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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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wirst oder –«, Moody deutete auf die blitzsaubere Küche um ihn herum, »– wenn du diesen Ort nicht mehr dein Zuhause nennst. Du, deine Tante und dein Onkel geht heute Nacht getrennte Wege, vollkommen einig, dass ihr nie wieder zusammenleben werdet, richtig?«
    Harry nickte.
    »Wenn du also dieses Mal fortgehst, wird es keine Rückkehr geben, und der Zauber wird brechen, sobald du außerhalb seiner Reichweite bist. Wir brechen ihn lieber frühzeitig, denn die Alternative ist, zu warten, bis Du-weißt-schon-wer kommt und dich ergreift, in dem Moment, da du siebzehn wirst.
    Der einzige Trumpf, den wir haben, ist, dass Du-weißt-schon-wer nicht weiß, dass wir dich heute Nacht wegbringen. Wir haben für das Ministerium eine falsche Fährte gelegt: Die glauben, dass du nicht vor dem Dreißigsten abreist. Allerdings haben wir es mit Du-weißt-schon-wem zu tun, das heißt, wir können uns nicht einfach darauf verlassen, dass er das falsche Datum hat; er lässt sicher ein paar Todesser hier in der Gegend am Himmel Patrouille fliegen, nur für den Fall. Deshalb haben wir einem Dutzend verschiedenen Häusern sämtlichen Schutz verliehen, den wir aufbringen können. Sie sehen alle aus, als wären sie der Ort, an dem wir dich verstecken werden, sie haben alle irgendeine Verbindung zum Orden: mein Haus, Kingsleys, das von Mollys Tantchen Muriel – du verstehst schon.«
    »Jaah«, sagte Harry, nicht ganz ehrlich, denn er konnte immer noch einen riesigen Haken bei dem Plan erkennen.
    »Du gehst zu Tonks’ Eltern. Sobald du innerhalb der Grenzen der Schutzzauber bist, die wir über ihr Haus gelegt haben, kannst du einen Portschlüssel zum Fuchsbau nehmen. Noch Fragen?«
    »Ähm – ja«, sagte Harry. »Sie werden vielleicht anfangs nicht wissen, zu welchem der zwölf sicheren Häuser ich fliege, aber wird das nicht irgendwie offensichtlich sein, sobald –«, er zählte kurz die Köpfe, »– vierzehn von uns zu Tonks’ Eltern aufbrechen?«
    »Ah«, sagte Moody, »ich hab den entscheidenden Punkt vergessen. Es werden keine vierzehn von uns zu Tonks’ Eltern aufbrechen. Heute Abend werden sieben Harry Potters durch den Himmel fliegen, jeder von ihnen mit einem Begleiter, und jedes Paar auf dem Weg zu einem anderen sicheren Haus.«
    Moody zog nun aus seinem Mantel ein Fläschchen mit etwas, das wie Schlamm aussah. Er brauchte gar nicht weiterzureden; Harry begriff den restlichen Plan sofort.
    »Nein!«, sagte er laut und seine Stimme schallte durch die Küche. »Kommt nicht in Frage!«
    »Ich habe ihnen gesagt, dass du so reagieren würdest«, meinte Hermine mit einem Hauch von Selbstgefälligkeit.
    »Wenn ihr glaubt, ich lasse es zu, dass sechs Leute ihr Leben riskieren –!«
    »– weil es ja für uns alle das erste Mal ist«, sagte Ron.
    »Das ist was anderes, so zu tun, als wärt ihr ich –«
    »Also, keiner von uns ist wirklich scharf drauf, Harry«, sagte Fred ernst. »Stell dir vor, es geht was schief, dann stecken wir für immer als picklige dürre Trottel fest.«
    Harry lächelte nicht.
    »Ihr könnt es nicht tun, wenn ich nicht mitmache; ich muss euch ein paar Haare geben.«
    »Tja, damit wäre der Plan im Eimer«, sagte George. »Natürlich haben wir gar keine Chance, ein paar Haare von dir zu kriegen, wenn du nicht mitmachst.«
    »Jaah, dreizehn von uns gegen einen Typen, der nicht zaubern darf; das können wir gleich vergessen«, sagte Fred.
    »Witzig«, sagte Harry. »Wirklich witzig.«
    »Wenn es nicht anders geht, dann eben mit Gewalt«, knurrte Moody, und sein magisches Auge zitterte jetzt ein wenig in seiner Höhle, während er Harry anfunkelte. »Jeder hier ist volljährig, Potter, und es sind alle bereit, das Risiko auf sich zu nehmen.«
    Mundungus zuckte die Achseln und verzog das Gesicht; das magische Auge schwenkte seitwärts und starrte ihn böse aus Moodys Schläfe heraus an.
    »Jetzt keinen Streit mehr. Die Zeit wird knapp. Ich will ein paar von deinen Haaren, Junge, und zwar sofort.«
    »Aber das ist verrückt, es ist überhaupt nicht nötig –«
    »Nicht nötig!«, knurrte Moody. »Wo Du-weißt-schon-wer da draußen und das halbe Ministerium auf seiner Seite ist? Potter, wenn wir Glück haben, hat er den falschen Köder geschluckt und plant, dich am Dreißigsten zu überfallen, aber er wäre nicht ganz richtig im Kopf, wenn er nicht ein oder zwei Todesser hätte, die Ausschau halten, das würde ich jedenfalls tun. Sie können an dich und das Haus zwar nicht rankommen, während der Zauber deiner

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