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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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nun und sah einem Schicksal ins Auge, das seit ihrer Kindheit ihre größte Angst sein musste. Man hatte sie einem Monster überlassen, das sie verschlingen würde. Sie trat dem Unheil ruhig entgegen. Sie hatte sich unter Kontrolle und schaffte es immer noch, mir gegenüber herzlich zu sein. Das zeigte mir, dass sie viel Kraft hatte, und Kraft hatte ich bei einer Frau schon immer attraktiv gefunden. Auch Mut und Anmut unter Anspannung.
    Ich hätte dieses Mädchen wirklich mögen können .
    Natürlich hatte Mab sie genau deshalb ausgesucht, um mich in Versuchung zu führen, um mich dazu zu bringen, den rechten Pfad zu verlassen, damit ich sie haben konnte. Wenn ich erst einmal etwas Kleines getan hatte, würde sie neue Verlockungen vor mir ausbreiten, bis ich schließlich einer erliegen würde. Mab war Mab. Sie hatte nicht vor, einen Ritter mit Gewissen zu behalten.
    Also plante sie, mein Gewissen Stück für Stück zu beseitigen. Wenn ich erst einmal meine Macht über das Mädchen missbraucht hätte, würde Mab meine Schuld und meinen Selbsthass benutzen, um mich zum nächsten und zum übernächsten Schritt zu treiben.
    Mab war ein eiskaltes Miststück.
    Ich wandte den Blick von Sarissa ab. Ich musste dafür sorgen, dass sie in Sicherheit war – vor allem vor mir.
    „Ich verstehe“, entgegnete ich ihr. „Oder zumindest verstehe ich es teilweise. Mein erster Lehrer war auch nicht gerade Peter Lustig.“
    Sie nickte, aber es war eine vollständig unverbindliche Geste, eine Bestätigung, dass ich gesprochen hatte, keine Bestätigung des Gesagten.
    „Schön“, sagte ich. „Unangenehmes Schweigen ist unangenehm. Warum erklärst du mir nicht, was ich für heute Abend wissen muss?“
    Sie nahm sich zusammen und fiel wieder in ihr höfliches Benehmen zurück. „Wir werden als Vorletzte eintreten, gleich vor der Königin. Sie wird dich dem Hof vorstellen, und dann wird es Essen und Unterhaltung geben. Nach dem Festmahl wird von dir erwartet, dich unter die Leute zu mischen und ihnen Gelegenheit zu geben, dich zu treffen.“
    „Das ist das Protokoll? Thanksgiving bei den Schwiegereltern?“
    Etwas Ähnliches wie ein echtes Lächeln brachte etwas Licht in ihre Augen. Meine Drüsen flippten nicht aus, als ich es sah. Gar nicht.
    „Nicht ganz“, sagte sie. „Es gibt zwei Gesetze, die jeder unter Androhung der Todesstrafe befolgen muss.“
    „Nur zwei? Mann, wovon leben die Anwälte der Winterfeen bloß?“
    „Erstens“, sagte Sarissa und ignorierte meinen dummen Spruch, „darf kein Blut auf dem Boden des Hofes vergossen werden, wenn die Königin es nicht ausdrücklich befiehlt.“
    „Kein Mord ohne ihre vorherige Zustimmung. Verstanden. Zweitens?“
    „Niemand darf die Königin ansprechen, wenn sie es nicht ausdrücklich befiehlt.“
    Ich schnaubte. „Ernsthaft? Ich halte nicht gern den Mund. Ehrlich gesagt bin ich sogar ziemlich sicher, dass ich das gar nicht kann. Es ist eine physische Unmöglichkeit. Wahrscheinlich ein Trauma aus einer Prägungsphase. Hast du je Spiderman-Comics, gelesen als du ...“
    „Harry.“ Sarissa Stimme klang plötzlich angespannt. Sie legte eine Hand auf meinen Arm, und ihre schmalen Finger waren wie schwere Drähte. „Niemand spricht zur Königin“, flüsterte sie nachdrücklich. „Niemand. Nicht einmal Lady Maeve wagt es, gegen dieses Gesetz zu verstoßen.“ Sie erschauerte. „Ich habe gesehen, was passiert. Wir alle haben es gesehen.“
    Ich schürzte die Lippen und betrachtete einen Augenblick lang nachdenklich ihre Hand. Dann nickte ich. „Gut“, sagte ich, „ich habe verstanden.“
    Sarissa atmete langsam aus und nickte.
    Just in diesem Moment öffnete sich eine Tür, die ich zuvor nicht gesehen hatte. Sie befand sich in der Mitte einer Wand, die einfach wie eine Wand ausgesehen hatte. Cait Sith stand auf der anderen Seite. Er ignorierte mich ostentativ und richtete die goldenen Augen auf Sarissa. „Es ist Zeit.“
    „Sehr gut“, sagte Sarissa. „Wir sind soweit.“
    Ich erhob mich und bot Sarissa eine Hand zum Aufstehen an. Sie ergriff sie und hakte sich dann bei mir unter. Ihre Finger drückten kurz meinen Oberarm, dann drehten wir uns um und folgten Cait Sith einen weiteren Flur entlang.
    Sarissa lehnte sich ein wenig näher und flüsterte: „Du weißt, was das hier ist, oder?“
    Ich knurrte leise. „Ja. Mein erster Tag im Gefängnishof.“

4. Kapitel
    S ith führte uns noch einen weiteren Flur entlang, der dunkler war als die anderen, bis ich den Malk im

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