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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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ein paar weitere Schritte, ehe Fix sagte: „Du kannst Maeve nicht vernichten. Nicht in deinem Zustand. Noch nicht mal, wenn sie allein wäre.“
    „Nein“, sagte ich. „Das kann ich nicht.“
    Aber unter Umständen konnte es der Winterritter.
    Seit ich aus dem Bett in meinem Gemach in Arctis Tor gestiegen war, fühlte ich die Macht des Winterritters in mir und hielt sie zurück. Ich fühlte die grundlegenden Impulse, die seine Kraft waren, das Begehr zu jagen, das Revier zu schützen, zu töten. Das Wesen des Winters war eine wunderschöne Gewalt; gänzliche Klarheit, wildeste Bedürfnisse, animalischen Begierden und ein mörderische r Instinkt kämpften gegen die Jahreszeit der Kälte und des Todes – den Willen und das Verlangen zu kämpfen, zu leben, auch wenn es keinen Schutz gab, keine Wärme, keine Entspannung, keine Hoffnung und keine Hilfe.
    Ich hatte gegen dieses Begehren gekämpft, es unterdrückt, es zurückgehalten. Diese Wildheit war nicht für die Welt der Supermärkte , Heizdecken und friedlichen Versammlungen gemacht. Sie war gemacht für Zeiten wie diese.
    Deshalb ließ ich den Winter ein, und alles änderte sich.
    Meine Erschöpfung verschwand. Nicht, weil mein Körper nicht länger müde, sondern weil er nicht länger wichtig war – nur mein Wille. Meine Angst verschwand auch. Angst war für Beute. Angst war für die Dinge, die ich jetzt jagen würde.
    Meine Zweifel schwanden auch. Zweifel waren fü r die Dinge, die ihren Zweck nicht kannten, und ich kannte meinen. Dies war eine Angelegenheit des Winters, der Feen, der Familie, und es war genau richtig, dass nur Wesen des Feenlandes dieses Problem lösten. Ich wusste, was ich zu tun hatte.
    Es gab eine Kehle, die es zu zerfetzen galt.
    „Harry?“, fragte Fix. „Äh … bist du in Ordnung?“
    Ich sah ihn von der Seite an. Was Jagdpartner anging, sah Fix nicht nach viel aus, aber ich hatte ihn in Aktion gesehen. Man durfte ihn nicht unterschätzen. Überdies brauchte ich ihn. Sobald ich das nicht mehr tat, konnten sich die Dinge ändern, denn er befand sich auf meiner Insel, und das konnte ich nicht ignorieren. Aber für den Augenblick hätte ich es schlechter treffen können, als ihn an meiner Seite zu haben
    „Ich bin etwas hungrig“, sagte ich und lachte. „Hier. Das brauche ich nicht.“ Ich warf ihm das Messer zu, mit der Spitze voran.
    Er fing es geschickt am Griff. Ich sah die kleinen Veränderungen in den Schatten seines Halses, als er die Schultern straffte. „Denk daran. Du hast Eisen.“
    Ich verspottete ihn nicht, denn was hätte es gebracht? Aber ich rollte den Nagel zwischen den Fingern und hörte sein Kratzen auf Eis.
    Ich sah hinab und erkannte, dass Eis aus dem Wasser in der Luft kondensiert war und sich auf meine Fingerspitzen gelegt hatte. Vor meinen Augen formten sich Eiszapfen, gelenkt von bloßem Instinkt, wuchsen von meinen Fingerspitzen aus nach außen. Ich spreizte die Finger einige Male und beobachtete, wie sich die Kanten formten, das Eis war hart und rasiermesserscharf. Nett.
    Ich zögerte. Eine Rüstung? Zu schwer. Es musste schnell gehen. Außerdem wollte ich die Rüstung bei dem, was danach kam, nicht im Weg haben. Das würde der gute Teil sein.
    „Zeit zu spielen“, sagte ich um den Nagel herum. Ich machte vier Schritte, nahm Anlauf und sprang auf Maeve zu. 15 Meter. Kein Problem. Sie war herrlich, diese Freiheit, diese Sicherheit, und ich konnte mir nicht vorstellen, was mich eigentlich so zögerlich gegenüber dem Annehmen des Winters gemacht hatte.
    Schlimme Dinge passierten immer wieder mir. Es war verdammt noch mal Zeit, dass ich begann, ihnen zu geschehen.
    Maeve musste trotz ihrer Konzentration auf Dämonenwind im letzten Augenblick etwas gespürt haben. Ich war nur einen Bruchteil einer Sekunde entfernt, als sie sich mit der schlangenartigen Schnelligkeit der Sidhe bewegte und sich zur Seite warf. Meine Krallen verfehlten ihre Kehle um Zentimeter. Sie schnitten eine ihrer Dreads ab, und sie wirbelte durch die Luft, als ich auf dem Boden auftraf; die Beine absorbierten die Erschütterung, als meine Füße sich in den matschigen Boden in der Nähe des Leuchtturms gruben.
    Ein Augenblick des völligen Schocks entstand in Maeves Gruppe, und ich nutzte ihn, um nach den Augen der Rotkappe zu schlagen, während Fix auf den Schultern des Blutschädels landete und die Kreatur überwältigte, sie nach vorne zu Boden stürzen ließ.
    Ich spürte meine Klauen treffen. Die Rotkappe schrie und wich der

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