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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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von der Sirius gesprochen hat?«, sagte Harry.
    »Die ihm wohl eher rausgerutscht ist«, sagte Fred, der jetzt neben Ron saß, genüsslich. »Von der haben wir mit den ollen Langziehern nichts gehört, oder?«
    »Was wird das sein?«, meinte Harry.
    »Kann alles Mögliche sein«, erwiderte Fred.
    »Aber es kann doch nichts Schlimmeres geben als den Avada-Kedavra-Fluch, oder?«, sagte Ron. »Was ist schlimmer als der Tod?«
    »Vielleicht ist es etwas, das viele Menschen auf einmal töten kann«, überlegte George.
    »Vielleicht ist es eine besonders schmerzhafte Art, Leute umzubringen«, sagte Ron beklommen.
    »Wenn er Schmerzen verursachen will, hat er den Cruciatus-Fluch«, entgegnete Harry, »er braucht nichts Wirksameres als den.«
    Eine Pause trat ein, und Harry wusste, dass die anderen sich genau wie er fragten, welches Grauen diese Waffe verbreiten mochte.
    »Und wer, glaubt ihr, besitzt sie im Augenblick?«, fragte George.
    »Ich hoffe, unsere Seite«, sagte Ron und klang leicht nervös.
    »Wenn ja, dann bewahrt vermutlich Dumbledore sie auf«, sagte Fred.
    »Wo?«, fragte Ron rasch. »In Hogwarts?«
    »Mit Sicherheit!«, sagte George. »Da hat er auch den Stein der Weisen versteckt.«
    »Eine Waffe ist aber wahrscheinlich viel größer als der Stein!«, erwiderte Ron.
    »Nicht unbedingt«, sagte Fred.
    »Ja, Größe ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit Kraft«, sagte George. »Schau dir nur Ginny an.«
    »Was meinst du?«, sagte Harry.
    »Du bist nie in den Genuss einer ihrer Flederwichtflüche gekommen, was?«
    »Schhh!«, machte Fred und erhob sich halb vom Bett. »Hört mal!«
    Sie verstummten. Schritte kamen die Treppe herauf.
    »Mum«, sagte George, und mir nichts, dir nichts ertönte ein lauter Knall, und Harry spürte, wie das Gewicht vom Fußende seines Bettes verschwand. Ein paar Sekunden später hörten sie draußen vor der Tür den Boden knarren; offenbar lauschte Mrs Weasley, ob sie noch miteinander redeten.
    Hedwig und Pigwidgeon schrien klagend. Der Fußboden knarrte erneut, und sie hörten, wie Mrs Weasley einen Stock höher ging, um bei Fred und George zu horchen.
    »Sie traut uns kein bisschen, weißt du«, sagte Ron bedauernd.
    Harry war sich sicher, dass er keinen Schlaf finden würde; an diesem Abend war zu viel geschehen, woran er denken musste, und er erwartete geradezu, dass er noch stundenlang daliegen und immer wieder über alles nachgrübeln würde. Er wollte sich weiter mit Ron unterhalten, aber Mrs Weasley knarrte nun wieder treppab, und als sie fort war, hörte er deutlich andere Schritte treppauf kommen … tatsächlich taperten vielbeinige Kreaturen draußen vor der Zimmertür leise auf und ab, und Hagrid, der Lehrer für die Pflege magischer Geschöpfe, sagte: »Schönheiten, nicht wahr, Harry? Dieses Schuljahr studieren wir Waffen …«, und Harry sah, dass die Geschöpfe Kanonen als Köpfe hatten und auf ihn zugerollt kamen … er duckte sich …
    Das Nächste, was er wahrnahm, war, dass er zu einer warmen Kugel zusammengerollt unter seiner Bettdecke lag und Georges Stimme laut durch den Raum drang.
    »Mum sagt, dass ihr aufstehen sollt, euer Frühstück ist in der Küche, und dann braucht sie euch im Salon, da sind viel mehr Doxys, als sie dachte, und sie hat ein Nest mit toten Knuddelmuffs unter dem Sofa gefunden.«
    Eine halbe Stunde später traten Harry und Ron, die sich rasch angezogen und gefrühstückt hatten, in den Salon, einen langen Raum im ersten Stock mit hoher Decke und olivgrünen Wänden, an denen schmutzige Tapeten hingen. Der Teppich atmete jedes Mal, wenn man mit dem Fuß auftrat, kleine Staubwolken aus, und die langen moosgrünen Samtvorhänge summten, als wären sie voll unsichtbarer Bienenschwärme. Um diese Vorhänge herum standen Mrs Weasley, Hermine, Ginny, Fred und George. Mit dem Tuch, das sie alle über Nase und Mund gebunden hatten, sahen sie recht eigentümlich aus. Außerdem hielt jeder eine große Flasche mit schwarzer Flüssigkeit in der Hand, die oben eine Düse hatte.
    »Bedeckt die Gesichter und nehmt euch ein Spray«, sagte Mrs Weasley zu Harry und Ron, kaum dass sie die beiden gesehen hatte. Sie deutete auf zwei weitere Flaschen mit schwarzer Flüssigkeit, die auf einem storchbeinigen Tisch standen. »Das ist Doxyzid. Eine so schlimme Verseuchung hab ich noch nie erlebt – was hat dieser Hauself in den letzten zehn Jahren nur gemacht –«
    Hermines Gesicht war halb von einem Geschirrtuch verhüllt, doch Harry sah deutlich, wie sie

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