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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Abschätzen des Schusses über die Seeoberfläche anging, und dass die Sidhe näherkamen. Ihre Treffsicherheit nahm zu, je näher sie kamen. Sobald sie in bestmöglicher Entfernung waren, nah genug, um genügend Patronen zu verballern, wir aber unfähig, in irgendeiner Art darauf zu antworten, mussten sie lediglich den Abstand halten und uns erschießen.
    Ich hätte versuchen können , Magie auf sie zu werfen, aber Mabs Training hatte eine Schwäche: Alles war direkt vor meiner Nase geschehen. Ich hatte sie oder ihre Repräsentanten nie auf eine größere Distanz als sechs Meter angegriffen, und ohne einen angemessen präparierten Stab oder Sprengstock würde meine Reichweite nicht genügen, um diese Clowns zu treffen. Höchstwahrscheinlich wussten sie das auch. Sie würden diesen Abstand halten.
    Eine Schwäche. Ich musste eine Schwäche nutzen. Die Sidhe verabscheuten Eisen, aber selbst wenn ich welches fand, wie würde ich es zu ihnen bekommen? Ich meine, eine Waffe, die eisenummantelte Kugeln verschoss, hätte sie wirklich fertiggemacht, aber dafür musste ich sie erst mal treffen. Im Werkzeugkasten war eine Box mit Nägeln. Ich konnte sie vielleicht werfen, aber wieder gab es das Problem des Treffens. Das würde nicht geschehen, solange sie so weit weg waren.
    Ich musste sie näher heranlocken.
    „Grashüpfer!“, rief ich.
    Die Kabinentür schwang auf, und Molly kroch auf dem Bauch auf Deck, bis sie mich sehen konnte. „Wer hat da angefangen, auf uns zu schießen?“
    „Böse Jungs!“ Ich schauderte, als eine weitere Kugel die Seite des Bootes traf und mich mit Holzsplittern überschüttete. „Augenscheinlich!“
    „Können wir sie abhängen?“
    „Nein“, sagte ich. „Ideen?“
    „Ich könnte uns verbergen.“
    „Es wird schwer werden, das Kielwasser des Boots zu verstecken, oder?“
    „Oh. Stimmt. Was tun wir?“
    „Ich brauche Nebel“, sagte ich. „Viel davon. Mach.“
    „Oh, au, ich weiß nicht, Harry. Ich müsste furchtbar viel Energie einsetzen, um dir auch nur ein wenig davon zu geben. Du weißt, das ist nicht mein Ding.“
    „Es muss kein richtiger Nebel sein“, sagte ich.
    „Oh!“, rief Molly. „Das ist genau mein Ding!“
    „Braves Mädchen!“
    „Scheiße!“, brummte Thomas. Ich blickte auf und sah ihn taumeln, die rechte Hand am Ruder des Bootes, das Gesicht schmerzverzerrt. Er hatte eine Kugel in den Arm bekommen, genau über dem Ell bogen, und er hielt ihn mit gebleckten Zähnen eng an den Körper gedrückt. Etwas zu farbloses Blut rann seinen Ellbogen herab und troff auf das Deck. „Plan B, Harry! Wo zur Hölle ist Plan B?!“
    „Los, los, los!“, sagte ich zu Molly.
    Mein Lehrling schloss die Augen und ballte die Fäuste. Ich beobachtete sie beim Fokussieren, spürte die leichte Regung in der Atmosphäre, als sie ihren Willen und ihre Kraft bündelte. Dann bewegte sie die Hände in einer komplizierten kleinen Geste, und ich bemerkte, dass die Bewegung das Flechten dreier Linien zu einem Zopf nachahmte.
    Zwischen ihren Fingern bildete sich dichter, weißer Nebel. Zunächst sickerte er als Rinnsal hervor, aber vor meinen Augen verdichtete er sich zu einem Strom. Dann senkte Molly konzentriert den Kopf und murmelte flüsternd Worte, und eine plötzlicher Wolke weißen Nebels größer als die Wasserkäfer stieg aus ihren Händen auf und breitete sich aus, um sich wie eine Decke über das Kielwasser des Bootes zu legen, so dass sie die Sicht der uns verfolgenden Sidhe versperrte.
    Eine Minute lang rasten wir über das Wasser, während sich eine Wand aus weißem Nebel ausbreitete, um unsere Heckwelle zu verdecken. Das Feindesfeuer hielt für einige Augenblicke an, entschwand dann aber im Nichts. Zur Hölle, wenn wir das aufrechterhalten konnten, würden wir es vielleicht sogar zurück zum Ufer schaffen, ohne etwas anderes tun zu müssen. Ich musterte Molly. Ihr Gesicht war bleich, verzogen zu einer Grimasse der Konzentration, und die Wolke des täuschenden Nebels begann bereits zu verblassen. Nebel war keine schwer zustande zu bringende Illusion und normalerweise eines der ersten Dinge, die ein Lehrling mit dieser Art von Magie herzustellen lernte, aber Molly dehnte die Illusion über ein enormes Gebiet aus, und Herangehensweisen mit roher Gewalt waren noch nie ihre magische Stärke gewesen. Wir würden es so nicht zum Ufer schaffen.
    Na gut.
    „Thomas!“, rief ich. „Geh vom Gas! Lass sie aufholen und gib dann Gas!“
    Thomas bremste schlagartig das Boot, und das

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