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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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des Käseblatts ein wenig zu heben, verstehen Sie?«, sagte Hermine freundlich. »Luna meint, ihr Vater würde das Interview mit Harry liebend gern annehmen. Er wird es veröffentlichen.«
    Rita starrte die beiden einen Moment lang an, dann lachte sie schallend.
    »Der Klitterer!«, gluckste sie. »Sie glauben, die Leute nehmen ihn ernst, wenn er im Klitterer auspackt?«
    »Manche nicht«, sagte Hermine mit ruhiger Stimme. »Aber so, wie der Tagesprophet den Askaban-Ausbruch dargestellt hat, hatte die Geschichte ein paar klaffende Lücken. Ich glaub, eine Menge Leute werden sich fragen, ob es nicht eine bessere Erklärung für das gibt, was da passiert ist, und wenn eine andere Version der Geschichte existiert, selbst wenn sie in einem –«, sie warf Luna von der Seite her einen Blick zu, »in einem – nun ja, ungewöhnlichen Magazin erscheint – ich schätze, dann werden die ziemlich scharf drauf sein, das zu lesen.«
    Rita sagte eine Weile lang nichts, hatte jedoch den Kopf ein wenig schief gelegt und sah Hermine scharfsinnig an.
    »Na gut, nehmen wir mal an, ich lass mich drauf ein«, sagte sie abrupt. »Welches Honorar ist für mich drin?«
    »Ich glaub nicht, dass Daddy die Leute, die für das Magazin schreiben, tatsächlich auch noch bezahlt«, sagte Luna verträumt. »Die tun es, weil es eine Ehre ist, und natürlich, weil sie ihren Namen gedruckt sehen wollen.«
    Rita Kimmkorn machte erneut ein Gesicht, als hätte sie einen starken Geschmack von Stinksaft im Mund, und wandte sich an Hermine.
    »Ich soll das also umsonst machen?«
    »Nun, ja«, entgegnete Hermine unverfroren und nahm einen Schluck von ihrem Drink. »Wenn nicht, und das wissen Sie sehr genau, werde ich die Behörden informieren, dass Sie ein nicht registrierter Animagus sind. Könnte natürlich sein, dass der Prophet Ihnen dann eine Menge für einen Insiderbericht über das Leben in Askaban zahlt.«
    Rita blickte drein, als hätte sie am liebsten das Papierschirmchen gepackt, das aus Hermines Glas ragte, und es ihr in die Nase gestoßen.
    »Ich hab wohl keine Wahl, oder?«, sagte sie mit leicht zitternder Stimme. Sie öffnete noch einmal ihre Krokodiltasche, zog ein Stück Pergament heraus und hob die Flotte-Schreibe-Feder.
    »Daddy wird sich freuen«, sagte Luna strahlend. An Ritas Kiefer zuckte ein Muskel.
    »Okay, Harry?«, fragte Hermine und wandte sich ihm zu. »Bereit, der Öffentlichkeit die Wahrheit zu sagen?«
    »Ich denk schon«, sagte Harry und ließ Rita, die ihre Flotte-Schreibe-Feder über das Pergament zwischen ihnen hielt, nicht aus den Augen.
    »Dann legen Sie mal los, Rita«, sagte Hermine gelassen und fischte eine Kirsche vom Boden ihres Glases.

 
Gesehen – unvorhergesehen
    Luna meinte vage, sie wisse nicht, wann Ritas Interview mit Harry im Klitterer erscheinen würde. Ihr Vater erwarte einen wunderbar ausführlichen Artikel über jüngste Entdeckungen von Schrumpfhörnigen Schnarchkacklern – »und natürlich wird das eine ziemlich wichtige Geschichte, also wird Harry sich vielleicht bis zur übernächsten Ausgabe gedulden müssen«, erklärte sie.
    Für Harry war es keine leichte Erfahrung gewesen, über die Nacht zu reden, in der Voldemort zurückgekehrt war. Rita hatte auf jedes kleine Detail gedrungen, und er hatte ihr alles erzählt, woran er sich erinnern konnte, in dem Wissen, dass dies die große Gelegenheit für ihn war, der Welt die Wahrheit zu sagen. Er fragte sich, wie die Leute auf die Geschichte reagieren würden. Vermutlich würde sie viele in der Ansicht bestärken, dass er völlig verrückt sei, nicht zuletzt weil seine Geschichte neben dem haarsträubenden Unsinn über Schrumpfhörnige Schnarchkackler stehen würde. Doch der Ausbruch Bellatrix Lestranges und der anderen Todesser hatte in Harry den brennenden Wunsch geweckt, irgendetwas zu tun, ob es nun etwas bewirkte oder nicht …
    »Bin mal gespannt, was Umbridge davon hält, dass du an die Öffentlichkeit gehst«, sagte Dean beeindruckt beim Abendessen am Montag. Seamus schaufelte neben Dean Riesenmengen Hühnchen-und-Schinken-Pastete in sich hinein, doch Harry wusste, dass er zuhörte.
    »Du tust genau das Richtige, Harry«, sagte Neville, der ihm gegenübersaß. Er war ziemlich bleich, fuhr aber mit leiser Stimme fort: »Es muss … schwierig … gewesen sein, darüber zu reden … stimmt’s?«
    »Ja«, murmelte Harry, »aber die Leute müssen erfahren, wozu Voldemort fähig ist, oder?«
    »Das stimmt«, sagte Neville und nickte, »und auch

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