Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
in Mr Crouchs Gedanken auszulösen; er schlang den Arm fest um Harrys Knie und zog ihn wieder zu Boden.
    »Lass … mich … nicht allein!«, flüsterte er und wieder traten ihm die Augen aus den Höhlen. »Ich … bin entkommen … muss es Dumbledore … sagen … warnen … meine Schuld … alles meine Schuld … Bertha … tot … alles meine Schuld … mein Sohn … meine Schuld … sag Dumbledore … Harry Potter … der Dunkle Lord … stärker … Harry Potter …«
    »Ich hol Dumbledore, wenn Sie mich loslassen, Mr Crouch!« Er sah sich wütend nach Krum um. »Hilf mir doch endlich!«
    Krum trat mit äußerst widerwilliger Miene näher und hockte sich neben Mr Crouch auf die Erde.
    »Pass einfach auf, dass er hier liegen bleibt«, sagte Harry und befreite sich aus Mr Crouchs Umklammerung. »Ich komm gleich mit Dumbledore zurück.«
    »Beeil dich, ja!?«, rief Krum ihm vom Waldrand aus nach, als Harry losspurtete und über das dunkle Schlossgelände davonjagte. Kein Mensch war zu sehen; Bagman, Cedric und Fleur waren verschwunden. Harry rannte die Steintreppe hoch, durch das eichene Portal und über die Marmortreppe nach oben in den zweiten Stock.
    Fünf Minuten später stürzte er auf einen steinernen Wasserspeier in der Mitte eines verlassenen Korridors zu.
    »Zitronenbrause!«, japste er ihm entgegen.
    Dies war das Passwort für die verborgene Treppe zu Dumbledores Büro – zumindest hatte es vor zwei Jahren noch so gelautet. Doch offenbar war das Passwort geändert worden, denn der steinerne Wasserspeier erwachte nicht zum Leben und sprang auch nicht zur Seite, sondern stand nur steinern da und sah Harry feindselig an.
    »Beweg dich!«, schrie ihn Harry an. »Mach schon!«
    Doch in Hogwarts hatte sich noch nie etwas bewegt, nur weil er es angeschrien hatte; er wusste, dass es nichts nützte. Er spähte nach links und rechts den dunklen Korridor entlang. Vielleicht war Dumbledore im Lehrerzimmer? Er begann, so schnell er konnte, auf die Treppe zuzurennen –
    » POTTER !«
    Harry geriet ins Schlittern, blieb stehen und drehte sich um.
    Aus einem verborgenen Treppenaufgang hinter dem steinernen Wasserspeier war Snape herausgekommen. Während sich die Öffnung in der Wand hinter ihm schloss, winkte er Harry zu sich her. »Was tust du hier, Potter?«
    »Ich muss Professor Dumbledore sprechen!«, sagte Harry, rannte auf Snape zu und bremste rutschend vor ihm ab. »Es geht um Mr Crouch … ich hab ihn gerade entdeckt … er ist im Wald … er fragt nach –«
    »Was soll dieser Unsinn?«, sagte Snape mit glitzernden schwarzen Augen. »Wovon redest du überhaupt?«
    »Mr Crouch!«, rief Harry. »Aus dem Ministerium! Er ist krank oder so was – er ist im Wald, er will Dumbledore sehen! Geben Sie mir doch das Passwort nach oben –«
    »Der Direktor ist beschäftigt, Potter«, sagte Snape und sein dünner Mund kräuselte sich zu einem gehässigen Lächeln.
    »Ich muss es Dumbledore sagen!«, schrie Harry.
    »Hast du mich nicht verstanden, Potter?«
    Harry spürte, dass Snape es in tiefen Zügen genoss, Harry in all seiner Panik genau das zu verweigern, was er brauchte.
    »Hören Sie«, sagte Harry zornig, »Crouch geht es nicht gut – er – ist nicht richtig beisammen – er will – vor etwas warnen –«
    Die steinerne Wand hinter Snape teilte sich. In der Öffnung stand Dumbledore in seinem langen grünen Umhang und mit belustigt neugieriger Miene.
    »Gibt es ein Problem?«, sagte er und sah abwechselnd Harry und Snape an.
    »Professor!«, sagte Harry und duckte sich an Snape vorbei, bevor dieser den Mund aufmachen konnte. »Mr Crouch ist hier – unten im Wald, er will mit Ihnen sprechen!«
    Harry hätte erwartet, dass Dumbledore erst einmal Fragen stellen würde, doch zu seiner Erleichterung tat er nichts dergleichen. »Bring mich dorthin«, sagte er prompt und rauschte hinter Harry den Korridor entlang, während Snape am Wasserspeier stehen blieb und einen bislang unerreicht garstigen Anblick bot.
    »Was hat Mr Crouch gesagt, Harry?«, fragte Dumbledore, während sie hastig die Marmortreppe hinunterstiegen.
    »Er meinte, er wolle Sie warnen … er habe etwas Schreckliches getan … hat was von seinem Sohn gesagt … und Bertha Jorkins … und – und Voldemort … etwas von wegen Voldemort würde stärker werden …«
    »Tatsächlich«, sagte Dumbledore und beschleunigte seine Schritte hinaus in die rabenschwarze Nacht.
    »Er benimmt sich ganz merkwürdig«, sagte Harry, als er an Dumbledores Seite

Weitere Kostenlose Bücher