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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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Ron hat Moodys Seite eingenommen. Mum ist in Tränen ausgebrochen und Charlie hat Ron dafür zusammengestaucht, dass er Mum aufgeregt hat. Es war nicht schön.«
Harry nickte. »Danke für die Warnung. Ich gehe ihn trotzdem besuchen.«
»Sag hinterher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.«, erwiderte George achselzuckend.
Als Harry den Schlafsaal betrat, fand er Ron auf seinem Bett vor, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und leer an die Decke starrend.
»Hey.«, sagte Harry und rückte vorsichtig in den Raum.
»Hey.«, erwiderte Ron regungslos.
Harry ging hinüber zu seinem eigenen Bett und setzte sich auf die Kante.
»Warum bist du gegangen? Ich dachte, wir würden mehr herumfliegen.«, sagte er.
Ron zuckte die Achseln. »Ich habe gesehen, wie du mit Ginny geredet hast, und es sah ziemlich ernst aus. Ich wollte euch nicht unterbrechen und ich wollte ganz sicher nicht mehr über Percy reden. Deshalb bin ich reingekommen.«
»Ron...«, begann Harry, unsicher, was er sagen sollte. Es war nicht, als hätten er und Ron jemals etwas von dem emotionalen Zeug miteinander besprochen. Das war üblicherweise Hermines Bereich.
»Lass es, Harry.«, schnauzte Ron. »Was ist? Willst du sagen ›Ich hab's dir doch gesagt‹? Willst du mich daran erinnern, wie du mich davor gewarnt hast, dass ich bereuen würde, das zu tun, was wichtig war, als ich noch die Chance hatte?«
»Nein.«, erwiderte Harry.
»Was dann? Was kannst du sagen, das irgendetwas ändert?«, brüllte Ron.
Tief Luft holend, um seine aufsteigende Wut zu unterdrücken, sagte Harry: »Nichts. Es gibt nichts, was ich sagen könnte, das irgend etwas ändern würde, Ron. Du bist wütend, dass du nicht dazu gekommen bist, dich mit Percy auszusöhnen. Aber dich mit dem Rest deiner Brüder anzulegen wird auch nichts ändern.«
»Ja, du bist so ein Experte in solchen Sachen, was, Harry?«, raunzte Ron.
Harry zuckte zusammen. »Unglücklicherweise hatte ich einige Erfahrung.«, brachte er mit Mühe hervor.
Ron erblasste. »Mist, Harry. Es tut mir leid. Ich weiß nicht, was mit mir los ist – Hermine schnauze ich auch immer wieder an. Merlin, ich könnte etwas zu Trinken gebrauchen.«
Harry schürzte die Lippen und starrte Ron einen Moment lang an, bevor er zu seinem Rucksack ging und darin herumwühlte. Er zog die übrige Flasche Immerwährender Feuerwhiskey hervor und sagte: »Das ist ein Problem, dass ich lösen kann .«
Ein Mundwinkel von Ron zuckte nach oben. Er nahm die Flasche und trank einen großen Schluck. Er ließ sich auf den Boden gleiten und lehnte sich mit dem Rücken gegen sein Bett. Er verschränkte die Beine und reichte die Flasche an Harry weiter, der ebenfalls einen Zug nahm.
Als er die Flasche wieder Ron gab, überquerte ein kurzes Aufflackern von Besorgnis das Gesicht seines Freundes. »Hermine wird uns umbringen. Wir hatten noch nicht einmal Abendessen.«, sagte er. Trotz seiner Sorgen nahm er einen langen Zug Feuerwhisky, das Gesicht vom Brennen verzogen.
Harry zuckte die Achseln. »Und? Wir nehmen grad Abendessen – es ist nur flüssiges Abendessen.«, erwiderte er grinsend.
»Ja.«, gluckste Ron. »Sag du das Hermine, wenn sie hereinplatzt und uns beide besoffen vorfindet.«
Harry schüttelte den Kopf. »Nein. Sie ist deine Freundin. Du musst dich mit ihr auseinandersetzen, während ich mich still und heimlich aus dem Zimmer schleiche.«, erwiderte er lachend.
»Vielen Dank, du Mistkerl.«, versetzte Ron.
Sie saßen auf dem Boden und reichten die Flasche einige Zeit lang hin und her. Wenn es eine normale Flasche gewesen wäre, wäre sie schon längst leer gewesen, bevor der Winterhimmel sich verdunkelte und die Kerzen im Schlafsaal zum Leben erwachten. Keiner von beiden spürte Schmerz und der Feuerwhiskey hatte längst aufgehört, beim Schlucken zu brennen. Beide Jungen hatten ihre Beine ausgestreckt und saßen ausgebreitet auf dem Boden – einander ab und zu gut gemeinte Tritte verpassend.
Schon nach einiger Zeit glücklichen Trinkens kehrte die Unterhaltung zu Percy zurück.
»Ich wünschte einfach, ich hätte Fröhliche Weihnachten sagen können, als er am Grimmauldplatz war, weißt du? Was war so schwer daran, Fröhliche Weihnachten zu sagen?«, nuschelte Ron.
Aus irgendeinem Grund fand Harry es ungeheuer schwer, Rons Gedankengang zu folgen. Er runzelte die Stirn und konzentrierte sich darauf, seine Worte herauszubringen. »Gar nicht schwer. Fröhliche. Weihnachten. Leicht, siehst du. Nur zwei Worte.«
»Ganz genau. Zwei Worte. Wie kommt's

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