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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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einer Reihe äußerst merkwürdiger Gegenstände, die Moody, wie Harry vermutete, in seiner Zeit als Auror benutzt haben musste.
    Auf dem Schreibtisch stand etwas, das wie ein kaputter großer gläserner Kreisel aussah; Harry erkannte sofort, dass es ein Spickoskop war, weil er selbst eins besaß, wenn auch ein viel kleineres. Auf einem Tisch in der Ecke stand etwas, das aussah wie eine extra verschnörkelte goldene Zimmerantenne. Das Ding summte leise. An der Wand gegenüber von Harry hing eine Art Spiegel, doch er spiegelte nichts. Schattenhafte Gestalten bewegten sich darin, keine davon war klar zu sehen.
    »Gefallen dir meine Antiobskuranten?«, sagte Moody und beobachtete Harry scharf.
    »Was ist das denn?«, fragte Harry und deutete auf die verschnörkelte Fernsehantenne.
    »Geheimnis-Detektor. Vibriert, wenn er Heimlichkeiten und Lügen entdeckt … hier ist er natürlich nutzlos, zu starke Überlagerungen, überall im Schloss erzählen sie ständig Lügenmärchen, warum sie ihre Hausaufgaben nicht geschafft haben. Das Ding summt ununterbrochen, seit ich hier bin. Und mein Spickoskop musste ich abstellen, weil es einfach nicht aufhören wollte zu pfeifen. Es ist hyperempfindlich und kriegt alles mit, was in einer Meile Umkreis passiert. Natürlich könnte es auch mehr als Kinderkram aufspüren«, fügte er knurrig hinzu.
    »Und wozu ist der Spiegel?«
    »Das ist mein Feindglas. Siehst du sie da draußen miesepetrig rumhängen? Ich bin erst wirklich in Schwierigkeiten, wenn ich das Weiße in ihren Augen sehe. Dann öffne ich meinen Koffer.«
    Er lachte kurz und knirschend, dann deutete er auf einen großen Koffer unter dem Fenster. Er hatte sieben Schlüssellöcher in einer Reihe. Harry überlegte, was wohl drin sein könnte, bis ihn Moodys nächste Frage plötzlich aus seinen Gedanken riss. »Soso … hast also die Sache mit den Drachen rausgefunden?«
    Harry zögerte. Genau davor hatte er sich gefürchtet – doch er hatte Cedric nicht gesagt und würde es bestimmt auch Moody nicht verraten, dass Hagrid die Regeln gebrochen hatte.
    »Ist schon gut«, sagte Moody, setzte sich und streckte grunzend sein Holzbein aus. »Schummeln ist beim Trimagischen Turnier alte Tradition.«
    »Ich hab nicht geschummelt«, sagte Harry scharf. »Es war – so was wie ein Zufall, dass ich es erfahren habe.«
    Moody grinste. »Ich hab dir keinen Vorwurf gemacht, Junge. Ich hab Dumbledore von Anfang an gesagt, er könne von mir aus noch so edel gesinnt sein, aber der alte Karkaroff und Maxime würden sicher mit gezinkten Karten spielen. Die werden ihren Champions inzwischen alles gesagt haben, was sie wissen. Die wollen gewinnen. Sie wollen Dumbledore schlagen. Sie möchten beweisen, dass er auch nur ein Mensch ist.«
    Moody lachte kurz und schroff, und sein magisches Auge schwamm so schnell umher, dass Harry vom Zusehen fast schwindelig wurde.
    »Also … hast du schon irgendeine Idee, wie du um deinen Drachen herumkommen kannst?«, fragte Moody.
    »Nein«, sagte Harry.
    »Nun, ich werd’s dir nicht sagen«, brummte Moody. »Ich will ja niemanden begünstigen. Ich geb dir nur ein paar gute, allgemeine Ratschläge. Und der erste ist: Setz auf deine Stärken.«
    »Ich hab keine«, platzte es aus Harry heraus, bevor er richtig überlegt hatte.
    »Entschuldige mal«, knurrte Moody, »wenn ich sage, du hast Stärken, dann hast du auch welche. Denk nach. Worin bist du am besten?«
    Harry versuchte seine Gedanken zu sammeln. Ja, worin war er am besten? Nun, das war im Grunde einfach –
    »Quidditch«, flüsterte er dumpf, »aber das hilft mir ja auch n…«
    »Stimmt«, sagte Moody und sah ihn mit seinem magischen Auge, das er kaum bewegte, durchdringend an. »Du bist ein verdammt guter Flieger, wie ich höre.«
    »Jaah, aber …«, Harry starrte ihn an. »Ich darf keinen Besen benutzen, ich hab nur meinen Zauberstab –«
    »Mein zweiter allgemeiner Ratschlag«, unterbrach ihn Moody mit erhobener Stimme, »verwende einen schlichten kleinen Zauber, mit dem du bekommst, was du brauchst.«
    Harry sah ihn mit großen Augen an. Was meinte er damit?
    »Komm schon, Junge …«, flüsterte Moody. »Zähl zwei und zwei zusammen … so schwierig ist es nicht …«
    Und der Groschen fiel. Am besten war er im Fliegen. Er musste in der Luft an dem Drachen vorbeikommen. Dafür brauchte er seinen Feuerblitz. Und für seinen Feuerblitz brauchte er –
    »Hermine«, flüsterte Harry, nachdem er drei Minuten später ins Gewächshaus gestürmt war und

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