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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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schlecht ich mich aufgrund der abscheulichen Dinge, die ich getan hatte, fühlte. Ich konnte im Selbstmitleid baden, nachdem ich diesen Fall erledigt hatte. Streichen Sie das. Nachdem ich diese miesen Machenschaften vereitelt hatte.
    Ich drehte das Wasser so fest ab, dass es im Einhandmischer knackte, verlie ß die Dusche, trocknete mich ab und begann, mich mit einem frischen Set Second-Hand-Klamotten einzukleiden.
    „Wieso trägst du das?“, fragte Lacuna.
    Ich erschrak, stolperte, rief ein halbes Wort eines Zaubers, aber da ich meine Unterwäsche nur halb angezogen hatte, fiel ich zum größten Teil einfach auf meinen nackten Hintern.
    „Gah!“, sagte ich. „Tu das nicht!“
    Meine Miniaturgefangene kam zum Rand des Schrankes und äugte zu mir herab. „Stell keine Fragen?“
    „Komm hier nicht lautlos und geisterhaft rein und erschrecke mich so!“
    „Du bist sechs Mal so groß wie ich und fünfzig Mal so schwer“, sagte Lacuna todernst. „Außerdem habe ich zugestimmt, deine Gefangene zu sein. Du hast keinen Grund, furchtsam zu sein.“
    „Nicht furchtsam“, blaffte ich. „Erschrocken. Es ist nicht klug, Magier zu erschrecken!“
    „Warum nicht?“
    „Wegen der möglichen Folgen!“
    „Weil sie hinfallen könnten ?“
    „Nein!“, fauchte ich.
    Lacuna runzelte die Stirn und sagte: „Du kannst Fragen nicht besonders gut beantworten.“
    Ich begann, mich hastig anzuziehen. „Ich beginne, dir zuzustimmen.“
    „Aber warum trägst du das nun?“
    Ich blinzelte. „Kleidung?“
    „Ja. Du brauchst sie nicht, wenn es nicht kalt ist oder regnet.“
    „Du trägst auch Kleidung.“
    „Ich trage Rüstung. Falls es Pfeile regnet. Dein T-Shirt wird keine Pfeile aufhalten.“
    „Nein, wird es nicht.“
    Lacuna musterte mein Shirt. „Aer-O-Smith. Arrowsmith. Gehört das T-Shirt deinem Waffenhändler?“
    „Nein.“
    „Aber wieso trägst du das Shirt des Waffenhändlers eines anderen?“
    Das war auf so viele Arten fruchtlos, dass ich eine Apoplexie nur vermeiden konnte, indem ich mich weigerte, darauf einzugehen. „Lacuna“, sagte ich. „Menschen tragen Kleidung. Es ist eines der Dinge, die wir tun. So lange du in meinen Diensten stehst, erwarte ich von dir, das auch zu tun.“
    „Warum?“
    „Weil ich … ich … dir sonst ... vielleicht die Arme aus den Gelenken reiße.“
    Daraufhin runzelte sie die Stirn. „Weshalb?“
    „Weil ich die Disziplin wahren muss, oder?“
    „Stimmt“, sagte sie ernst. „Aber ich habe keine Kleidung.“
    Ich zählte im Kopf bis zehn. „Ich ... werde welche für dich auftreiben. Bis dahin reiße ich dir nichts aus. Trag einfach weiter die Rüstung. Ja?“
    Lacuna verneigte sich leicht in der Taille. „Ich verstehe.“
    „Gut.“ Ich seufzte, zog einen Kamm durch mein nasses Haar, auch wenn es nicht viel bringen würde, und sagte: „Wie sehe ich aus?“
    „Verhältnismäßig menschlich“, sagte sie.
    „Das war auch gewollt.“
    „Du hast einen Gast.“
    Ich runzelte die Stirn. „Was?“
    „Deshalb bin ich gekommen. Ein Gast erwartet dich.“
    Verärgert stand ich auf. „Wieso hast du das nicht gleich gesagt?“
    Lacuna sah verwirrt drein. „Habe ich doch. Gerade eben.“ Sie runzelte grüblerisch die Stirn. „Möglicherweise hast du einen Hirnschaden.“
    „Das würde mich nicht im Entferntesten verblüffen“, sagte ich.
    „Willst du, dass ich deinen Schädel aufschneide und nachsehe, Milord?“, fragte sie.
    Jemand so Kleines sollte nicht so verstörend sein. „Ich ... nein. Nein, aber danke für das Angebot.“
    „Es ist meine Pflicht zu dienen“, unterstrich Lacuna.
    Meine Fresse. Was für ein Leben. Ich gab Lacuna ein Zeichen, mir zu folgen, vor allem, damit ich wusste, wo zur Hölle sie sich befand, und ging ins Wohnzimmer.
    Sarissa war dort.
    Sie saß am Küchentisch, umklammerte krampfhaft eine von Mollys Tassen und sah abscheulich aus. Ein dunkelrotes Veilchen zierte ihren linken Wangenknochen, eines, das anschwoll und schon schön lila wurde. Ihre Hände und Arme waren zerkratzt und zerschrammt – Abwehrverletzungen. Sie trug ein blassblaues T-Shirt und dunkelblaue Schlafanzughosen. Beide waren vom Regen durchtränkt und klebten auf eine Art an ihr, die mich zum Starren einlud. Ihr Haar war zerzaust, und ihre Augen huschten vollkommen ruhelos umher. Sie zuckten nervös zu mir, als ich erschien, und ihre Schultern zogen sich leicht hoch.
    Molly sagte leise etwas zu ihr und erhob sich vom Tisch, sie durchquerte den Raum und kam zu

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