinktiv, je mehr ich mich auf Mabs Macht verließ, desto mehr würde sie mich beeinflussen. Dem musste ich nicht auch noch Vorschub leisten.
    Sobald ich die Gärten betreten hatte, fand ich mich in einer isolierten Umgebung wieder, die so stadtnah vergeblich ihresgleichen suchte. Die Gärten hatten die Größe eines mittelgroßen Landguts, über 1,2 Quadratkilometer. Das bedeutete den Stadtmäusen nicht viel, aber um es in Chicago-Einheiten zu übersetzen: Es waren ein paar Dutzend Häuserblöcke. Das war eine Menge Raum zum Lustwandeln. Man hätte die verschiedenen Wege Stunde um Stunde gehen können, ohne zweimal an die gleiche Stelle zu gelangen.
    Die meisten dieser Wege waren grau und leer. Ich kam in der Nähe des Eingangs an einem Rentner vorbei und später an einem Gärtner, der aus dem Regen zu etwas eilte, das aussah wie ein getarnter Geräteschuppen, aber abgesehen davon schien es, als habe ich den gesamten Park für mich.
    Hier und da waren jahreszeitliche Dekorationen angebracht – viele K ürbisse und Getreidehalme, wo man Halloweenfestlichkeiten geplant hatte. Scheinbar würden sie am Nachmittag eine Art Süßes-oder-Saures-Veranstaltung abhalten, aber noch wimmelte es nicht von kostümierten Kindern und tropfnassen Eltern. Eigentlich war es etwas unheimlich. Dieser Ort sah aus, als solle er mit Menschen gefüllt sein, und er fühlte sich an, als sei er dazu bestimmt, überfüllt zu sein, aber meine leisen Schritte waren zusammen mit dem Wispern des Regens das einzige Geräusch.
    Jedoch fühlte ich mich nicht, als sei ich allein. Man hört laufend den Satz „Ich fühlte mich beobachtet“. Dafür gab es einen guten Grund – es war ein sehr reales Gefühl, und das hatte nichts mit Magie zu tun. Es war eine fundamentale Überlebensstrategie, einen Instinkt zu entwickeln, mit dem man spürte, wann man unter Beobachtung eines Jägers stand. Ist man in einer beklemmenden Situation und hat das starke Gefühl, beobachtet, gejagt oder verfolgt zu werden, dann sollte man diesen Instinkt nicht ignorieren. Es gibt ihn aus gutem Grund.
    Ich ging etwa fünf Minuten, und das Gefühl wurde zur Gewissheit. Man verfolgte mich. Ich konnte nicht genau sehen, wer es tat, und es war genügend pflanzliche Tarnung vorhanden, um zu verdecken, was auch immer mir folgte, aber ich war mir sicher, dass da jemand oder etwas war.
    Möglicherweise waren Thomas’ Befürchtungen nicht vollkommen unbegründet gewesen.
    Lily hatte nicht gesagt, wo genau sie mich treffen wollte – oder besser, schalt ich mich selbst, ich hatte Sith nicht ausreichend bearbeitet, um die Details zu bekommen. Der pelzige Idiot hatte mir diese wichtige Information seelenruhig vorenthalten, einfach indem er sie nie erwähnte, und ich hatte ihn nicht ausreichend ausgehorcht. Mein Fehler. Ich selbst hatte die Karte des hinterlistigen Gehorsams schon oft genug ausgespielt – aber es war das erste Mal, dass man sie gegen mich spielte.
    Mann. Kein Wunder, dass es Leute in den Wahnsinn trieb.
    So begann ich, die Wege systematisch abzulaufen. Die Anpflanzungen waren auf einer Inselgruppe inmitten eines kleinen Sees angelegt, verbunden über Fußgängerbrücken und in Themengruppen angeordnet.
    Ich traf Lily auf der Brücke zum japanischen Garten an – wartend.
    Das lange,

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