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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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gegenüber legte den Kopf schief und sah nach rechts und links. Fünf weitere Sidhe sahen zurück zu ihm, alle außer dem am Ende ihrer Reihe, von mir aus gesehen links. Der Sidhekämpfer, der sich dort befunden hatte, war fort. Nur ein einzelner, teurer Designertennisschuh war dort zurückgeblieben, wo er gestanden hatte.
    In diesem Augenblick, im exakten Moment der Erkenntnis, brachen Schreie, wirklich gequälte Schreie aus einem mehrere Meter entfernten Busch. Die Stimme hatte eine kristallklare, beinahe glockenhelle Qualität, und der Laut war beängstigend, nichts, was ein Mensch jemals von sich geben konnte. Dann ertönte ein schreckliches, würgendes Geräusch, und die Schreie endeten.
    Zurück blieb bestürzte Stille. Aber dann segelte ein Objekt aus dem Busch hervor und landete an den Füßen des Sidhe, der am nächsten am verschwundenen Sidhe gestanden hatte. Es war eine gruselige Sammlung an blutigen Knochen, vielleicht einen halben Meter lang – ein Teil des aus dem Leib gerissenen Rückgrats. Es hingen noch Gewebestücke daran.
    Das rief unterschiedliche Reaktionen hervor. Die Rotkappe duckte sich, die Hände in einer defensiven Geste erhoben. Einige Sidhe traten schnellen Schrittes zurück.
    „Heilige Mutter Gottes“, hauchte Murphy.
    Aller Augen waren auf den grausigen Flugkörper auf dem Gehsteig gerichtet, deshalb waren ihre Sinne nicht bereit für die Zukunft, sie waren nicht fähig zu sehen, dass die Situation sich erneut änderte.
    „He“, sagte ich in genau dem gleichen Ton. „Gab es vor einer Minute nicht noch sechs von euch?“
    Blicke glitten rechtzeitig hoch, um das Gebüsch schwanken zu sehen, wo etwas den Sidhe vom entgegengesetzten Ende der Reihe, zu meiner Rechten, in die Büsche gezerrt hatte, und weitere Schreie zerrissen die vom Nieselregen getränkte Luft.
    „Sith“, zischte eine der Sidhe, ihre Augen huschten überall um her, gefolgt vom Lauf ihrer Verbundwerkstoffpistole. „Cait Sith.“
    Ihre Aufmerksamkeit galt nicht mir, und ich nutzte die Gelegenheit. Ich rammte meinen Willen durch den tauben rechten Arm und knurrte: „Forzare!“
    Im gleichen Augenblick richtete Thomas seine Waffe auf die Rotkappe und eröffnete das Feuer.
    Unsichtbare Kraft traf die Sidhe mit mehr oder weniger derselben Dynamik wie ein Kleinwagen bei Tempo 45 bis 50. Es hätte eine ganze Menge mehr als das und auf ein kleineres Gebiet konzentriert sein sollen, aber in meinem Zustand war es der beste Einzelschlag, den ich hinbekam. Sie hatte den Zauber nicht kontern können, als er traf, und er schleuderte sie von mir fort. Sie schlug einmal in einem Blumenbeet auf und stürzte dann in den See.
    Währenddessen liefen die Rotkappe und die anderen Sidhe in alle Richtungen und verschwammen hinter ihren Schleiern zu Beinahe-Unsichtbarkeit. Thomas könnte einen von ihnen getroffen haben. Es war schwer, Geräusche wie Einschläge oder Schmerzensschreie über die irrsinnig lauten Schüsse seiner Desert Eagle hinweg zu hören. Weitere Pistolen schossen.
    Adrenalin floss, ich wuchtete mich auf die Füße und rief: „Zieht euch zurück!“
    Etwas blitzte an mir vorbei, und dann erschien Cait Sith hinter seinem eigenen Schleier, er sprang mit allen vier Pfoten ausgestreckt, die Klauen ausgefahren. Er landete auf etwas, das aussah wie leere Luft, und seine Beine bewegten sich in einer Bewegung reißender, übernatürlich mächtiger Kratzer. Blut spritzte an dem Ort, an dem Sith noch kurz zuvor gewesen war. Der Oberkörper des Sidhe war eine Ansammlung von Blut und zerfetztem Fleisch, sein Ausdruck war schockiert. Er sackte langsam zu Boden, seine Augen waren weit aufgerissen, als versuchten sie, in völliger Dunkelheit zu sehen. Seine Hände krampften einige Male ziellos, dann wurde er still.
    Ich wandte mich zur Flucht und schwankte unkontrolliert. Karrin sah das und sprang mir zur Seite, verhinderte meinen Sturz. Sie konnte Ace hinter sich nicht sehen, der eine kleine Waffe zog und damit auf ihren Rücken zielte.
    Ich schrie und ließ mich auf ihn fallen. Die Pistole ging los, dann hatte ich seinen Arm unter meinen Unterarmen und mit meinem gesamten Körpergewicht auf den Boden gepresst. Ace fluchte und schwang eine Faust. Ich knallte ein paarmal meine Stirn gegen seine Nase. Das kaufte ihm den Schneid ab, und sein Kopf schwankte benommen.
    Ein schriller Schrei ertönte, und eine kleine Figur in einer Rüstung, die aus Angelhaken bestand, prallte gegen mein Gesicht und meinen Nacken. Meine Verletzungen

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