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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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in die Tasche gleiten. »Das einzig Riskante an der Sache ist wohl nur, dass wir das Geld versehentlich ausgeben könnten.«
    »Von wegen«, sagte Ron, der seine falsche Galleone mit leichtem Bedauern musterte. »Ich hab gar keine echte Galleone, mit der ich die verwechseln könnte.«
    Die erste Quidditch-Begegnung der Saison, Gryffindor gegen Slytherin, rückte näher, und so setzten sie ihre DA -Treffen vorerst aus, weil Angelina auf fast täglichem Training bestand. Die Tatsache, dass die Quidditch-Meisterschaft schon so lange nicht mehr stattgefunden hatte, heizte das Interesse und die Aufregung um das kommende Spiel beträchtlich an; die Ravenclaws und Hufflepuffs nahmen regen Anteil am Ausgang des Spiels, denn natürlich würden sie im kommenden Jahr gegen beide Mannschaften antreten; und die Hauslehrer der konkurrierenden Teams machten zwar den Versuch, hehre Sportlichkeit vorzuschützen, konnten jedoch nicht verbergen, dass sie entschlossen waren, ihre jeweiligen Mannschaften siegen zu sehen. Harry wurde klar, wie viel Professor McGonagall daran lag, dass sie die Slytherins schlugen, als sie darauf verzichtete, ihnen in der Woche vor dem Spiel Hausaufgaben aufzugeben.
    »Ich denke, Sie haben im Moment genug am Hals«, sagte sie gnädig. Keiner wollte so recht seinen Ohren trauen, bis sie Harry und Ron geradewegs ansah und verbissen sagte: »Ich bin daran gewöhnt, den Quidditch-Pokal in meinem Büro zu sehen, Jungs, und ich will ihn wirklich nicht an Professor Snape überreichen müssen, also nutzt die zusätzliche Zeit zum Trainieren, ja?«
    Snape war nicht weniger offen parteiisch; er hatte das Quidditch-Feld so häufig für das Training der Slytherins reserviert, dass die Gryffindors Schwierigkeiten hatten, überhaupt zum Spielen zu kommen. Auch stellte er sich taub gegenüber den vielen Berichten, wonach Slytherins versucht hatten, Gryffindor-Spieler auf den Gängen zu verhexen. Als Alicia Spinnet im Krankenflügel auftauchte mit Augenbrauen, die so rasch wuchsen, dass sie ihr die Sicht raubten und über ihren Mund hinabwucherten, behauptete Snape stur, sie hätte an sich selbst einen Zauber für volleres Haar ausprobiert. Er weigerte sich, den vierzehn Augenzeugen Gehör zu schenken, die beteuerten, dass sie den Slytherin-Hüter, Miles Bletchley, dabei gesehen hatten, wie er sie von hinten mit einem Fluch traf, während sie in der Bibliothek arbeitete.
    Harry schätzte die Chancen von Gryffindor zuversichtlich ein; schließlich hatten sie noch nie gegen Malfoys Mannschaft verloren. Zugegeben, Ron brachte immer noch nicht das, was sie von Wood gewohnt waren, doch er arbeitete mit größter Verbissenheit daran, sein Spiel zu verbessern. Seine schlimmste Schwäche war die Neigung, das Selbstvertrauen zu verlieren, sobald er einen Fehler gemacht hatte; wenn er einen Ball ins Tor gelassen hatte, wurde er nervös und verpasste eher noch mehr Bälle. Andererseits hatte Harry gesehen, wie Ron, wenn er einmal in Form war, auf wirklich spektakuläre Art ein paar Tore verhindert hatte; bei einem denkwürdigen Training hatte er sich an einer Hand von seinem Besen hängen lassen und den Quaffel so hart vom Torring weggekickt, dass er übers ganze Feld flog und durch den Mittelring auf der gegenüberliegenden Seite schoss. Die anderen aus der Mannschaft meinten, das sei noch besser als die Leistung, die Barry Ryan, der irische Nationalkeeper, kurz zuvor gegen Polens Top-Jäger Ladislaw Zamojski gebracht hatte. Selbst Fred hatte eingeräumt, Ron könnte ihn und George eines Tages noch stolz machen, und sie würden ernsthaft überlegen, ob sie nicht zugeben sollten, dass er mit ihnen verwandt war, was sie, wie sie Ron versicherten, seit vier Jahren abzustreiten versuchten.
    Was Harry ernstlich Sorgen machte, war einzig, dass Ron der Taktik der Slytherins, ihn nervös zu machen, noch bevor sie auf dem Feld zusammentrafen, so wenig entgegenzusetzen wusste. Harry selbst ließ ihre hämischen Kommentare natürlich schon seit mehr als vier Jahren über sich ergehen, und wenn er jemanden flüstern hörte: »Hey, Potty, ich hab gehört, Warrington schwört, dass er dich Samstag vom Besen hauen will«, dann gefror ihm keineswegs das Blut, sondern er lachte nur. »Warrington ist ein so erbärmlicher Schütze, dass ich mir mehr Sorgen machen würde, wenn er auf meinen Nebenmann zielte«, gab er zurück, was Ron und Hermine zum Lachen brachte und das Grinsen von Pansy Parkinsons Gesicht wischte.
    Ron hingegen hatte noch nie einen

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