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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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sagte Cho ziemlich fahrig, als er sich näherte. »Expelliarmius! Ich meine Expellimellius! Ich – oh, tut mir leid, Marietta!«
    Der Ärmel ihrer gelockten Freundin hatte Feuer gefangen; Marietta löschte es mit ihrem Zauberstab und funkelte Harry böse an, als wäre es seine Schuld.
    »Du hast mich nervös gemacht, vorhin war ich noch ganz gut!«, erklärte ihm Cho bekümmert.
    »Das war schon mal nicht schlecht«, schwindelte Harry, doch als sie die Augenbrauen hochzog, sagte er: »Nein, sicher, es war mies, aber ich weiß, dass du es richtig kannst. Ich hab euch von dort drüben beobachtet.«
    Sie lachte. Ihre Freundin Marietta sah beide recht säuerlich an und wandte sich ab.
    »Lass sie nur«, murmelte Cho. »Sie will eigentlich gar nicht hier sein, aber ich hab sie überredet. Ihre Eltern haben ihr verboten, irgendetwas zu tun, was Umbridge ärgern könnte. Du musst wissen – ihre Mum arbeitet im Ministerium.«
    »Und was ist mit deinen Eltern?«, fragte Harry.
    »Na ja, die haben mir auch verboten, Umbridge in die Quere zu kommen«, sagte Cho und reckte sich stolz. »Aber wenn die glauben, ich würde nicht gegen Du-weißt-schon-wen kämpfen, nach dem, was mit Cedric geschehen ist –«
    Sie brach ab, offenbar ziemlich durcheinander, und beide verfielen in ein verlegenes Schweigen. Terry Boots Zauberstab schwirrte an Harrys Ohr vorbei und traf Alicia Spinnet hart an der Nase.
    »Also, mein Dad unterstützt gerne alles, was sich gegen das Ministerium richtet!«, sagte Luna Lovegood stolz dicht hinter Harry. Offenbar hatte sie ihr Gespräch belauscht, während Justin Finch-Fletchley versuchte, sich aus dem Umhang zu befreien, der hochgeweht war und sich um seinen Kopf geschlungen hatte. »Er sagt immer, dass er Fudge alles zutraut! Wenn man nur bedenkt, wie viele Kobolde Fudge hat umbringen lassen! Und natürlich benutzt er die Mysteriumsabteilung, um schreckliche Gifte zu entwickeln, die er insgeheim allen verabreicht, die nicht seiner Meinung sind. Und dann ist da noch sein Umbumbliger Schlitzfatzer –«
    »Frag bloß nicht«, murmelte Harry Cho zu, als sie verdutzt den Mund öffnete. Sie kicherte.
    »Hey, Harry«, rief Hermine von der anderen Seite des Raums herüber, »hast du mal auf die Uhr gesehen?«
    Er blickte auf seine Uhr und stellte erschrocken fest, dass es schon zehn nach neun war, was hieß, dass sie schleunigst in ihre Gemeinschaftsräume zurückmussten oder Gefahr liefen, von Filch erwischt und bestraft zu werden, weil sie die Hausordnung verletzten. Er blies in seine Pfeife; die »Expelliarmus« -Rufe verstummten und die letzten paar Zauberstäbe fielen klappernd zu Boden.
    »Nun, das war schon mal ganz gut«, sagte Harry. »Aber wir haben überzogen und sollten jetzt besser aufhören. Nächste Woche, selbe Zeit, selber Ort?«
    »Lieber schon früher!«, sagte Dean Thomas eifrig und viele nickten zustimmend.
    Angelina jedoch sagte rasch: »Die Quidditch-Saison fängt bald an, unsere Mannschaft muss auch noch trainieren!«
    »Sagen wir also nächsten Mittwochabend«, verkündete Harry. »Dann können wir immer noch zusätzliche Treffen beschließen. Kommt, wir sollten uns beeilen.«
    Er holte die Karte des Rumtreibers wieder hervor und prüfte eingehend, ob sie Hinweise auf Lehrer im siebten Stock gab. Er ließ die anderen in Dreier- und Vierergruppen hinausgehen und verfolgte besorgt, ob die kleinen Punkte sicher in ihre Schlafsäle zurückkehrten: Die Hufflepuffs gingen durch den Kellerkorridor, der auch in die Küchen führte, die Ravenclaws zu einem Turm auf der Westseite des Schlosses und die Gryffindors durch den Korridor zum Porträt der fetten Dame.
    »Das war wirklich, wirklich gut, Harry«, sagte Hermine, als schließlich nur noch sie, Harry und Ron übrig waren.
    »Jaah, allerdings!«, sagte Ron begeistert, während sie aus der Tür schlichen und zusahen, wie sie hinter ihnen wieder zu Stein verschmolz. »Hast du gesehen, wie ich Hermine entwaffnet hab, Harry?«
    »Nur einmal«, sagte Hermine beleidigt. »Ich hab dich viel öfter gekriegt als du mich –«
    »Ich hab dich nicht nur einmal gekriegt, sondern mindestens dreimal –«
    »Na ja, wenn du das eine Mal mitzählst, als du über deine Füße gestolpert bist und mir den Zauberstab aus der Hand geschlagen hast –«
    Sie kabbelten sich den ganzen Weg zum Gemeinschaftsraum, aber Harry hörte nicht hin. Er überwachte die Karte des Rumtreibers, und gleichzeitig dachte er daran, dass Cho gesagt hatte, er mache sie

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