Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
Grundlagen des Zauberns, aber ich fand ihn recht nützlich –«
    »Also bitte«, sagte Zacharias Smith, verschränkte die Arme und rollte mit den Augen. »Ich glaub nicht, dass ausgerechnet Expelliarmus uns gegen Du-weißt-schon-wen nützen wird.«
    »Ich hab ihn gegen ihn eingesetzt«, sagte Harry ruhig. »Er hat mir im Juni das Leben gerettet.«
    Smith machte benommen den Mund auf. Alle anderen waren totenstill.
    »Aber wenn du meinst, du musst dich damit nicht abgeben, kannst du ja gehen«, sagte Harry.
    Smith rührte sich nicht. Und auch sonst keiner.
    »Okay«, sagte Harry mit ungewohnt trockenem Mund, da alle Augen auf ihn gerichtet waren. »Ich schlage vor, wir gehen immer zu zweit zusammen und üben.«
    Es war ein sehr merkwürdiges Gefühl, Anweisungen zu erteilen, aber bei weitem merkwürdiger war es, sie befolgt zu sehen. Schon hatten sich alle erhoben und teilten sich auf. Wie vorauszusehen blieb Neville ohne Partner.
    »Du kannst mit mir üben«, sagte Harry. »Also – ich zähl bis drei – eins, zwei, drei –«
    Der Raum war plötzlich erfüllt mit »Expelliarmus« -Rufen. Zauberstäbe flogen kreuz und quer; verpatzte Zauber trafen Bücher auf den Regalen und ließen sie durch die Luft flattern. Harry war zu schnell für Neville. Sein Zauberstab wirbelte ihm aus der Hand, traf mit einem Funkenschauer die Decke und landete klappernd auf einem Bücherregal, von wo ihn Harry mit einem Aufrufezauber zurückholte. Als Harry sich umschaute, stellte er fest, dass es richtig gewesen war, sie zuerst einmal die elementaren Dinge üben zu lassen. Er sah einiges an verunglückten Zaubern; vielen gelang es gar nicht, ihre Gegner zu entwaffnen. Stattdessen sprangen diese oft nur ein paar Meter rückwärts oder zuckten leicht zusammen, während der schwächliche Zauber über sie hinwegschwirrte.
    »Expelliarmus!«, sagte Neville, und Harry, den es kalt erwischte, spürte, wie ihm der Zauberstab aus der Hand flog.
    » ICH HAB’S GESCHAFFT !«, frohlockte Neville. »Zum allerersten Mal – ICH HAB’S GESCHAFFT !«
    »Gut gemacht!«, ermunterte ihn Harry und verzichtete darauf, Neville zu erklären, dass sein Gegner in einem echten Zweikampf kaum in die andere Richtung starren und seinen Zauberstab locker an der Seite halten würde. »Hör zu, Neville, könntest du für ein paar Minuten abwechselnd mit Ron und Hermine üben? Dann kann ich rumgehen und schauen, wie die anderen zurechtkommen.«
    Harry trat in die Mitte des Raums. Etwas sehr Komisches geschah mit Zacharias Smith. Immer wenn er den Mund öffnete, um Anthony Goldstein zu entwaffnen, flog ihm der eigene Zauberstab aus der Hand, dabei gab Anthony allem Anschein nach keinen Mucks von sich. Harry musste sich nicht lange umsehen, um das Rätsel zu lösen: Fred und George standen einige Schritte von Smith entfernt und zielten abwechselnd mit ihren Zauberstäben auf seinen Rücken.
    »Sorry, Harry«, sagte George eilends, als ihn Harrys Blick traf. »Ich konnte einfach nicht widerstehen.«
    Harry ging um die anderen Paare herum und versuchte bei denen, die den Zauber falsch ausführten, korrigierend einzugreifen. Ginny übte mit Michael Corner; sie war sehr gut, während Michael entweder sehr schlecht war oder sie nicht verhexen wollte. Ernie Macmillan trieb überflüssigen Firlefanz mit dem Zauberstab und gab dadurch seinem Partner Gelegenheit, an seiner Deckung vorbeizukommen. Die Creevey-Brüder waren begeistert bei der Sache, aber unberechenbar und größtenteils verantwortlich für all die Bücher, die rundum aus den Regalen hüpften. Luna Lovegood war ähnlich flatterhaft. Manchmal wirbelte sie Justin Finch-Fletchleys Zauberstab aus dessen Hand, dann wieder ließ sie ihm nur die Haare zu Berge stehen.
    »Okay, aufhören!«, rief Harry. »Stopp! STOPP!«
    Ich brauch eine Pfeife, dachte er und im selben Moment sah er eine auf der nächsten Reihe Bücher liegen. Er holte sie und blies kräftig hinein. Alle ließen die Zauberstäbe sinken.
    »Das war nicht schlecht«, sagte Harry, »aber es gibt einiges zu verbessern.« Zacharias Smith starrte ihn wütend an. »Versuchen wir’s noch mal.«
    Wieder ging er durch den Raum, blieb gelegentlich stehen und erteilte Ratschläge. Allmählich besserte sich die Leistung seiner Schüler. Er vermied es eine Weile, in die Nähe von Cho und ihrer Freundin zu kommen, doch nachdem er jedes andere Paar im Raum zweimal umrundet hatte, spürte er, dass er nicht länger so tun konnte, als wären sie nicht da.
    »O nein«,

Weitere Kostenlose Bücher