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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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zurück, »wie finden Sie als zeitweiliges Mitglied des Kollegiums – als neutrale Außenstehende, wie man vielleicht sagen könnte –, wie finden Sie Hogwarts? Haben Sie den Eindruck, dass Sie von der Schulleitung hinreichend unterstützt werden?«
    »O ja, Dumbledore ist hervorragend«, sagte Professor Raue-Pritsche nachdrücklich. »Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie die Schule geführt wird, wirklich sehr zufrieden.«
    Mit einem höflich ungläubigen Blick machte sich Umbridge eine winzige Notiz auf ihrem Klemmbrett und fuhr fort: »Und was planen Sie dieses Jahr mit der Klasse durchzunehmen – angenommen natürlich, dass Professor Hagrid nicht zurückkehrt?«
    »Oh, ich gehe mit ihnen die Geschöpfe durch, die am häufigsten in den ZAG s drankommen«, sagte Professor Raue-Pritsche. »Da bleibt nicht mehr viel zu tun – sie haben Einhörner studiert und Niffler, ich dachte mir, wir könnten Porlocks und Kniesel durchnehmen, dafür sorgen, dass sie Crups und Knarle erkennen, wissen Sie …«
    »Nun, Sie jedenfalls scheinen zu wissen, was Sie tun«, erwiderte Professor Umbridge und machte unverkennbar ein Häkchen auf ihrem Klemmbrett. Harry mochte ihre Betonung auf dem »Sie« nicht und noch weniger, dass sie ihre nächste Frage an Goyle richtete. »Wie ich höre, kam es im Unterricht zu Verletzungen?«
    Goyle setzte ein tumbes Gesicht auf. Malfoy sprang eilends für ihn ein.
    »Das war ich«, sagte er. »Ein Hippogreif hat nach mir ausgeschlagen.«
    »Ein Hippogreif?«, sagte Professor Umbridge und kritzelte hektisch.
    »Nur weil er zu dumm war zu befolgen, was Hagrid ihm gesagt hatte«, warf Harry zornig ein.
    Ron und Hermine stöhnten. Professor Umbridge wandte Harry langsam den Kopf zu.
    »Noch ein Abend Nachsitzen, würde ich meinen«, sagte sie sanft. »Nun, danke vielmals, Professor Raue-Pritsche, ich denke, das ist alles, was ich hier brauche. Sie werden die Ergebnisse Ihrer Inspektion in zehn Tagen erhalten.«
    »Wunderbar«, sagte Professor Raue-Pritsche und Professor Umbridge machte sich auf den Weg über den Rasen zum Schloss zurück.
    Es war fast Mitternacht, als Harry an diesem Abend Umbridges Büro verließ. Seine Hand blutete nun so heftig, dass Blut durch das Tuch sickerte, das er sich umgewickelt hatte. Er hatte geglaubt, bei seiner Rückkehr niemanden mehr im Gemeinschaftsraum anzutreffen, doch Ron und Hermine waren aufgeblieben und hatten auf ihn gewartet. Er freute sich, sie zu sehen, besonders da Hermine eher mitfühlend als kritisch gestimmt war.
    »Hier«, sagte sie besorgt und schob ihm eine kleine Schale gelber Flüssigkeit hin, »tauch deine Hand da rein, das ist eine Lösung aus eingelegten und filtrierten Murtlap-Tentakeln, das müsste helfen.«
    Harry legte seine blutende, schmerzende Hand in die Schale und verspürte eine wundersame Linderung des Schmerzes. Krummbein schlängelte sich laut schnurrend um seine Beine, dann sprang er ihm in den Schoß und machte es sich bequem.
    »Danke«, sagte er aufrichtig und kraulte Krummbein mit der linken Hand hinter den Ohren.
    »Ich denk immer noch, dass du dich darüber beschweren solltest«, sagte Ron mit verhaltener Stimme.
    »Nein«, sagte Harry entschieden.
    »McGonagall würde die Wände hochgehen, wenn sie wüsste –«
    »Ja, würde sie wohl«, sagte Harry. »Und wie lange, meinst du, würde es dauern, bis Umbridge einen neuen Erlass durchkriegt, wonach jeder, der sich über die Großinquisitorin beschwert, sofort rausgeworfen wird?«
    Ron öffnete den Mund, um ihm zu widersprechen, blieb jedoch stumm, und im nächsten Moment gab er sich geschlagen und schloss den Mund wieder.
    »Sie ist eine furchtbare Frau«, sagte Hermine mit leiser Stimme. »Furchtbar . Weißt du, als du reinkamst, hab ich gerade zu Ron gesagt … wir müssten etwas gegen sie unternehmen.«
    »Ich hab Gift vorgeschlagen«, sagte Ron grimmig.
    »Nein … es geht darum, was für eine miserable Lehrerin sie ist und dass wir bei ihr überhaupt keine Verteidigung lernen«, sagte Hermine.
    »Und, was können wir dagegen tun?«, gähnte Ron. »’s ist zu spät, oder? Sie hat die Stelle, sie wird hierbleiben. Fudge wird schon dafür sorgen.«
    »Nun«, sagte Hermine bedächtig. »Wisst ihr, ich hab mir heute überlegt …«, sie warf Harry einen leicht nervösen Blick zu und fuhr dann fort, »ich habe mir überlegt – vielleicht ist die Zeit reif, dass wir es einfach – einfach selber in die Hand nehmen.«
    »Was selber in die Hand nehmen?«, fragte

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