Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
Vom Netzwerk:
diesem Grunde war ich nicht so bereit, wie ich es hätte sein sollen, als ein Mann in Motorradkleidung aus dem Dickicht an meiner Seite trat und einen Baseballschläger auf meine Schädelbasis knallte. Meine Beine verwandelten sich in Wackelpudding, und ich ging hart zu Boden, landete auf meinem Kinn.
    Ich drehte mich mehr oder weniger benommen auf den Rücken und hob die Hände in einer schwachen, nutzlosen Verteidigungsgeste. Ich bekam die Spitze eines Motorradstiefels in die Hoden, und meine gesamte Welt wurde vor Verwirrung und Schmerz gleißend hell.
    „Ja“, brummte der Mann. Er war mittelgroß, hatte kurzes dunkles Haar und einen kurzen Kinnbart. „So ist es richtig, Miststück. Wer kriecht jetzt am Boden?“
    Diese Frage zu stellen schien ihn in Zorn zu versetzen. Er trat mir in die Rippen, dann in die Brust, und ich krümmte mich keuchend.
    Ich musste weg. Die Rotkappe kam. Ich hatte kein Geräusch von mir gegeben, um Thomas wissen zu lassen, dass ich Probleme hatte – aber selbst meine neugewonnene Zähigkeit reichte nicht, um sofort den überwältigenden Schmerz dieser Schläge zu überwinden. Tritte wie diese pfuschten am Nervensystem herum, unterbrachen die Maschinerie, die Signale durch den Körper schickt e. Ich würde für die nächsten paar Sekunden nirgendwo hingehen.
    „Nagelt ihn“, spie der Mann, und die gefrorenen Spitzen purer Pein, die ich zuvor schon gespürt hatte, blühten in meinem Körper auf, ausgehend vom rechten Arm, meiner linken Wade und einer Stelle irgendwo in meinem unteren Rückenbereich. Ich hörte das Surren kleiner Flügel, als meine Angreifer mich umschwirrten und Nägel einschl ugen wie kleine Harpunen in schwimmende Wale. Es tat so weh, dass ich kaum die Augen öffnen und meinen Angreifer ansehen konnte.
    Ich erkannte ihn.
    Ace, ein Wechselbalg: ein Elternteil Sterblicher, der andere eine Fee. Er war das einstige Opfer Lloyd Slates, der einstige Verräter Fix’, Lilys und eines Mädchen s namens Meryl. Er starrte mit bösartigen Augen auf mich herab und federte den Aluminiumbaseballschläger ein paar Mal in seiner Hand ab. „Darauf habe ich schon Jahre gewartet.“
    Dann fing an, mir auf den Kopf zu schlagen.

26. Kapitel
    E ine Tracht Prügel gut wegzustecken , war nichts für Amateure.
    Man musste früh anfangen, etwa, indem man sich als Kind in der Schule oft verprügeln ließ. Dann kultivierte man dieses knospende Talent dadurch, dass man mehr Prügel einsteckte, wenn man älter wurde. Grundsätzlich konnte man sich fast jeden Haufen sportlicher Typen aussuchen, es waren sicher einige davon unter dem einen oder anderen Vorwand bereit, diesem Wunsch zu entsprechen. Meister der Kunst suchten sich ausnehmend kräftige Personen aus, um die fachmännischsten und professionellsten Prügel zu beziehen.
    So lernte man kämpfen. Man ließ sich schlagen und wurde zäher, und wenn man nicht alle Kämpfe zu umgehen begann, wurde man weiterhin verprügelt, bis man lernte, wie man‘s machte. Oder sie einen umbrachten.
    Einige Kerle kamen mit absurd guten Kampffähigkeiten auf die Welt und wurden nur selten verprügelt – aber dazu gehörte ich nicht. Ich musste es auf die harte Tour lernen.
    Wie jede andere Art Schmerz waren Prügel lehrreich.
    Ace holte mit dem Aluminiumschläger aus, und ich lernte zwei Dinge über ihn. Erstens war er nicht stärker als jeder andere Kerl seiner Größe – verstehen Sie mich nicht falsch, er war stark genug, um mich zu töten. Aber er würde mich nicht erledigen, indem er einen Gabelstapler auf meinen Kopf fallen ließ. Zweitens, er war emotional involviert.
    Sehen Sie, Prügel haben nur wenige Zwecke. Man wollte entweder jemanden von etwas abschrecken – mit einem bestimmten Mädchen zu flirten, einem den Geldbeutel zu stehlen, einen zu strangulieren, was auch immer –; dann war der Zweck der Prügel eine sehr simple Nachricht: Hör auf damit. Der zweite „Grund“, jemandem eine Tracht Prügel zu verpassen, war das Verursachen von Schmerzen. Natürlich war das kein richtiger Grund. Es war ein rein emotionaler Antrieb, das Bedürfnis, jemanden zu verletzen. Manchmal war diese Art Antrieb sehr gerechtfertigt, manchmal war sie nur fehlgeleitete Wut und manchmal, vielleicht häufiger, als wir glauben, fanden Leute Gefallen daran, anderen wehzutun.
    Der dritte Grund für Schläge war, jemanden zu töten. Zwischen dem ersten und dem dritten Grund lagen einige Zwischenblutungen, hahaha.
    Ace verpasste mir eine Tracht Prügel der zweiten

Weitere Kostenlose Bücher