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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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seine Todesser … die Leute sollten erfahren …«
    Neville brach seinen Satz ab und wandte sich wieder seiner Backkartoffel zu. Seamus sah auf, doch als er Harrys Blick begegnete, schaute er rasch auf seinen Teller zurück. Nach einer Weile gingen Dean, Seamus und Neville in den Gemeinschaftsraum, während Harry und Hermine am Tisch zurückblieben und auf Ron warteten, der wegen seines Quidditch-Trainings noch nicht gegessen hatte.
    Cho Chang kam mit ihrer Freundin Marietta in die Halle. Harrys Magen zog sich unangenehm zusammen, doch Cho würdigte den Gryffindor-Tisch keines Blickes und setzte sich mit dem Rücken zu ihm.
    »Ach, ich hab vergessen dich zu fragen«, sagte Hermine gut gelaunt und warf einen Blick hinüber zum Ravenclaw-Tisch, »was ist eigentlich aus deiner Verabredung mit Cho geworden? Wie kommt’s, dass du so früh wieder da warst?«
    »Ähm … nun, es war …«, sagte Harry, zog eine Schüssel mit Rhabarberauflauf zu sich heran und tat sich noch einmal auf, »jetzt, wo du’s sagst – ein totales Fiasko.«
    Und er erzählte ihr, was in Madam Puddifoots Café passiert war.
    »… also, und dann«, schloss er einige Minuten später, als er den letzten Bissen Auflauf hinuntergeschluckt hatte, »springt sie auf, verstehst du, und sagt: ›Bis demnächst, Harry‹, und rennt einfach raus!« Er legte seinen Löffel weg und sah Hermine an. »Ich mein, was sollte das Ganze? Was war da los?«
    Hermine blickte hinüber auf Chos Nacken und seufzte.
    »Oh, Harry«, sagte sie traurig. »Also, tut mir leid, aber du warst ein bisschen taktlos.«
    »Ich und taktlos?«, sagte Harry empört. »Wir sind doch bestens miteinander klargekommen, und auf einmal sagt sie mir, dass Roger Davies sich mit ihr verabreden wollte und dass sie immer mit Cedric in dieses blöde Café gegangen ist und mit ihm geknutscht hat – wie soll ich mich denn dabei fühlen?«
    »Nun, sieh mal«, sagte Hermine, so geduldig wie jemand, der einem quengligen Kleinkind erklärt, dass eins und eins zwei ergibt, »du hättest ihr nicht mitten in eurem Rendezvous sagen sollen, dass du dich mit mir treffen willst.«
    »Aber, aber«, stotterte Harry, »aber – du hast mir gesagt, ich soll mich um zwölf mit dir treffen und sie mitbringen, wie sollte ich das tun, ohne es ihr zu sagen?«
    »Du hättest es ihr anders beibringen müssen«, erklärte Hermine, immer noch mit diesem unerträglich geduldigen Gehabe. »Du hättest sagen sollen, dass es furchtbar ärgerlich sei, aber dass ich dich gezwungen hätte, in die Drei Besen zu kommen, und dass du eigentlich gar keine Lust hättest und lieber den ganzen Tag mit ihr verbringen wolltest, aber leider hättest du irgendwie das Gefühl, du müsstest mich doch treffen, und ob sie nicht bitte, bitte mitkommen würde, dann könntest du dich vielleicht schneller loseisen. Und es wär vielleicht eine gute Idee gewesen, auch noch zu erwähnen, wie hässlich du mich findest«, fügte Hermine hinzu.
    »Aber ich finde dich gar nicht hässlich«, sagte Harry perplex.
    Hermine lachte.
    »Harry, du bist schlimmer als Ron … nun, nein, bist du nicht«, seufzte sie, als Ron höchstpersönlich in die Große Halle gestapft kam, schlammbespritzt und mit griesgrämiger Miene. »Hör mal – du hast Cho verletzt, als du sagtest, du würdest dich mit mir treffen, also hat sie versucht dich eifersüchtig zu machen. Auf diese Weise wollte sie rausfinden, wie sehr du sie magst.«
    »So was macht die?«, sagte Harry, als Ron sich auf die Bank gegenüber fallen ließ und alle Schüsseln in Reichweite zu sich heranzog. »Also, wär’s dann nicht leichter gewesen, wenn sie mich einfach gefragt hätte, ob ich sie mehr mag als dich?«
    »Mädchen stellen keine solchen Fragen«, sagte Hermine.
    »Sollten sie aber!«, erwiderte Harry heftig. »Dann hätte ich ihr sagen können, dass ich sie toll finde, und sie hätte sich nicht wieder in diese Sache reinsteigern müssen, dass Cedric gestorben ist.«
    »Ich behaupte nicht, dass es vernünftig war, was sie getan hat«, sagte Hermine, während sich Ginny zu ihnen setzte, ebenso schlammbespritzt wie Ron und mit nicht minder verdrießlicher Miene. »Ich versuch dir nur zu erklären, wie sie sich zu diesem Zeitpunkt gefühlt hat.«
    »Du solltest ein Buch schreiben«, meinte Ron zu Hermine, während er seine Kartoffeln klein schnitt, »und die verrückten Dinge übersetzen, die Mädchen tun, damit Jungs sie verstehen können.«
    »Ja«, sagte Harry nachdrücklich und blickte hinüber

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