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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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der Schlag ging daneben und sandte mich in den Dreck.
    Maeve brach in kurzes, schallendes Hohngelächter aus und klatschte. Dann wies sie mit einigen Fingern nachlässig auf mich und sagte zum Blutschädel: „Reiß ihn in Fetzen.“
    Der Blutschädel machte zwei schwerfällige Schritte und griff mit knochig-blutigen Klauen nach mir.
    Aber ehe er mich ergreifen konnte, ertönten eilige Schritte, und eine vierbeinige Gestalt, die vollkommen aus etwas bestand, das wie Schlamm aussah, prallte in sein hinterstes Bein.
    Die Matschkreatur traf den Blutschädel hart. Die Wucht des Aufschlags brach Knochen und riss dem Feind das Bein weg. Der Feenriese brüllte markerschütternd. Eine Tonne bluttriefender Knochen fiel, und die Schlammkreatur lief ihm mit blitzenden, weißen Zähnen hinterher.
    Knurrend.
    Ein Nimbus blauen Lichtes sammelte sich um seine schlammigen Kiefer.
    Ich blickte auf und sah weitere Schlammkreaturen den Hügel herauflaufen, doch die anderen waren zweibeinig und hatten unterschiedliche Größen und Formen. Die erste, die mich erreichte, zog ein Stahlschwert aus einer schlammigen Scheide und folgte dem Blutschädel ebenfalls, nutzte die Falcata zu kräftigen, brutalen Schlägen, wie sie sonst mit einer verdammten Axt ausgeführt wurden. Silbrige Augen blitzten im schmierigen, schlammbedeckten Antlitz.
    Thomas.
    Maeve knurrte und kam auf mich zu, zog die rechte Hand hinter dem Rücken hervor. Sie hielt eine kleine Automatik in den Fingern, von der nur Gott wusste, wo sie sie verborgen hatte. Sie hob sie halb, aber ehe sie schießen konnte, erklangen scharfe, deutliche Pistolenschüsse. Einer davon traf etwa einen Meter entfernt den Boden, und Maeve sprang zur Seite, verschwand hinter einem Schleier.
    Die kleinste Schlammgestalt kam an meine Seite und senkte eine schlammbedeckte P90. Sie hakte eine kleine Hand unter einen meiner Arme, ihre himmelblauen Augen waren gerötet und blinzelten schnell. Mit erstaunlicher Kraft zog sie mich vom Blutschädel fort, während Thomas und Mouse mit ihm kämpften.
    Die anderen liefen herbei, um sich Karrin anzuschließen, und während diese uns Rückendeckung gab, stemmte der schlammige Mac eine Schulter unter mich und hob mich mit einem angestrengten Grunzen im Feuerwehrmann-Griff an.
    „Kommt“, sagte Karrin. „Die Hütte.“
    Während sie ihre P90 bereithielt und Mac mich trug, eilten die beiden anderen Schlammgestalten, Sarissa und Justine, neben uns her. Nach einem kurzen Augenblick setzte Mac mich mehr oder weniger sanft auf dem Boden der Hütte ab. Karrin hielt weiter ihre Waffe auf die Tür gerichtet.
    „Karrin“, gelang es mir zu japsen.
    Ihr Blick wich nicht von der Tür. „Wurde es leid, auf dich zu warten, bin hier.“
    Ich spie den Nagel aus. „Wie?“, fragte ich. Dann fixierte ich sie und sagte: „Schlamm. Ihr habt euch mit Schlamm bedeckt.“
    „Überall“, bestätigte sie. „Nasenlöcher, Ohren, Augen, wo auch immer das Licht uns berühren konnte. Wir haben herausgefunden, dass etwas, das vollständig bedeckt war, es durch den Wall schaffen konnte. Gott, ich werde eine Woche lang duschen.“
    Das war klug gewesen. Der Verteidigungsmechanismus war kein denkendes Wesen, unfähig, Urteile zu sprechen. Er war eine Maschine, wenn auch eine mit Magie geschaffene, eine Kombination aus Detektor und Elektro-Insektenfalle. Indem sie sich mit Matsch bedeckten, hatten sie die Maschine trickreich davon überzeugt, sie wären Teil der Insel.
    Außerhalb der Hütte lärmte der Blutschädel, und Mouses knurrendes Kampfgebell erklang herausfordernd.
    „Das ist Wahnsinn!“, hauchte Sarissa.
    „Die Steine der Hütte tragen Schutzvorkehrungen“, sagte ich. „Ich bin nicht sicher, wie gut sie sind, aber sie sollten helfen.“ Ich blickte zu Karrin. „Wo ist Molly?“
    „Da draußen, sie spielt die Unsichtbare.“
    Das Geräusch eines schweren Aufpralls erklang, und Mouse gab ein schrecklich gequältes Jaulen von sich.
    Dann herrschte Totenstille.
    Karrins Atem wurde schneller. Sie umfasste die Waffe fester.
    „Oh Gott“, sagte Sarissa. „Oh Gott, oh Gott, oh Gott.“
    Ich wäre auch verängstigt gewesen, aber ich war einfach zu müde dafür.
    Es gab keine Warnung, gar nichts. Der Blutschädel rammte den Arm in die Hütte, ergriff Karrin an der Waffe und zerrte sie hinaus. Die Waffe feuerte wiederholt, als er daran zog.
    Dann trat wieder Totenstille ein.
    „Wir müssen weg“, wisperte Sarissa. „Harry, bitte, wir sollten davonlaufen. Öffne eine Tür

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