Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
allerletzten Ferientag, geschah etwas, das bei Harry einen regelrechten Horror vor der Rückkehr in die Schule auslöste.
    »Harry, mein Lieber«, sagte Mrs Weasley und steckte den Kopf in sein und Rons Zimmer, wo die beiden eine Partie Zaubererschach spielten und Hermine, Ginny und Krummbein ihnen zusahen, »würdest du bitte in die Küche runterkommen? Professor Snape möchte kurz mit dir reden.«
    Harry registrierte nicht sofort, was sie gesagt hatte; einer seiner Türme war in ein erbittertes Scharmützel mit einem von Rons Bauern verwickelt und er feuerte ihn begeistert an.
    »Mach ihn platt – mach ihn platt, das ist doch nur ein Bauer, du Idiot. Verzeihung, Mrs Weasley, was haben Sie gesagt?«
    »Professor Snape, mein Lieber. In der Küche. Möchte kurz mit dir reden.«
    Harry klappte entsetzt der Mund auf. Er schaute zu Ron, Hermine und Ginny, die ihn alle mit großen Augen anstarrten. Krummbein, den Hermine während der letzten Viertelstunde mit Mühe gebändigt hatte, sprang freudig aufs Brett und die Figuren rannten lauthals kreischend in Deckung.
    »Snape?«, sagte Harry verdutzt.
    »Professor Snape, mein Lieber«, sagte Mrs Weasley tadelnd. »Nun komm schon, rasch, er meint, er kann nicht lange bleiben.«
    »Was will der denn von dir?«, sagte Ron mit genervter Miene, als Mrs Weasley aus dem Zimmer ging. »Du hast doch nichts ausgefressen, oder?«
    »Nein!«, entgegnete Harry entrüstet und zermarterte sich den Kopf, was er getan haben könnte, dass Snape ihn bis zum Grimmauldplatz verfolgte. Hatte er sich mit seiner letzten Hausaufgabe vielleicht ein »T« eingehandelt?
    Kurz darauf stieß er die Küchentür auf und fand Sirius und Snape an dem langen Tisch sitzen und grimmig in entgegengesetzte Richtungen starren. Ihr Schweigen lastete bleiern, voll gegenseitiger Abneigung. Vor Sirius auf dem Tisch lag ein Brief ausgebreitet.
    »Ähm«, sagte Harry, um auf sich aufmerksam zu machen.
    Snape wandte sich zu ihm um, das Gesicht umrahmt von einem Vorhang aus fettigem schwarzem Haar.
    »Setzen Sie sich, Potter.«
    »Hör mal.« Sirius kippte mit dem Stuhl nach hinten und sprach laut zur Decke: »Ich würde es vorziehen, wenn du hier keine Befehle erteiltest, Snape. Das hier ist mein Haus, verstehst du.«
    Ein hässliches Rot stieg in Snapes blasses Gesicht. Harry setzte sich auf einen Stuhl neben Sirius und blickte Snape über den Tisch hinweg an.
    »Ich sollte Sie eigentlich allein sprechen, Potter«, sagte Snape und das vertraute höhnische Grinsen kräuselte seine Lippen, »aber Black –«
    »Ich bin sein Pate«, sagte Sirius lauter als zuvor.
    »Ich bin hier auf Dumbledores Befehl«, sagte Snape, dessen Stimme im Gegensatz zu Sirius’ zwar ruhig blieb, doch immer gereizter wurde, »aber bleib von mir aus, Black, ich weiß, dass du gern das Gefühl hast … beteiligt zu sein.«
    »Was soll das heißen?«, sagte Sirius und ließ den Stuhl laut krachend wieder auf alle vier Beine fallen.
    »Nur dass du sicherlich – ähm – frustriert sein wirst, weil du nichts Nützliches« – Snape sprach das Wort mit besonderer Betonung aus – »für den Orden tun kannst.«
    Nun war es an Sirius, rot zu werden. Snape schürzte triumphierend die Lippen und wandte sich wieder an Harry.
    »Der Schulleiter schickt mich, Potter, um Ihnen seinen Wunsch mitzuteilen, dass Sie nach den Ferien Okklumentik lernen.«
    »Was soll ich lernen?«, fragte Harry verdutzt.
    Snapes höhnisches Grinsen wurde breiter.
    »Okklumentik, Potter. Die magische Verteidigung des Geistes gegen das Eindringen von außen. Ein unbekannter Zweig der Magie, aber ein höchst nützlicher.«
    Harrys Herz begann rasend schnell zu pochen. Verteidigung gegen das Eindringen von außen? Aber er war nicht besessen, da waren sich doch alle einig gewesen …
    »Warum muss ich Okklu–dings lernen?«, platzte er heraus.
    »Weil der Schulleiter dies für eine gute Idee hält«, sagte Snape sanft. »Sie werden einmal wöchentlich Einzelstunden erhalten, aber niemandem sagen, was Sie tun, vor allem nicht Dolores Umbridge. Verstanden?«
    »Ja«, sagte Harry. »Wer unterrichtet mich?«
    Snape zog eine Augenbraue hoch.
    »Ich«, sagte er.
    Harry hatte das grausige Gefühl, seine Eingeweide würden schmelzen.
    Zusatzstunden mit Snape – womit um alles in der Welt hatte er das verdient? Hilfe suchend drehte er sich rasch zu Sirius um.
    »Warum kann Dumbledore Harry nicht unterrichten?«, fragte Sirius angriffslustig. »Warum du?«
    »Vermutlich weil es das Vorrecht

Weitere Kostenlose Bücher