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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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sich noch immer der ziemlich schlaffe Toot-toot befand, torkelte die Treppe wieder hoch und ließ mich auf den Beifahrersitz des Wagens fallen. Ich hob die Hand und sandte eine Willensanstrengung hindurch, murmelte „ Forzare”, u nd die überbeanspruchte Windschutzscheibe ächzte und gab auf, riss sich aus dem Rahmen los, und Molly hatte wieder freie Sicht.
    „Los“, krächzte ich.
    Molly fuhr vorsichtig an. Die Einsatzfahrzeuge rollten an uns vorbei, und sie lenkte nach rechts und fuhr langsam, um sie durchzulassen. Ich saß schwer atmend da und erkannte, dass einen die eigentliche Anstrengung, ein so großes Gewicht zu heben, erst erwischte, nachdem man es bewegt hatte — nämlich in den Augenblicken danach, wenn sich die Muskeln ausreichend erholt hatten, um Sauerstoff zu verlangen, und zwar verdammt nochmal sofort. Ich lehnte den Kopf ans Fenster und keuchte.
    „Wie geht’s, Kumpel?”, fragte ich einen Augenblick später.
    „Es tut weh.” Toot seufzte. „Aber ich werde klarkommen, Milord. Die Rüstung hat einen Teil des Treffers angefangen.”
    Ich sah nach dem Schädel. Die Augenlichter waren aus. Meinem permanent gültigen Befehl, den es gab, seit Molly mein Lehrling war, folgend hatte Bob auf abwesend geschaltet, sobald sie aufgetaucht war. Bob verfügte über fast unbeschränkte magische Kenntnisse. Molly besaß, wenn sie es für gerechtfertigt hielt, eine wohlberechnete Unfähigkeit zur Selbstbeschränkung. Die beiden hätten ein wirklich furchteinflößendes Paar abgegeben, und ich hatte sie während ihrer Ausbildung sorgfältig getrennt gehalten.
    „Wir müssen von der Straße runter“, sagte ich. „An einen ruhigen, sicheren Ort.”
    „Ich kenne genau so einen Ort“, sagte Molly. „Was ist passiert?”
    „Jemand hast eine Sporttasche voller Sprengstoff auf mein Auto geworfen“, knurrte ich, „und die beschissene Pixie-Todesschwadron aus der Hölle hinterhergeschickt.”
    „Du meinst, sie haben dieses Auto aus all dem anderen Verkehr herausgepickt?”, fragte sie trocken. „Wie wahrscheinlich ist das?”
    Ich grunzte. „Ein weiterer Grund, pronto die Straße zu verlassen.”
    „Entspann dich“, sagte sie. „Sobald wir an der Polizei vorbeiwaren, habe ich das Auto verschleiert. Wenn dir zuvor jemand gefolgt ist, haben wir ihn jetzt abgehängt. Hol mal Luft, Harry. Wir sind gleich da.”
    Ich blinzelte beeindruckt. Schleier waren keine einfachen Zauber. Zugegeben, sie waren so etwas wie Mollys Spezialität, aber das war eine Nummer härter. Ich wusste nicht, ob ich den ganzen Caddy hätte verschleiern können, während ich aufmerksam fuhr und mich unterhielt. Eigentlich war ich sogar ziemlich sicher, dass ich es nicht gekonnt hätte.
    Der Grashüpfer wurde langsam erwachsen.
    Ich musterte Mollys Profil, während sie fuhr. Ja, ich starrte sie an. Ich war ihr vor Jahren das erste Mal begegnet, einem spillerigen kleinen Mädchen, das seinen ersten BH trug. Sie war groß geworden, eins fünfundsiebzig oder sogar ein bisschen mehr. Sie hatte dunkelblondes Haar, auch wenn sie es seit unserer ersten Begegnung etwa fünfzig Mal umgefärbt hatte. Im Augenblick hatte es seine natürlich Farbe und war kurz geschnitten, etwa kinnlang. Sie trug nur ganz wenig Makeup. Das Mädchen war gebaut wie eine besonders gut proportionierte Statue, stellte es aber in ihrer momentanen Aufmachung nicht zur Schau — Khakikosen, ein cremefarbenes Shirt und eine schokoladenbraune Jacke.
    Als ich Molly das letzte Mal gesehen hatte, war sie ein rappeldürres, armes Ding gewesen, hatte Lumpen getragen und war bei jedem Geräusch und jeder Bewegung zusammengezuckt wie eine Wildkatze — nicht gerade überraschend in Anbetracht der Tatsache, dass sie einen kalten Krieg gegen eine Gruppe namens Fomorer geführt hatte, während sie den Bullen und den Wächtern den Weißen Rates aus dem Weg ging. Sie war noch immer schlank und ein wenig hyperaktiv und versuchte, die ganze Welt gleichzeitig im Auge zu behalten, doch der Eindruck einer überspannten Sprungfeder war nicht mehr so allgegenwärtig.
    Sie sah gut aus. Als ich das bemerkte, regten sich Dinge unter der Oberfläche, Dinge, die es nicht hätte geben dürfen, und ich wandte abrupt den Blick ab.
    „Äh“, sagte sie. „Harry?”
    „Du siehst besser aus als beim letzten Mal, Kleines“, sagte ich.
    Sie grinste kurz. „Selber.”
    Ich schnaubte. „Es wäre schwer, schlechter auszusehen. Für uns beide, schätze ich.”
    Sie sah mich an. „Ja. Mir geht es viel

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