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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Schmetterlinge nichts waren im Vergleich zu Rons, der die Hand auf den Magen gepresst hatte und mit starrem Kiefer und blassgrauem Gesicht wieder stur geradeaus stierte.
    »Es ist so weit«, sagte Angelina mit gedämpfter Stimme und sah auf die Uhr. »Auf geht’s … viel Glück.«
    Sie erhoben sich, schulterten die Besen und gingen im Gänsemarsch aus dem Umkleideraum, hinaus unter den hellen Himmel. Tosender Lärm begrüßte sie, aus dem Harry immer noch Gesang heraushörte, wenn auch übertönt durch Gejohle und Pfiffe.
    Die Mannschaft der Slytherins stand bereit und wartete auf sie. Auch sie trugen jene silbernen kronenförmigen Abzeichen. Montague, der neue Kapitän, hatte in etwa die gleiche Statur wie Dudley Dursley, mit massigen Unterarmen, die an haarige Schinken erinnerten. Hinter ihm und fast so dick wie er lauerten Crabbe und Goyle, blinzelten tumb und schwangen ihre neuen Schläger. An der Seite stand Malfoy, dessen weißblonder Haarschopf im hellen Licht schimmerte. Er fing Harrys Blick auf, grinste süffisant und klopfte auf das kronenförmige Abzeichen an seiner Brust.
    »Kapitäne, gebt euch die Hand«, befahl die Schiedsrichterin Madam Hooch, als Angelina Montague erreichte. Harry war sicher, dass Montague versuchte Angelina die Finger zu zerquetschen, doch sie zuckte nicht mit der Wimper. »Auf die Besen …«
    Madam Hooch steckte die Pfeife in den Mund und blies hinein. Die Bälle wurden freigegeben und die vierzehn Spieler schossen in die Höhe. Aus den Augenwinkeln sah Harry, wie Ron in Richtung Torringe davonflitzte. Harry schraubte sich höher, wich einem Klatscher aus, flog eine weite Runde über das Feld und hielt nach einem goldenen Schimmer Ausschau; auf der anderen Seite des Stadions tat Draco Malfoy genau das Gleiche.
    »Und das ist Johnson – Johnson mit dem Quaffel, was für eine Spielerin ist dieses Mädchen, ich sag das schon seit Jahren, aber sie will immer noch nicht mit mir ausgehen –«
    » JORDAN !«, schrie Professor McGonagall.
    »– nur ’ne Spaßnachricht, Professor, ist doch ganz interessant – und sie ist unter Warrington durch, hat Montague stehen lassen, sie – autsch – hat einen Klatscher von Crabbe von hinten abgekriegt … Montague fängt den Quaffel, Montague fliegt zurück übers Feld und – hübscher Klatscher war das jetzt von George Weasley, Klatscher an den Kopf von Montague, der lässt den Quaffel fallen, Katie Bell fängt ihn, Katie Bell aus Gryffindor gibt einen Rückpass zu Alicia Spinnet und Spinnet ist auf und davon –«
    Lee Jordans Kommentare hallten durch das Stadion, und Harry lauschte, so gut er konnte, bei dem Wind, der ihm in den Ohren pfiff, und dem Getöse der Zuschauer, die alle schrien und buhten und sangen.
    »– saust an Warrington vorbei, weicht einem Klatscher aus – war knapp, Alicia – und die Leute lieben das, hören wir ihnen einfach mal zu, was singen sie denn?«
    Und als Lee innehielt, um zu lauschen, stieg der Gesang laut und klar aus dem grünsilbernen Meer im Slytherin-Abschnitt der Tribüne empor:
    »Weasley fängt doch nie ein Ding,
    Schützt ja keinen einz’gen Ring,
    So singen wir von Slytherin:
    Weasley ist unser King.
    Weasley ist dumm wie ’n Plumpudding,
    Lässt jeden Quaffel durch den Ring.
    Weasley sorgt für unsern Gewinn,
    Weasley ist unser King.«
    »– und Alicia gibt zurück zu Angelina!«, rief Lee, und als Harry nach dem, was er eben gehört hatte, mit Wut im Bauch in die Kurve ging, wusste er, dass Lee versuchte den Gesang zu übertönen: »Komm schon, Angelina – sieht aus, als wär sie frei vor dem Hüter! – SIE SCHIESST – SIE – aaaah …«
    Bletchley, der Hüter der Slytherins, hatte den Schuss abgewehrt; er warf den Quaffel zu Warrington, der damit im Zickzack zwischen Alicia und Katie davonraste; der Gesang von unten wurde immer lauter, als Warrington sich Ron näherte.
    »Weasley ist unser King,
    Weasley ist unser King,
    Lässt jeden Quaffel durch den Ring.
    Weasley ist unser King.«
    Harry konnte nicht anders, er gab die Suche nach dem Schnatz auf und drehte seinen Feuerblitz Ron zu, der als einsame Gestalt am entfernten Ende des Feldes vor den drei Torringen hin und her schwebte, während der massige Warrington auf ihn zugerast kam.
    »– und da ist Warrington mit dem Quaffel, Warrington auf dem Weg zum Tor, außer Reichweite der Klatscher, hat nur noch den Hüter vor sich –«
    Der Gesang schwoll lautstark von den Slytherin-Bänken herauf:
    »Weasley fängt doch nie ein

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