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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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und eines davon war der Umgang mit dem Schwert. Ich wusste, dass sie eine lange Zeit des Trainings mit alten Einherjaren, den untoten nordischen Kriegern Walhallas, verbracht hatte. Ich bezweifelte, dass einer ihrer Lehrer sie auf eine solche Situation vorbereitet hatte.
    Aber fast.
    Der kleine Stock war ein verschwommener Klecks, während er sich in einem halben Dutzend kurzer, starker Schläge bewegte und die Angehörigen des kleinen Volkes einen nach dem anderen wegschlug. Es gab mehrere Aufschlaggeräusche, dann ein scharfes Ping und ein Miniaturgeklapper, als sie Captain Hook aus der Luft schlug und er in einem rasenden Sturz zu Boden ging. Mehrere durchdringende Panikschreie erschallten, und das kleine Volk verschwand.
    Von Anfang bis Ende hatte der Angriff etwa fünf Sekunden gedauert.
    Ich begann, an den Nägeln, die noch immer aus mir ragten, herumzutasten, aber Ace und sein Baseballschläger hatten meine Finger taub und nutzlos geprügelt. Ich schaffte, es einen mit den Zähnen aus dem Arm zu ziehen, was unerfreulich in einer Dimension war, von deren Existenz ich bislang nichts gewusst hatte. Ich spuckte den Nagel aus und hörte mich kurze, verzweifelte Geräusche des Schmerzes ausstoßen.
    Murphy ging mehrere Schritte zurück, bis ihr Absatz gegen meine Schulter stieß. Dann stieg sie vorsichtig über mich hinweg, ohne den Blick von dem bezwungenen Ace zu wenden. „Wie schlimm?“
    Ich schaffte es, „Nägel“ zu krächzen.
    Die Büsche raschelten, und Thomas tauchte daraus auf, in einer Hand die Pistole, ein irrsinnig großes Khukri in der anderen. Die Waffe zielte kurz auf Murphy, dann zuckte sie nach oben und ruhte auf dem bezwungenen Ace. „Hallo, Karrin.“
    „Thomas“, sagte Murphy knapp. Sie schaute auf mich nieder. Ich versuchte, auf die Nägel, die noch immer in mir steckten, zu weisen, aber dank des Zustands von Armen und Beinen schaffte ich es lediglich, schwach um mich zu schlagen. „Verdammt, halt still.“
    Sie brauchte nicht lange. Es ruckte zweimal kurz, und die Nägel waren heraus. Der Schmerz, den ich erfuhr, fiel auf etwa ein Zehntel seines bisherigen Standes. Ich sackte erleichtert zusammen.
    „Wie schlimm?“, fragte Thomas.
    „Eine dieser Wunden blutet, aber nicht schlimm“, berichtete Murphy. „Jesses, seine Arme.“
    „Wir müssen hier weg“, sagte ich. Meine Stimme klang sogar für mich rau. „Ärger im Anmarsch.“
    „Nein“, sagte ein wunderschöner Sidhe-Bariton. „Der Ärger ist schon da.“
    Sie kamen hinter ihren Schleiern hervor, einer nach dem anderen, mit so viel Melodramatik, dass es mich etwas überraschte, nicht jeden in einer Art Kung-Fu-Pose zu sehen. Die Rotkappe mit der tiefroten Baskenmütze war in der Mitte der Gruppe. Die anderen waren im Halbkreis um uns verteilt und drängten uns so gegen die Hecke hinter uns. Sie hielten alle Messer und Pistolen in Händen. Sie sahen mehr aus wie Models bei einem Fotoshooting als wie tatsächliche Krieger, aber ich wusste es besser. Die Sidhe waren hochmütig, aber heftig.
    Ace gab ein heiseres Lachen von sich. „Siehst du?“, sagte er zur Rotkappe. „Du hast meine Hilfe doch gebraucht.“
    Die Rotkappe schenkte Ace einen Blick und ein kleines Achselzucken, das dieses Argument anerkannte. „Nun, der Vampir und die Gefallene. Bei der Gesellschaft, in der du dich aufhältst, kann ich nicht verstehen, wie du dich selbst davon überzeugst, ein Held zu sein, Dresden.“
    Das entlockte den restlichen Sidhe, die wohl in den letzten Jahren nur wenige Komödien gesehen hatten, ein Lachen.
    Ich holte ein paarmal tief Luft und schaffte es, mich aufzusetzen. Murphy machte mir Platz. Sie sagte zu Thomas: „Wer sind diese Spaßvögel?“
    „Rambo da in der Mitte ist die Rotkappe“; sagte Thomas. „Ziemlicher Promi im Feenland, würde ich schätzen. Die anderen sind seine Speichellecker.“
    „Ooh“, sagte ich. „Speichellecker, hübsch.“
    „Danke“, sagte Thomas ernst.
    „Außerdem haben sie ein Problem mit Dresden, nehme ich an?“, fragte Murphy.
    „Wollen ihn töten oder so. Ich weiß es nicht“, nickte Thomas. „Sie haben es vorhin schon auf Jetskis versucht.“
    „Roger-Moore-Bond-Bösewichte?“, fragte Murphy verächtlich. „Echt?“
    „Schweig, sterbliche Kuh“, brummte einer der Sidhe.
    Murphy ließ ruhig den Blick über ihn gleiten, dann nickte sie einmal, als merke sie sich etwas. „Ja, gut. Du.“
    Der Sidhe berührte seine Waffen, die wundervollen Z üge verzogen sich zu einem

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