Harry Potter - Der siebte Horkrux
dürfen?«, fragte Harry.
Tante Petunias Lippen pressten sich zu einem dünnen Strich zusammen. »Nur ein Mal, ein einziges Mal. Du schuldest es mir. Ihr müsst deinem Cousin helfen und dann von hier verschwinden. Ich will nichts mehr mit dir und deiner Sorte zu tun haben. Vernon darf nichts Ungewöhnliches sehen – er ist so schon unglücklich genug.«
»Und was ist neu daran?«, murmelte Harry.
»Er hat gemurrt darüber, dass du eine Erbschaft bekommen hast und es uns nicht mitgeteilt hast.«, sagte Tante Petunia mit offensichtlicher Missbilligung. »Wir haben dir ein Dach und ein Bett für sechzehn Jahre zur Verfügung gestellt. Sicherlich verdienen wir etwas für die Umstände, die du uns bereitet hast, wenn du ein eigenes Haus bekommen hast.«
»Ihr bekommt nichts, was Sirius gehört hat.«, erwiderte Harry erhitzt. Er mochte vielleicht ebenfalls nichts mir dem Grimmauldplatz zu tun haben wollen, aber er würde mit Sicherheit nicht zulassen, dass sie ihre dreckigen Hände daran anlegten. Er war es Sirius schuldig. Nachdem er einen tiefen Atem eingezogen hatte, um sein Temperament zu zügeln, sagte er zähneknirschend: »Es würde dir sowieso nichts bringen. Es ist ein Zaubererhaus – Muggel können es nicht sehen. Obwohl ich vermute, dass Dudley es sehen kann...«
Tante Petunias Augen weiteten sich panisch. »Genug. Diddyums wird ganz sicher nichts von eurer Unnatürlichkeit sehen können. Geh deinen Brief verschicken ... und sag ihnen, dass sie ihr eigenes Essen mitbringen sollen.«, schnappte sie, bevor sie aus dem Zimmer stürzte.
Harry lächelte grimmig. Wann auch immer der Zeitpunkt kommen würde, da er dieses Haus verließ, um seine Suche nach den Horkruxen zu beginnen, konnte nicht bald genug ankommen.
Das Schrillen der Türklingel riss Harry aus seinen Gedanken. Er war in seinem Zimmer, wo er seine mageren Habseligkeiten aus dem Schulkoffer packte. Er schätzte, dass er und Ron ziemlich eingeengt sein würden in seinem kleinen Schlafzimmer, so dass ein wenig Aufräumen nicht schaden konnte. Er wollte es hinter sich bringen, bevor Hermine ankam und ihm dabei zusah. Es brachte nichts, sie glauben zu lassen, dass sie irgendeinen Einfluss auf ihn hatte. Sonst würde sie nie wieder davon aufhören.
Er blickte auf die Uhr und war erleichtert zu bemerken, dass sie noch immer eine halbe Stunde vor Onkel Vernons Rückkehr hatten. Das sollte genug Zeit für sie bedeuten, sich einzurichten und Tante Petunia die Gelegenheit zu geben, ihm ihre Anwesenheit zu erklären. Selbst wenn sie sich die meiste Zeit in Harrys Zimmer aufhielten, war es unmöglich, dass Onkel Vernon nicht bemerkte, wie drei zusätzliche Menschen das Badezimmer benutzten.
Hoffentlich würde Tante Petunia etwas Besänftigendes einfallen. Dann könnten Harry, Ron und Hermine ihm einfach aus dem Weg gehen. Es wäre das Beste für alle, eine Konfrontation zu vermeiden. Natürlich würde der Versuch, Ron dazu zu bringen, wie ein Muggel zu leben, eine Aufgabe sein, die die Aufnahme in das Trimagische Turnier verdiente, dachte Harry mit einem Glucksen.
Er war erfüllt von Vorfreude und stellte belustigt fest, dass er noch nie zuvor irgendetwas, das mit dem Dursleys zu hatte, so eifrig erwartet hatte, wie jetzt Rons Anwesenheit in ihrem so geordneten Leben. Es würde in der Tat einige Standpauken wert sein.
Er schloss die Tür zu seinem Schlafzimmer und eilte die Treppe hinunter, wobei er bemerkte, dass Tante Petunia ihren Hals aus der Küchentür steckte. Dudley war nirgendwo in Sicht.
Harry schwang die Tür weit auf, gerade als die Klingel erneut schrillte.
»...du weißt, dass irgend jemand es das erste Mal gehört hat?«, hörte er Ron fragen.
Hermine verdrehte die Augen. »Hallo, Harry.«, begrüßte sie ihn strahlend, bevor sie ein entsetztes Keuchen ausstieß. »Harry! Was ist mit deinem Gesicht passiert?«
Harry legte eine Hand auf seine Wange und zuckte zusammen, als er die Prellung berührte. Er war so in Gedanken verloren gewesen, dass er sie schon völlig vergessen hatte. »Lange Geschichte. Ich habe euch viel zu erzählen.«
Hermine blickte zweifelhaft drein. »Ist alles ausgemacht?«
»Natürlich.«, sagte Ron und schob Hermine ins Haus. Er hatte anscheinend nicht im Geringsten vor, irgendwelche Ausreden von den Dursleys zu akzeptieren. »Hör einfach für eine Minute auf zu reden und lass ihm Zeit, uns zu erzählen, was passiert ist ... dann können wir entscheiden, was wir nun machen.«
Harry trat grinsend zurück und ließ sie
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