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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Tropfen in Trevors Kehle rinnen.
    Ein Moment gespannten Schweigens trat ein und Trevor schluckte; dann gab es ein leises »Plopp« und Trevor, die Kaulquappe, wand sich in Snapes Handfläche.
    Die Gryffindors brachen in Beifall aus. Snape, der sauer dreinsah, zog eine kleine Flasche aus der Tasche seines Umhangs, träufelte ein paar Tropfen auf Trevor und plötzlich war sie wieder eine ausgewachsene Kröte.
    »Fünf Punkte Abzug für Gryffindor«, sagte Snape und das Lachen gefror auf ihren Gesichtern. »Ich hab Ihnen gesagt, Miss Granger, Sie sollen ihm nicht helfen. Der Unterricht ist beendet.«
    Harry, Ron und Hermine stiegen die Stufen zur Eingangshalle hoch. Harry dachte immer noch über Malfoys Worte nach, während Ron wütend über Snape herzog.
    »Fünf Punkte Abzug für uns, weil der Zaubertrank in Ordnung war! Warum hast du nicht gelogen, Hermine? Du hättest sagen sollen, dass Neville alles allein gemacht hat!«
    Hermine antwortete nicht. Ron wandte sich um.
    »Wo ist sie?«
    Auch Harry drehte sich um. Sie waren jetzt oben und ließen die andern vorbeigehen, die in die Große Halle zum Mittagessen strömten.
    »Sie war doch eben noch hinter uns«, sagte Ron stirnrunzelnd.
    Malfoy ging an ihnen vorbei, in die Mitte genommen von Crabbe und Goyle. Er sah Harry spöttisch an und verschwand.
    »Da ist sie ja«, sagte Harry.
    Hermine kam ein wenig keuchend die Stufen hochgerannt; mit der einen Hand hielt sie die Tasche, mit der anderen schien sie etwas unter ihrem Umhang festzuklammern.
    »Wie hast du das gemacht?«, fragte Ron.
    »Was?«, sagte Hermine und trat neben sie.
    »Du warst direkt hinter uns, im nächsten Moment warst du wieder ganz unten an der Treppe.«
    »Wie?« Hermine sah leicht verwirrt aus. »Ach, ich hatte was vergessen und musste zurück. O nein –«
    An Hermines Tasche war eine Naht aufgeplatzt. Harry wunderte das nicht; sie war proppenvoll mit mindestens einem Dutzend großer schwerer Bücher.
    »Warum trägst du die alle mit dir rum?«, fragte Ron.
    »Du weißt doch, wie viele Fächer ich habe«, sagte Hermine außer Atem. »Kannst du die vielleicht mal halten?«
    »Aber –« Ron musterte die Umschläge der Bücher, die sie ihm gereicht hatte. »Diese Fächer hast du heute gar nicht. Nur heute Nachmittag noch Verteidigung gegen die dunklen Künste.«
    »Ach ja«, sagte Hermine nebenbei; dennoch packte sie alle Bücher in ihre Tasche. »Hoffentlich gibt’s was Gutes zum Essen, ich sterbe vor Hunger«, fügte sie hinzu und schritt davon in Richtung Große Halle.
    »Hast du nicht auch das Gefühl, dass Hermine uns was verheimlicht?«, fragte Ron Harry.
    Professor Lupin war nicht da, als sie zu seiner ersten Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste kamen. Sie setzten sich, packten ihre Bücher, Federkiele und Pergamentblätter aus und unterhielten sich angeregt, bis er schließlich hereinkam. Lupin lächelte verschwommen und legte seine schmuddelige alte Aktentasche auf das Lehrerpult. Er sah noch immer so schäbig aus, wie sie ihn kennen gelernt hatten, jedoch gesünder als im Zug, so als hätte er inzwischen ein paar anständige Mahlzeiten gehabt.
    »Schönen Tag«, sagte er. »Würdet ihr bitte all eure Bücher wieder einpacken. Heute haben wir eine praktische Lektion. Ihr braucht nur eure Zauberstäbe.«
    Ein paar neugierige Blicke wurden ausgetauscht, während sie die Bücher wegpackten. Sie hatten noch nie praktischen Unterricht in Verteidigung gegen die dunklen Künste gehabt, abgesehen von der unvergesslichen Stunde im letzten Jahr, als ihr damaliger Lehrer einen Käfig voller Wichtel mitgebracht und sie losgelassen hatte.
    »Alles klar«, sagte Professor Lupin, als alle bereit waren. »Dann folgt mir bitte.«
    Ratlos, aber gespannt standen sie auf und folgten Professor Lupin aus dem Klassenzimmer. Er führte sie durch den verlassenen Korridor, und als sie um die Ecke bogen, sahen sie als Erstes Peeves, den Poltergeist. Kopfüber in der Luft schwebend stopfte er das nächstbeste Schlüsselloch mit Kaugummi voll.
    Peeves sah nicht auf, bis Professor Lupin nur noch einen Meter entfernt war, dann wackelte er mit den Füßen, an denen er gekringelte Zehen hatte, und begann zu singen.
    »Lusche Lusche Lupin«, sang er, »Lusche Lusche Lupin, Lusche Lusche Lupin –«
    Grob und unbeherrschbar war Peeves zwar fast immer, doch immerhin zeigte er den Lehrern gegenüber meist ein wenig Respekt. Sie blickten rasch auf zu Professor Lupin, neugierig, wie er damit umgehen würde; zu ihrer

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