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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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erklärte ich.
    „Eine angemessene Art, mit seinen Feinden umzugehen“, sagte Sith. „Vermutlich wirst du bald herausfinden, dass Arctis Tor weniger entzündlich ist.“
    „Ich habe noch nie einen Ort gefunden, den ich mit genügend Motivation nicht in die Luft jagen, abfackeln oder einstürzen lassen konnte“ sagte ich. „Glaubst du, auf dieser Party will mich jemand umbringen?“
    „Ja. Ich.“
    „Weil ich dich nerve?“
    „Weil es mir gefallen würde.“ Sith sah einen Augenblick lang zu mir auf. Sein Schatten von der Größe einer Plakatwand wiederholte seine Bewegung. „Außerdem nervst du mich.“
    „Das ist eines meiner Talente. Nervige Fragen zu stellen ist ein weiteres. Gibt es auf dieser Party irgendjemanden außer dir, dem ich nicht den Rücken zukehren sollte?“
    „Du gehörst nun zum Winter, Zauberer.“ Sein goldener Blick lag nicht länger auf mir. „Du solltest niemandem den Rücken zukehren.“

3. Kapitel
    C ait Sith führte mich durch G änge , die ich bei meinem vorherigen Besuch in Mabs Machtzentrum nicht gesehen hatte. Verdammt, damals hatte ich gedacht, es bestünde nur aus einer Mauer um einen Schlosshof und einem gemauerten Turm. Den Komplex unter dem Eis des Hofes hatte ich noch nie gesehen. Er war riesengroß. Wir gingen zehn Minuten lang, meist in dieselbe Richtung, bis Cait Sith sagte: „Diese Tür.“
    Die Tür war aus Eis, genau wie die Wände, und trotzdem hing ein dicker Ring aus einem Metall, das vermutlich Silber war, daran. Ich griff den Ring und zog, und die Tür öffnete sich problemlos. Dahinter lag ein kleiner Vorraum. Es war ein Wartezimmer mit einigen Stühlen.
    „Was nun?“
    „Tritt ein“, sagte Cait Sith. „Warte auf Befehle. Befolge die Befehle.“
    „Das kann ich beides nicht besonders gut“, sagte ich.
    Siths Augen glühten. „Ausgezeichnet. Mir wurde befohlen, dich loszuwerden, wenn du Mabs Befehle nicht befolgst oder ihre Autorität untergräbst.“
    „Warum gehst du nicht den ältesten Traumdieb fragen, wie leicht das ist, du Pelzhandschuh? Hau ab!“
    Diesmal verschwand Sith nicht. Er verschmolz mit den Schatten. Seine goldenen Augen blieben noch ein paar Sekunden, dann war er weg.
    „Immer von den Großen stehlen“, brummte ich. „Lewis Carrolls Erben sollten Lizenzgebühren von dem Kerl eintreiben.“
    Außer natürlich, es war genau andersrum.
    Ich betrat das Zimmerchen und schloss die Tür hinter mir. Es gab einen Tisch mit wahrscheinlich selbstgemachten Leckereien darauf. Ich fasste sie nicht an. Nicht, weil ich mich um meine zierliche Figur sorgte, sondern weil ich im Herzen eines niederträchtigen Feenlandes stand. Leichtfertig Süßspeisen zu essen, erschien nicht gerade eine brillante Idee.
    Neben den Süßigkeiten lag ein altes Buch, das vorsichtig und präzise platziert worden war: Kinder- und Hausmärchen . Ich beugte mich hinunter und schlug es auf. Der Text war auf Deutsch. Es war wirklich alt. Die Seiten waren aus Papier von feinster Qualität, dünn, brüchig und mit Goldschnitt. Auf der Vorderseite standen unter dem Titel die Namen Jacob und Wilhelm Grimm und die Jahreszahl 1812.
    Das Buch war signiert und mit einer persönlichen Widmung versehen: „Für Mab“. Ich konnte den Text nicht lesen, also begnügte ich mich mit den Bildern. Es war besser, als diese blöden Promimagazine zu lesen, die in jedem anderen Wartezimmer verstreut waren, und vermutlich war es sogar näher an der Realität.
    Während ich mir das Buch ansah, öffnete sich lautlos die Tür, und ein Traumbild betrat den Raum. Sie trug ein Samtkleid, das so tief blau und purpurn war wie die Dämmerung. Sie warf einen Blick in den Flur hinter sich, als die Tür sich schloss, und ich sah, dass das Kleid vorn tief ausgeschnitten war. Sie trug passende Opernhandschuhe, die bis auf ihre Oberarme hinauf reichten, und einen Kranz veilchenblauer Immergrünblüten im Haar, die wunderbar zu dem Kleid passten. Dann drehte sie sich zu mir um und lächelte. „Du liebe Güte“, sagte sie. „Du hast dich ordentlich zurechtgemacht, Harry.“
    Ich stand höflich auf, brauchte aber ein paar Augenblicke, ehe ich sagen konnte: „Sarissa. Wow. Du ... siehst kaum aus wie du.“
    Sie hob eine Braue, aber ich sah ihre Mundwinkel nach oben zucken. „Ach je. Das war ja fast ein Kompliment.“
    „Ich bin außer Übung“, sagte ich. Ich wies auf einen Stuhl. „Würdest du dich setzen?“
    Sie schenkte mir ein tugendhaftes Lächeln und setzte sich. Ihre Bewegungen ware n von

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