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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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besorgt?«
    »Ja, stimmt!«, sagte Fred. Die Haustür ging auf; Mundungus balancierte seine Kessel durch die Tür und verschwand im Haus. »Verflucht, Mum wird das gar nicht gern sehen …«
    Er und George gingen zur Tür und lauschten mit gespitzten Ohren. Mrs Blacks Geschrei hatte aufgehört.
    »Mundungus unterhält sich mit Sirius und Kingsley«, murmelte Fred und runzelte angestrengt die Stirn. »Kann’s nicht richtig hören … meinst du, wir können es mit den Langziehohren riskieren?«
    »Dürfte die Sache wert sein«, sagte George. »Ich kann nach oben schleichen und ein Paar holen –«
    Doch genau in diesem Moment brach unten ein Radau los, der Langziehohren völlig überflüssig machte. Sie alle konnten klar vernehmen, was Mrs Weasley aus vollem Halse schrie.
    » WIR SIND HIER KEIN VERSTECK FÜR DIEBESGUT !«
    »Ich genieße es, wenn Mum jemand anderen anschreit«, sagte Fred mit zufriedenem Lächeln und öffnete die Tür einen Spaltbreit, damit Mrs Weasleys Stimme besser in den Raum dringen konnte. »Ist doch mal ’ne nette Abwechslung.«
    »– VÖLLIG UNVERANTWORTLICH, ALS HÄTTEN WIR NICHT GENUG SORGEN, DA BRAUCHST DU NICHT AUCH NOCH GESTOHLENE KESSEL INS HAUS ZU SCHLEPPEN –«
    »Diese Idioten lassen sie so richtig in Fahrt kommen«, sagte George kopfschüttelnd. »Du musst sie möglichst früh abwürgen, sonst läuft sie heiß wie eine Dampfwalze und dann geht das stundenlang so weiter. Und seit Mundungus abgehauen ist, statt dir zu folgen, Harry, ist sie ganz scharf drauf, ihn mal zur Schnecke zu machen – und Sirius’ Mama legt jetzt auch wieder los.«
    Mrs Weasleys Stimme ging im erneuten Keifen und Schreien der Porträts in der Halle unter.
    George wollte gerade die Tür schließen, um den Lärm zu dämpfen, als sich im letzten Moment ein Hauself hereindrängte.
    Abgesehen von dem schmutzigen Lumpen, den er wie einen Lendenschurz um seinen Leib gebunden hatte, war er völlig nackt. Er sah sehr alt aus. Seine Haut schien ein paar Nummern zu groß für ihn, und obwohl er kahl war wie alle Hauselfen, sprossen Büschel weißen Haares aus seinen großen, fledermausartigen Ohren. Seine Augen waren blutunterlaufen und wässrig grau und seine große, fleischige Nase hatte deutliche Ähnlichkeit mit einer Schnauze.
    Der Elf nahm überhaupt keine Notiz von Harry und den anderen. Er tat so, als könne er sie nicht sehen, und schlurfte mit buckligem Rücken langsam und verbissen quer durch den Salon, wobei er mit einer tiefen, heiseren Stimme wie der eines Ochsenfroschs unablässig vor sich hin murmelte.
    »… riecht wie eine Kloake und ist ein Verbrecher noch dazu, aber sie ist auch nicht besser, gemeine alte Blutsverräterin, deren Bälger das Haus meiner Herrin beschmutzen, o meine arme Herrin, wenn sie wüsste, wenn sie wüsste, welchen Abschaum sie in ihr Haus gelassen haben, was würde sie zum alten Kreacher sagen, o welche Schande, Schlammblüter und Werwölfe und Verräter und Diebe, der arme alte Kreacher, was kann er nur tun …«
    »Hallo, Kreacher«, sagte Fred mit sehr lauter Stimme und ließ die Tür zuschnappen.
    Der Hauself blieb wie angewurzelt stehen, hörte auf zu murmeln und gab einen nachdrücklichen und kaum überzeugenden Überraschungslaut von sich.
    »Kreacher hat den jungen Herrn nicht gesehen«, sagte er, drehte sich um und verbeugte sich vor Fred. Das Gesicht noch zum Teppich gewandt, fügte er deutlich vernehmbar hinzu: »Niederträchtiger kleiner Balg von einem Blutsverräter, der er ist.«
    »Wie bitte?«, sagte George. »Den letzten Teil hab ich nicht mitgekriegt.«
    »Kreacher hat nichts gesagt«, erwiderte der Elf mit einer zweiten Verbeugung vor George und fügte halblaut, aber deutlich hinzu: »… und da ist sein Zwillingsbruder, widernatürliche kleine Biester allesamt.«
    Harry wusste nicht, ob er lachen sollte. Der Elf richtete sich auf, beäugte sie alle feindselig und murmelte weiter, offenbar überzeugt, dass sie ihn nicht hören konnten.
    »… und da ist die Schlammblüterin, rotzfrech steht sie da, oh, wenn meine Herrin wüsste, oh, wie sie weinen würde, und da ist ein neuer Bursche, Kreacher kennt seinen Namen nicht. Was tut er hier? Kreacher weiß es nicht …«
    »Das ist Harry, Kreacher«, sagte Hermine behutsam. »Harry Potter.«
    Kreachers blasse Augen weiteten sich und sein Murmeln wurde noch schneller und aufgeregter.
    »Das Schlammblut spricht zu Kreacher, als ob sie mit mir befreundet wäre; wenn Kreachers Herrin ihn in solcher Gesellschaft

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