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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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gebracht.
    Mitternacht kam und ging, während Harry ein ums andere Mal einen Abschnitt über die Anwendungen von Löffelkraut, Liebstöckel und Nieskraut durchlas und kein einziges Wort davon begriff.
    Diese Pflantzen verursachen höchst wirksam eine Entzündung des Gehirnes und finden von daher oft Eingang in verwirrende und berauschende Artzeneien, mit denen der Zauberer wünschet, heißen Kopfes und leichten Sinnes zu werden …
    … Hermine hatte gesagt, Sirius würde leichtsinnig werden, zur Untätigkeit verdammt am Grimmauldplatz …
    … verursachen höchst wirksam eine Entzündung des Gehirnes und finden von daher oft Eingang …
    … der Tagesprophet würde glauben, sein Gehirn sei entzündet, wenn sie rausfänden, dass er wusste, was Voldemort fühlte …
    … finden von daher oft Eingang in verwirrende und berauschende Artzeneien …
    … verwirrend war das treffende Wort; warum wusste er, was Voldemort fühlte? Worin bestand jene unheimliche Verbindung zwischen ihm und Voldemort, die Dumbledore ihm nie richtig hatte erklären können?
    … mit denen der Zauberer wünschet …
    … wie gerne würde Harry schlafen …
    … heißen Kopfes … zu werden …
    … hier in seinem Sessel vor dem Feuer war es warm und behaglich, während der Regen immer noch schwer gegen die Fensterscheiben trommelte, Krummbein schnurrte und die Flammen knisterten …
    Das Buch rutschte aus Harrys Hand und landete mit einem dumpfen Schlag auf dem Kaminvorleger. Sein Kopf glitt zur Seite …
    Wieder einmal ging er durch einen fensterlosen Korridor, seine Schritte hallten in der Stille wider. Die Tür am Ende des Korridors wurde drohend größer und sein Herz schlug schnell vor Aufregung … wenn er sie nur öffnen könnte … den Raum dahinter betreten …
    Er streckte die Hand aus … seine Fingerspitzen waren Zentimeter von ihr entfernt …
    »Harry Potter, Sir!«
    Er schreckte hoch. Die Kerzen im Gemeinschaftsraum waren gelöscht worden. Ganz in der Nähe bewegte sich etwas.
    »Wer da?«, fragte Harry und richtete sich jäh auf. Das Feuer war fast erloschen, es war sehr dunkel im Raum.
    »Dobby hat Ihre Eule, Sir!«, sagte eine Quiekstimme.
    »Dobby?«, nuschelte Harry und erspähte im Dämmerlicht, woher die Worte kamen.
    Dobby der Hauself stand neben dem Tisch, auf dem Hermine ein halbes Dutzend ihrer Strickhüte hinterlassen hatte. Seine großen spitzen Ohren ragten, wie es aussah, unter sämtlichen Hüten hervor, die Hermine je gestrickt hatte. Er trug sie alle übereinander, so dass sein Kopf um fast einen Meter höher erschien, und auf dem obersten Bommel saß Hedwig, die munter schrie und offensichtlich wieder gesund war.
    »Dobby hat sich freiwillig gemeldet, um Harry Potters Eule zurückzubringen«, quiekte der Elf mit einem Ausdruck unverhohlener Bewunderung im Gesicht. »Professor Raue-Pritsche sagt, sie sei nun wieder ganz gesund, Sir.« Er verneigte sich so tief, dass seine Bleistiftnase über den zerschlissenen Kaminvorleger streifte und Hedwig mit einem entrüsteten Schrei auf Harrys Sessellehne flatterte.
    »Danke, Dobby!«, sagte Harry, streichelte Hedwigs Kopf und blinzelte angestrengt, um das Bild der Tür aus seinem Traum loszuwerden … sie war ihm so wirklich erschienen. Als er wieder zu Dobby blickte, fiel ihm auf, dass der Elf zu allem Überfluss auch noch mehrere Schals und unzählige Socken trug und seine Füße deshalb viel zu groß für seinen Körper wirkten.
    »Ähm … hast du alle Sachen genommen, die Hermine ausgelegt hat?«
    »O nein, Sir«, sagte Dobby glücklich. »Dobby hat auch ein paar Sachen für Winky mitgenommen, Sir.«
    »Ach so. Und wie geht’s Winky?«, fragte Harry.
    Dobby ließ ein wenig die Ohren hängen.
    »Winky trinkt immer noch eine Menge, Sir«, sagte er traurig, die gewaltigen grünen Augen, groß und rund wie Tennisbälle, zu Boden gesenkt. »Sie will immer noch nichts von Kleidung wissen, Harry Potter. Und die anderen Hauselfen auch nicht. Keiner will mehr den Gryffindor-Turm putzen, wo doch jetzt überall die Hüte und Socken versteckt sind, sie halten das für eine Beleidigung, Sir. Dobby macht alles alleine, Sir, aber Dobby ist es egal, Sir, weil er immer hofft, Harry Potter zu treffen, und heute Nacht, Sir, ist sein Wunsch in Erfüllung gegangen!« Dobby sank wieder in eine tiefe Verbeugung. »Aber Harry Potter kommt mir nicht glücklich vor«, fuhr er fort, richtete sich auf und schaute Harry schüchtern an. »Dobby hat ihn im Schlaf murmeln hören. Hat Harry Potter

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