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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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Kommode. Als er ihn hervorzog, stellte sich heraus, dass es das weitgehend erhaltene Foto war, das Lily in ihrem Brief erwähnt hatte. Ein schwarzhaariges Baby flog auf einem winzigen Besen ins Bild und wieder hinaus, mit schallendem Gelächter, und ein Paar Beine, die zu James gehört haben mussten, jagten ihm hinterher. Harry steckte das Foto zusammen mit Lilys Brief in seine Tasche und suchte dann wieder nach dem zweiten Blatt.
    Nach einer weiteren Viertelstunde musste er sich jedoch eingestehen, dass der Rest des Briefes seiner Mutter verschwunden war. War er einfach verloren gegangen in den sechzehn Jahren, seit er geschrieben worden war, oder war er von dem, der das Zimmer durchsucht hatte, mitgenommen worden, wer auch immer es war? Harry las das erste Blatt erneut durch und suchte diesmal nach Hinweisen, weshalb das zweite Blatt wertvoll hätte sein können. Sein Spielzeugbesen war für die Todesser wohl kaum interessant … das Einzige, was in seinen Augen hier vielleicht einen Nutzen haben konnte, war die mögliche Information über Dumbledore. Es erscheint unglaublich, dass Dumbledore – was?
    »Harry? Harry! Harry!«
    »Ich bin hier!«, rief er. »Was ist passiert?«
    Draußen vor der Tür war Fußgetrappel zu hören und Hermine stürzte herein.
    »Wir sind aufgewacht und wussten nicht, wo du bist!«, sagte sie atemlos. Sie wandte den Kopf und rief über die Schulter: »Ron! Ich hab ihn gefunden!«
    Rons verärgerte Stimme tönte von weit entfernt, einige Stockwerke tiefer.
    »Gut! Sag ihm von mir, dass er ’n Mistkerl ist!«
    »Harry, verschwinde bitte nicht einfach, wir hatten so was von Angst! Wieso bist du eigentlich hier raufgegangen?« Sie sah sich in dem durchwühlten Zimmer um. »Was hast du gemacht?«
    »Sieh mal, was ich eben gefunden habe.«
    Er hielt ihr den Brief seiner Mutter hin. Hermine nahm ihn und las ihn, während Harry sie beobachtete. Als sie das Ende der Seite erreicht hatte, blickte sie zu ihm auf.
    »Oh, Harry …«
    »Und das hier hab ich auch noch.«
    Er reichte ihr das eingerissene Foto, und Hermine lächelte über das Baby, das auf dem Spielzeugbesen ständig herbeigeflogen kam und wieder verschwand.
    »Ich hab nach dem Rest des Briefes gesucht«, sagte Harry, »aber er ist nicht hier.«
    Hermine sah sich um.
    »Hast du dieses ganze Chaos veranstaltet, oder war das schon so, als du reinkamst?«
    »Jemand hat vor mir alles durchsucht«, sagte Harry.
    »Das hab ich mir gedacht. Jedes Zimmer, in das ich auf dem Weg nach oben geschaut habe, war durcheinander. Worauf, glaubst du, waren die aus?«
    »Auf Informationen über den Orden, falls es Snape war.«
    »Aber eigentlich hat er schon alles, was er braucht, ich meine, er war doch im Orden, oder?«
    »Nun ja«, sagte Harry, der erpicht darauf war, über seine Theorie zu sprechen, »was ist mit Informationen über Dumbledore? Die zweite Seite dieses Briefes zum Beispiel. Kennst du diese Bathilda, die meine Mum erwähnt, weißt du, wer sie ist?«
    »Wer?«
    »Bathilda Bagshot, die Autorin von –«
    »Geschichte der Zauberei«, sagte Hermine und sah interessiert aus. »Deine Eltern haben sie also gekannt? Sie war eine sagenhafte magische Historikerin.«
    »Und sie lebt noch«, sagte Harry, »und zwar in Godric’s Hollow, Rons Tantchen Muriel hat bei der Hochzeit von ihr gesprochen. Sie kannte außerdem Dumbledores Familie. Wär doch ziemlich interessant, mit ihr zu reden, oder?«
    Das Lächeln, das Hermine ihm schenkte, war Harry ein wenig zu verständnisvoll. Er nahm den Brief und das Foto wieder an sich und steckte sie in den Beutel um seinen Hals, damit er Hermine nicht anschauen und sich verraten musste.
    »Ich verstehe, warum du liebend gern mit ihr über deine Mum und deinen Dad reden würdest, und auch über Dumbledore«, sagte Hermine. »Aber das würde uns bei unserer Suche nach den Horkruxen nicht so recht weiterbringen, oder?« Harry antwortete nicht und sie fuhr eilig fort: »Harry, ich weiß, dass du unbedingt nach Godric’s Hollow willst, aber ich habe Angst … Ich habe Angst, weil diese Todesser uns gestern so leicht gefunden haben. Ich habe einfach mehr denn je das Gefühl, dass wir den Ort meiden sollten, wo deine Eltern begraben sind, ich bin sicher, die erwarten, dass du ihn besuchst.«
    »Es ist nicht nur das«, sagte Harry und vermied es nach wie vor, sie anzusehen. »Muriel hat bei der Hochzeit so einiges über Dumbledore erzählt. Ich will die Wahrheit wissen …«
    Er berichtete Hermine alles, was Muriel

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