Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
Vom Netzwerk:
sich.
    Das kleine Volk lebte in Todesangst vor Felis domesticus. Katzen waren wachsam, neugierig und schnell genug, um die kleinen Feen zu fangen. Zur Hölle, die Hauskatze konnte mehr Arten verfolgen, töten und sich von ihnen ernähren als irgendein anderes Landraubtier der Welt. Sie war eine einzigartige Jägerin, und das wusste das kleine Volk.
    Die Wirkung des Schreis zeigte sich unmittelbar. Meine Angreifer schreckten aus bloßem Reflex zurück und schossen sofort etwa zwanzig Meter in die Luft – sogar Hook. Ich hatte die Gelegenheit aufzuschauen und sah einen großen, gestromten Kater, der vom Deckel einer Mülltonne neben mir auf den Gehweg sprang.
    „Nein!“, rief Hook aus seinem Helm heraus. „Tötet die Bestie! Tötet sie alle!“
    „Was? Was habe ich dir denn getan?“, protestierte Bob entrüstet. „Ich sollte noch nicht einmal hier sein!“
    Die Feen schauten alle auf Hook und schienen ihren Mut wieder zusammenzunehmen.
    Eine zweite Katze schrie in der Nähe, eine dritte und eine vierte. Katzen schlichen aus den Gassen und unter geparkten Fahrzeugen hervor. Katzen begannen, entlang der Gebäudemauern in zwanzig Metern Höhe auf und ab zu stolzieren. Aus den tiefen Schatten zwischen den Gebäuden heraus reflektierten blanke Augen Licht.
    Ich würde sagen, selbst Hook war nicht willens, es mit so vielen Gegnern aufzunehmen. Der kleine Feenkämpe gab einen verdrossenen Schrei von sich, drehte sich dann um und schoss hoch, höher, und fort, er verschwand in der Nacht. Die anderen folgten Hook, flogen davon in einem Band glutfarbenen Lichtes.
    Ich blieb für einen Augenblick liegen, erschöpft und schnaufend. Dann setzte ich mich auf und sah mich um.
    Die Katzen waren weg, spurlos verschwunden, als wären sie nie dagewesen.
    Ich hörte jemanden aus der Gasse hinter mir treten, und mein Körper spannte sich, verkrampfte sich, trotz meiner Ermüdung. Dann sagte die Stimme einer jungen Frau mit einem passablen britischen Akzent: „Das kleine Volk ist leicht zu verschrecken, aber sie werden bald zurück sein. In größerer Zahl.“
    Ich sackte in plötzlicher, erschöpfter Erleichterung zusammen. Die bösen Jungs zitierten selten Krieg der Sterne.
    „Molly“, hauchte ich.
    Eine große, junge Frau in ziemlich schäbigen Second-Hand-Klamotten ging neben mir in die Hocke und lächelte. „He, Boss. Willkommen daheim.“

13. Kapitel
    G rashüpfer“, sagte ich und merkte, dass ich lächelte. „Illusion. Sehr hübsch.“
    Molly neigte leicht das Haupt. „Das ist mein Job.“
    „Auch genau im richtigen Moment“, sagte ich. „Außerdem … Wie zur Hölle … woher wusstest du, dass ich …?“
    „Lebe?“
    „Hier bin … aber: Ja. Woher wusstest du das?“
    „Prioritäten, Boss. Kannst du gehen?“
    „Mir geht es gut“, sagte ich und erhob mich. Das war nicht so schwer, wie es eigentlich hätte sein müssen, und ich spürte schon, wie meine alte Ausdauer wiederkehrte und sich meine Energie regenerierte. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich war immer noch müde – aber ich hätte zum Umfallen erschöpft sein müssen, und das war ich nicht.
    „Du siehst nicht so toll aus“, sagte Molly. „War das ein Frack?“
    „Kurz“, sagte ich. Ich musterte das Auto. „Ist dir nach Fahren?“
    „Klar“, sagte sie. „Aber … das hängt ziemlich fest, Harry, es sei denn, du hast einen Kran dabei.“
    Ich grunzte, leicht irritiert von ihrem Tonfall. „Steig einfach ein, lass ihn an und gib sachte Gas.“
    Molly sah aus, als wolle sie widersprechen, aber dann senkte sie abrupt den Kopf. Eine Sekunde später hörte ich Sirenen. Sie runzelte die Stirn, schüttelte den Kopf und stieg in den Wagen. Gleich darauf erwachte der Motor rumpelnd zum Leben.
    Ich ging den Treppenabgang hinunter zu der Stelle, wo die Reifen des Wagens festhingen, legte Bobs Schädel weg und fand eine gute Stelle unter dem hinteren Chassis. Dann suchte ich mir einen guten Stand, legte die Handflächen an den Unterboden des Caddys und drückte.
    Es war schwer. Ich meine, es war schwer genug, sich einen Bruch zu heben — aber der Caddy ächzte, regte sich und hob sich dann langsam. Ich hob mit Beinen und Armen gleichermaßen, drückte mit meinem gesamten Körper, und alles in mir brannte dumpf vor Anstrengung. Langsam atmete ich ächzend aus, aber dann waren die Reifen aus dem Treppenabgang und drehten sich, berührten den Gehsteig, und der Caddy befreite sich das restliche Stück von allein.
    Ich schnappte mir den Schädel, indem

Weitere Kostenlose Bücher