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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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zu ihrer immensen Erleichterung hatte Angelina beim Mittagessen ihr Team aufgesucht und ihnen mitgeteilt, dass das Quidditch-Training ausfiel.
    »Gut«, erwiderte Harry leise, als sie es ihm gesagt hatte. »Wir haben nämlich einen Ort für das erste Treffen unserer Verteidigungsgruppe gefunden. Heute Abend, acht Uhr, siebter Stock, gegenüber diesem Wandbehang mit Barnabas dem Bekloppten, der von den Trollen verdroschen wird. Kannst du das Katie und Alicia ausrichten?«
    Sie wirkte leicht verdutzt, versprach es aber. Harry wandte sich wieder hungrig seinen Würstchen mit Kartoffelbrei zu. Als er aufblickte, um einen Schluck Kürbissaft zu nehmen, bemerkte er, dass Hermine ihn beobachtete.
    »Was gibt’s?«, mampfte er.
    »Also … ich wollte nur sagen, dass Dobbys Vorhaben manchmal nicht ungefährlich sind. Weißt du nicht mehr, dass du wegen ihm mal sämtliche Armknochen verloren hast?«
    »Dieser Raum ist nicht bloß eine verrückte Idee von Dobby; Dumbledore kennt ihn auch, beim Weihnachtsball hat er ihn mir gegenüber erwähnt.«
    Hermines Gesicht hellte sich auf.
    »Dumbledore hat dir davon erzählt?«
    »Nur so nebenbei«, sagte Harry achselzuckend.
    »Oh, dann ist es ja okay«, sagte Hermine munter und erhob keine Einwände mehr.
    Gemeinsam mit Ron hatten sie fast den ganzen Tag lang alle Leute aufgesucht, die im Eberkopf ihren Namen in die Liste eingetragen hatten, und ihnen gesagt, wo sie sich an diesem Abend treffen würden. Harry war ein wenig enttäuscht, dass es Ginny war, die als Erste auf Cho und ihre Freundin traf. Gegen Ende des Abendessens jedoch war er zuversichtlich, dass die Nachricht an alle fünfundzwanzig Leute weitergeleitet worden war, die im Eberkopf gewesen waren.
    Um halb acht verließen Harry, Ron und Hermine den Gemeinschaftsraum der Gryffindors, Harry mit einem gewissen Stück altem Pergament in der Hand. Fünftklässler durften bis neun auf den Fluren sein, doch alle drei schauten sich andauernd nervös um, während sie zum siebten Stock hochstiegen.
    »Passt auf«, warnte Harry, entfaltete das Pergament am Ende der letzten Treppe, stupste mit dem Zauberstab dagegen und murmelte: »Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin.«
    Eine Karte von Hogwarts erschien auf dem leeren Pergament. Darauf bewegten sich winzige schwarze, mit Namen versehene Punkte, die zeigten, wo verschiedene Leute steckten.
    »Filch ist im zweiten Stock«, sagte Harry und hielt sich die Karte nah vor die Augen, »und Mrs Norris treibt sich im vierten herum.«
    »Und Umbridge?«, fragte Hermine besorgt.
    »In ihrem Büro«, sagte Harry und zeigte es ihr. »Okay, gehen wir.«
    Sie eilten den Korridor entlang zu der Stelle, die Dobby Harry beschrieben hatte, einem Stück kahler Wand gegenüber einem gewaltigen Wandteppich, auf dem Barnabas’ des Bekloppten törichter Versuch verewigt war, Trollen Ballett beizubringen.
    »Okay«, sagte Harry leise, während ein mottenzerfressener Troll sich eine kleine Pause beim unablässigen Verprügeln des gescheiterten Ballettlehrers gönnte und ihnen zusah. »Dobby meinte, wir müssten dreimal an diesem Stück Wand vorbeigehen und uns mit aller Kraft darauf konzentrieren, was wir brauchen.«
    Das taten sie, wobei sie am Fenster gleich hinter dem kahlen Wandstück scharf kehrtmachten und dann wieder an der mannsgroßen Vase auf der anderen Seite. Ron hatte die Augen vor Anstrengung zusammengekniffen; Hermine flüsterte etwas vor sich hin; Harry hatte die Fäuste geballt und starrte stur geradeaus.
    Wir brauchen einen Raum, in dem wir lernen können zu kämpfen …, dachte er. Gib uns einen Raum zum Üben … wo sie uns nicht finden können …
    »Harry!«, sagte Hermine scharf, als sie zum dritten Mal an der Wand entlanggegangen waren und wieder kehrtmachten.
    Eine glänzende polierte Tür war in der Wand erschienen. Ron starrte sie mit leichtem Argwohn an. Harry streckte die Hand aus, packte die Messingklinke, zog die Tür auf und ging voraus in einen weitläufigen Raum, den lodernde Fackeln beleuchteten, wie sie auch in den Kerkern acht Stockwerke unter ihnen brannten.
    An den Wänden zogen sich hölzerne Bücherschränke entlang und statt Sesseln lagen große Seidenkissen auf dem Boden. Auf einigen Regalen auf der anderen Seite des Raums standen verschiedene Instrumente wie Spickoskope, Geheimnis-Detektoren und ein großes, kaputtes Feindglas, von dem Harry überzeugt war, dass es im vorigen Jahr im Büro des falschen Moody gehangen hatte.
    »Die sind gut, wenn wir

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