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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Überraschung war ihm das Lächeln nicht vergangen.
    »Wenn ich Sie wäre, Peeves, würde ich diesen Kaugummi aus dem Schlüsselloch holen«, sagte er vergnügt. »Mr Filch wird sonst nicht in der Lage sein, zu seinen Besen zu gelangen.«
    Filch war der Hausmeister von Hogwarts, ein übel gelaunter, gescheiterter Zauberer, der einen ewigen Krieg gegen die Schüler und auch gegen Peeves führte. Doch Peeves achtete nicht auf Professor Lupins Worte, außer dass er laut und Speichel sprühend schnaubte.
    Professor Lupin seufzte leise und zückte seinen Zauberstab.
    »Das ist ein nützlicher kleiner Zauber«, sagte er zur Klasse gewandt. »Bitte, seht genau hin.«
    Er hob den Zauberstab auf Schulterhöhe, sagte »Waddiwasi!«, und richtete ihn auf Peeves.
    Mit der Kraft einer Gewehrkugel schoss der Kaugummi aus dem Schlüsselloch und geradewegs hinein in Peeves’ linkes Nasenloch; er wirbelte herum und schwebte prustend und fluchend davon.
    »Toll, Sir!«, sagte Dean Thomas verblüfft.
    »Danke, Dean«, sagte Professor Lupin und steckte seinen Zauberstab weg. »Gehen wir weiter?«
    Sie machten sich wieder auf den Weg. Die Klasse warf Professor Lupin zunehmend respektvolle Blicke zu. Er führte sie einen weiteren Gang entlang und hielt vor dem Lehrerzimmer an.
    »Hinein, bitte«, sagte Professor Lupin, öffnete die Tür und trat beiseite.
    Das Lehrerzimmer, ein langer, holzgetäfelter Raum voll alter, nicht zusammenpassender Stühle, war leer, jedenfalls fast. Professor Snape saß in einem niedrigen Sessel; er blickte auf, als einer nach dem andern hereinkam. Seine Augen glitzerten und um seinen Mund spielte ein gehässiges Grinsen. Als Professor Lupin eintrat und die Tür hinter sich schließen wollte, sagte Snape:
    »Lassen Sie auf, Lupin. Das möchte ich lieber nicht mit ansehen.«
    Er erhob sich und schritt mit wehendem schwarzem Umhang an der Klasse vorbei. An der Tür drehte er sich auf den Fersen um und sagte: »Vermutlich hat keiner Sie gewarnt, Lupin, aber in dieser Klasse ist Neville Longbottom. Ich kann Ihnen nur raten, ihm nichts Schwieriges aufzugeben. Außer wenn Miss Granger ihm Anweisungen ins Ohr zischt.«
    Neville wurde scharlachrot. Harry starrte Snape zornig an; schlimm genug, dass er Neville in seinem eigenen Unterricht drangsalierte, und jetzt tat er es auch noch vor einem anderen Lehrer.
    Professor Lupin zog die Augenbrauen hoch.
    »Ich hatte gehofft, Neville würde mir beim ersten Schritt des Unternehmens behilflich sein«, sagte er, »und ich bin mir sicher, er wird es auf bewundernswerte Weise schaffen.«
    Nevilles Gesicht lief, soweit dies möglich war, noch röter an. Snapes Lippen kräuselten sich, doch er ging hinaus und schlug die Tür zu.
    »Nun denn«, sagte Professor Lupin und winkte die Klasse zum anderen Ende des Zimmers, wo nichts war außer einem alten Schrank, in dem die Lehrer ihre Ersatzumhänge aufbewahrten. Als Professor Lupin vor den Schrank trat, fing der plötzlich an heftig zu ruckeln und krachte gegen die Wand.
    »Kein Grund zur Beunruhigung«, sagte Professor Lupin gelassen, denn ein paar Schüler waren erschrocken zurückgewichen. »In diesem Schrank steckt ein Irrwicht.«
    Die meisten schienen nicht recht glauben zu wollen, dass dies wirklich kein Grund zur Beunruhigung sei. Neville warf Professor Lupin einen grauenerfüllten Blick zu und Seamus Finnigan starrte wie gebannt auf den ruckelnden Türknopf.
    »Irrwichte mögen dunkle, enge Räume«, sagte Professor Lupin. »Schränke, den Spalt unter Betten, die Schränke unter Spülen – ich hab sogar mal einen getroffen, der es sich in einer Standuhr gemütlich gemacht hatte. Dieser hier ist gestern Nachmittag eingezogen, und ich habe den Schulleiter gefragt, ob die Kollegen ihn meiner dritten Klasse zum Üben überlassen könnten.
    Nun, die erste Frage, die wir uns stellen müssen, lautet: Was ist ein Irrwicht?«
    Hermine hob die Hand.
    »Es ist ein Gestaltwandler«, sagte sie. »Er kann die Gestalt dessen annehmen, wovor wir, wie er spürt, am meisten Angst haben.«
    »Das hätte ich selber nicht besser ausdrücken können«, sagte Professor Lupin, und Hermine strahlte. »Der Irrwicht sitzt also in der Dunkelheit herum und hat noch keine Gestalt angenommen. Er weiß noch nicht, was der Person auf der anderen Seite der Tür Angst macht. Keiner weiß, wie ein Irrwicht aussieht, wenn er allein ist, doch wenn wir ihn herauslassen, wird er sich sofort in das verwandeln, was wir am meisten fürchten.
    Und das heißt«, fuhr

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