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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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mir.
    „Sie sagte, du kennst sie“, meinte Molly.
    „Ja. Ist sie in Ordnung?“
    „Sie ist durcheinander“, sagte Molly. „Tauchte auf und bettelte bei den Sicherheitsleuten, dass die mich anrufen, ehe sie die Bullen verständigen. Das ist auch nicht das erste Mal, dass man ihr so etwas antut. Sie hat Angst, hier zu sein – hat Angst vor dir, denke ich.“
    Ich sah meinen Lehrling schief an.
    Molly zuckte die Achseln. „Ihre Emotionen sind richtig dröhnend. Ich versuche nicht mal, etwas mitzubekommen.“
    „Alles klar“, sagte ich.
    „Ist sie eingeweiht?“
    Ich dachte für einen Augenblick nach, bevor ich antwortete: „Sie ist Mabs beste Freundin.“
    „Das wäre dann wohl ein Nein“, sagte Molly.
    „Wahrscheinlich“, sagte ich. „Die Sache muss einen Haken haben, selbst wenn sie davon nichts weiß. Sie ist eine Spielfigur des Winters. Jemand muss sie bewegen.“
    Molly zuckte zusammen.
    „Sie ist überdies eine lebenslange Überlebende des Winters, werde deshalb nicht unachtsam. Das letzte Lebewesen, das diesen Fehler machte, endete als gefrorenes Schrot.“ Ich nickte Richtung zum Ausgang. „Irgendwas Neues von den Spähern?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Gut. Wir werden mit ihr reden. Bleib in der Nähe. Ich muss dich nachher möglicherweise etwas fragen.“
    „Gut“, sagte Molly und blinzelte ein wenig. Dann folgte sie mir wieder zu Sarissa hinüber.
    Sie schenkte mir ein ängstliches Lächeln, und ihre Finger ließen sich mehrfach neu auf der Tasse nieder. „Harry.“
    „Ich wusste nicht, dass du Hausbesuche in Chicago machst“, sagte ich.
    „Ich wünschte, es wäre so“, sagte sie.
    Ich nickte. „Woher wusstest du, wo du mich finden würdest?“
    „Man gab mir eine Wegbeschreibung“, sagte sie.
    „Wer?“
    Sie schluckte und sah auf die Tischplatte hinab. „Die Rotkappe.“
    Ich lehnte mich langsam in einem Stuhl zurück. „Vielleicht solltest du mir besser erzählen, was passiert ist.“
    „Er kam, um mich zu holen“, flüsterte sie, ohne mir in die Augen zu blicken. „Er kam heute Morgen. Man hat mir die Augen verbunden, mich gefesselt und irgendwo hingebracht. Ich weiß nicht, wohin. Ich blieb dort mehrere Stunden. Dann kam er zurück, nahm mir die Augenbinde ab und schickte mich hierher. Hiermit.“
    Sie griff in ihren Schoß und legte einen einfachen, weißen Umschlag auf den Tisch. Dann schob sie ihn mir zu.
    Ich nahm ihn. Er war nicht versiegelt. Ich öffnete ihn, runzelte die Stirn und drehte ihn um.
    Einige Haarbüschel, zusammengebunden mit Schnurstückchen, fielen zusammen mit einem kleinen Metallteil heraus.
    Molly sog scharf die Luft ein.
    „Er sagte, ich solle dir ausrichten, er habe deine Freunde“, sagte Sarissa flüsternd.
    Ich ergriff die Haarbüschel einzeln. Kräftige, dunkle, leicht gekräuselte Haare, gesprenkelt mit silbrigen. Butters. Rote Haare, üppig und gekräuselt. Andi. Außerdem eine lange, weiche, leicht gelockte Strähne rein weißen Haars. Ich hob sie an die Nase und schnupperte. Erdbeeren. Ich fluchte leise.
    „Wer?“, fragte Molly besorgt.
    „Justine“, sagte ich.
    „Oh Gott.“
    Ich nahm das Metallteil. Es war ein einfacher Flaschenkronkorken, vom Öffnen leicht eingedellt.
    „Mac“, sagte ich flüsternd. „Er hat mich an jeden Ort, den ich aufsuchte, im Auge behalten lassen. Er nahm jemanden von jedem Ort.“
    „Er sagte mir, ich solle dir ausrichten“, sagte Sarissa, „dass er sie alle gegen dich eintauscht, solltest du dich ihm vor Sonnenuntergang ergeben.“
    „Was, wenn nicht?“, fragte ich.
    „Dann gibt er ihre Knochen dem Blutschädel“, flüsterte sie.

36. Kapitel
    G rabesstille senkt sich über den Raum.
    „Gut“, durchbrach ich sie. „Ich habe jetzt wirklich genug von diesem Clown.“
    Molly blickte besorgt zu mir auf. „Sicher?“
    „Der Kerl hat Spaß daran, seine Mütze in das Blut anderer Leute zu tauchen“, sagte ich.
    „Manchmal kann man mit den Sidhe verhandeln“, sagte Molly.
    „Diesmal nicht“, sagte ich hart. „Wenn wir das tun, wird er seinen Worten treu bleiben und sichergehen, dass sie nicht lebend herauskommen. Der einzige Weg, unsere Freunde zurückzubekommen ist, sie ihm wegzunehmen.“
    Molly schnitt eine Grimasse, aber nach einem kurzen Moment nickte sie.
    Ich hob die Haarbüschel auf und legte sie ordentlich aufgehreiht auf den Tisch. „Molly.“
    „Bin dran“, sagte sie und sammelte sie ein.
    „Was tust du?“, fragte Sarissa mit weit aufgerissenen Augen.
    „Der Trottel war

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