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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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bekomme ich deswegen Schuldgefühle. Ergibt das irgendeinen Sinn?«
Harry lächelte. »Vollkommen.«
Ginny nickte. »Ich habe mir gedacht, dass du es verstehen würdest.«
»Ja.«, sagte Harry. »Versuch, dich nicht schuldig zu fühlen, Ginny. Ich weiß, wie das für dich klingen muss, aber ich weiß auch, dass die Schuld dich bei lebendigem Leib auffressen kann, und du kannst überhaupt nichts an dem ändern, das geschehen ist.«
»Das weiß ich.«, sagte Ginny. Sie warf die Hände in die Luft. »Aber ich wünschte trotzdem, ich hätte etwas mehr zu ihm gesagt, bevor es zu spät war. Wir haben Weihnachten etwas miteinander geredet, aber nur wenig. Er war mein Bruder und ich war so wütend auf ihn. Jetzt ist er nicht mehr da und ich werde nie die Chance haben, mich mit ihm auszusöhnen.«
Harry sah bestürzt, wie eine einzelne Träne an Ginnys Wange herablief. Er wischte sie sanft mit einem Finger weg.
»Ich weiß.«, sagte er. Sein Hals schmerzte. »Aber weißt du was? Egal wie viel Zeit ihr hattet oder wie viel ihr gesprochen haben könntet, der Schmerz würde immer noch da sein. Ich denke nicht, dass man jemals genug Zeit haben kann.«
Ginny lehnte ihren Kopf gegen Harrys Schulter. »Danke, Harry. Ich liebe meine Familie von ganzem Herzen. Manchmal fällt es mir schwer, mich von ihnen zu entfernen.«
Harry nickte. »Ja, das habe ich bemerkt.« Ein Gedanke kam ihm in den Sinn und er blieb abrupt stehen und hielt ihr seine Hand hin. »Komm mit mir. Ich haben einen Ort, den ich dir zeigen will.«
Ginny schaute ihn neugierig an, nahm aber seine Hand und folgte ihm. Als sie am Rand des Sees entlang gingen, konnten sie Ron über ihnen fliegen sehen. Harry gluckste, während er zusah, wie Rons lange Beine an den Seiten des Teppichs herunterbaumelten.
»Er hat Spaß.«, sagte Ginny lächelnd. »Danke, dass du das für ihn getan hast, Harry. Ich glaube, Ron macht die schlimmste Zeit von uns allen durch, da er nie wirklich mit Percy gesprochen hat, nachdem er zurückgekommen war.«
»Ich weiß.«, sagte Harry leise. »Teilweise ist es meine Schuld.«
»Deine Schuld?«, fragte Ginny verwirrt. »Wie kann es deine Schuld sein?«
»Percy hat Ron am Anfang unseres fünften Schuljahrs einen Brief geschrieben, in dem er ihn vor mir gewarnt hat. Er hat gesagt, Ron sollte besser seine Bindungen zu mir kappen. Ron hat überhaupt nicht gezögert und den Brief vernichtet.«, erzählte Harry mit einem Lächeln. »Er hat sich für mich entschieden.«, flüsterte er und blinzelte gegen die plötzliche Feuchtigkeit in seinen Augen an.
»Ja natürlich hat er das. Es ist nicht deine Schuld, dass Percy sich wie ein Idiot benommen hat.«, feuerte Ginny sofort los. »Selbst Percy hat es am Ende eingesehen. Das ist auch, was mich am meisten trifft – dass er seinen Fehler bemerkt hat, aber all die Zeit verschwendet hat, in der wir ihn in der Familie hätten haben können. Es hätte nicht so sein sollen.«
»Nein, hätte es nicht. Voldemort hat die Neigung, Familien zu zerstören. Hier.«, sagte er und deutete auf eine Stelle am See, die gut von Dickicht verdeckt war. Es war eine kleine friedliche Lichtung, die einen wunderbaren Ausblick aufs Wasser bot.
»Ich bin ein paar Mal hier hergekommen, als ich allein sein wollte nach Sirius' Tod.«, erklärte Harry.
»Es ist wunderschön.«, erwiderte Ginny und blickte sich gedankenverloren um.
»Ich dachte ... äh ... vielleicht könntest du es auch benutzen ... äh ... naja, wenn du jemals etwas Zeit mit deinen Gedanken verbringen willst.«, sagte Harry und fuhr sich mit der Hand durch sein Haar.
»Danke, Harry.«, sagte Ginny. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Macht es dir etwas aus, wenn ich jetzt ein bisschen hier bleibe? Nur um nachzudenken?«
Harry schüttelte den Kopf. »Es macht mir nichts aus. Ich gehe Ron suchen.«

Harry war zurück zum Quidditch-Feld gelaufen und hatte beinahe eine ganze Stunde lang gewartet, doch keine Spur von seinem Freund. Schließlich entschied er, dass Ron bereits zum Schloss hochgegangen sein musste, und Harry machte sich auf den Weg, um ihn zu suchen. Er bemerkte eine gespannte Atmosphäre im Gemeinschaftsraum, sobald er eingetreten war.
Shannon und George saßen in den Sesseln am Feuer. Harry nickte ihnen zu, während er zur Treppe lief.
»Ich würde nicht hochgehen.«, riet George. »Ron hat gerade üble Laune.«
»Warum? Was ist passiert?«, fragte Harry.
»Das gleiche wie immer – wieder ein Weasley-Streit. Mum und Moody sind übereinander hergefallen und

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