Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
Vom Netzwerk:
zu dürfen.“
    Ich grollte leise. „Das ist Irrsinn.“
    „Lustig“, sagte Maeve, während sie ihre Nase krauszog, „nicht wahr?“
    Ich sah beide an. „Was haltet ihr vor mir geheim?“
    Lily zuckte erneut und reagierte verärgert. „Niemand darf bemerken, dass du von der Krankheit weißt“, sagte sie. „Du kannst nicht wissen, wer von deinen Verbündeten oder Mitarbeitern bereits damit infiziert ist. Stellst du deine Erkenntnis zur Schau, so wird jeder Infizierte dich entweder beseitigen oder auch infizieren.“
    „Noch etwas?“, fragte ich sie.
    „Ich werde mit Fix sprechen“, sagte Lily. „Ansonsten nicht.“
    Ich nickte ihr zu. Dann beäugte ich Maeve. „Was ist mit dir? Hältst du etwas zurück?“
    „Ich will dich in meine Kammer bringen, Magier“, sagte Maeve und leckte ihre Lippen. „Ich will Dinge mit dir anstellen, die dir solche Lust bereiten, dass dein Hirn blutet.“
    „ Ä h“, sagte ich.
    Ihr fuchsähnliches Lächeln verschärfte sich. „Außerdem“, sagte sie, „werden meine Leute gleich versuchen, dich zu töten.“
    Lilys Blick zuckte zu Maeve, ihre Augen weiteten sich.
    „Ich habe nichts versprochen“, sagte Maeve mit einem Naserümpfen. „Außerdem muss doch der Schein gewahrt werden. Ich bin sicher, meine Mutter lässt jede seiner Bewegungen überwachen. Er kann sich ja wohl kaum friedlich mit mir treffen, ohne sie argwöhnisch zu machen.“
    „Ah“, nickte Lily. „Oh je.“
    Maeve beugte sich zu mir und sagte in einem vertraulichen Ton: „Auch sie wissen nichts über die Seuche, Magier. Daher werden ihre Versuche sehr echt sein. Ich rate dir, dich zu wehren. Heftig zu wehren.“
    Sieben Personen bogen um eine Ecke des Gartens auf der anderen Brückenseite und begannen, beharrlich auf unsere kleine Versammlung zuzuschreiten. Sidhe. Die Rotkappe schritt in der Mitte.
    „Herrjemine“, knurrte ich und trat unbewusst einen Schritt zurück. „Hier? Jetzt? Du hättest mir zumindest ein paar Minuten zum Abhauen geben können.“
    „Aber wo bliebe dann der Spaß?“, fragte Maeve und schob die Unterlippe zum Schmollmund vor. „Ich bin auch, wer ich bin. Ich liebe Gewalt. Ich liebe Treulosigkeit. Ich liebe deinen Schmerz – und der beste Teil, der Teil, den ich am meisten liebe, ist, dass ich alles nur zu deinem Besten tue.“ Rings um die Iris ihrer Augen glänzte es weiß. „So ist es, wenn ich eine der Guten bin.“
    „Es tut mir so leid, Harry“, sagte Lily. „Ich wollte das nicht. Du solltest gehen ...“ Sie wandte sich Maeve an ihrer Seite zu. „Dann kann die Winterlady mir ihre Lehnsmänner vorstellen. Das ist das erste Mal, dass ich sie treffe.“
    Maeve blinzelte, und ihre Miene verfinsterte sich zu einer Grimasse. „Oh. Oh, du zimperliche Schlampe.“
    Lily sagte vollkommener aufrichtig: „Es betrübt mich, dass dies deinem Vergnügen zuwiderläuft, Lady, aber das Protokoll ist leider sehr eindeutig.“
    Maeve stampfte mit einem Fuß auf, war mir einen finsteren Blick zu und packte Lilys Handgelenk. Sie begann, die Sommerlady ihrer Gefolgschaft entgegen zu zerren.
    Lily zwinkerte mir zu, ihr Ausdruck so angenehm wie eine Tasse heiße Schokolade, und ich begann zurückzuweichen. Sobald ich von der Brücke war, drehte ich mich um und rannte los. Es ließ sich nicht sagen, wie lange Lilys Taktik die Rotkappe und ihre Freunde aufhalten würde, und ich wollte im Geländewagen und weg sein, bevor die Vorstellung beendet war.
    Der Plan war ziemlich gut, bis ich eine hohe Wand aus dicken, immergrünen Pflanzen irgendeiner Art passierte. Dann schoss etwas Kleines, Verschwommenes etwa einen halben Schritt vor mir aus dem Gestrüpp. Ich bekam einen raschen Eindruck Captain Hooks in seiner Minirüstung, der eine Art schweres Seil hinter sich herzog, und schon waren meine Füße darin verwickelt. Ich fiel.
    Ich versuchte, mich im Fallen cool abzurollen und wieder auf die Füße zu kommen, aber das funktionierte um einiges besser, wenn keiner einem plötzlich ein Bein wegreißt. So knallte ich unbeholfen mit den Armen rudernd auf den Boden, dann rutschte ich mit dem Gewicht auf Brust und Wange mehrere Meter über den feuchten Beton.
    Au.
    Ich kam wieder auf die Füße und bewegte mich, so schnell ich konnte. Ich wollte nicht wieder spüren, wie man mit diesen Stahlnägeln auf mich einstach, und meine Augen richteten sich auf den freien Himmel und suchten diesen fieberhaft nach anfliegendem, feindlichem kleinen Volk ab, während ich wieder in Bewegung kam.
    Aus

Weitere Kostenlose Bücher