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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Hand, als sie mit Bill, Fred und George zur Treppe eilten.
    »Ginny!«, bellte Mrs Weasley.
    Ginny hatte während der Versöhnung versucht, sich unbemerkt auch nach oben zu schleichen.
    »Molly, wie wär’s damit«, sagte Lupin. »Warum bleibt Ginny nicht einfach hier, dann ist sie zumindest am Ort des Geschehens und weiß, was vor sich geht, ist aber nicht mitten im Kampfgetümmel?«
    »Ich –«
    »Das ist eine gute Idee«, sagte Mr Weasley entschieden. »Ginny, du bleibst in diesem Raum, hast du mich verstanden?«
    Ginny schien die Vorstellung nicht sonderlich zu gefallen, doch unter dem ungewöhnlich strengen Blick ihres Vaters nickte sie. Auch Mr und Mrs Weasley und Lupin steuerten nun auf die Treppe zu.
    »Wo ist Ron?«, fragte Harry. »Wo ist Hermine?«
    »Sie müssen schon in die Große Halle hochgegangen sein«, rief Mr Weasley über die Schulter.
    »Ich hab sie nicht vorbeigehen sehen«, erwiderte Harry.
    »Sie sagten irgendwas von einem Badezimmer«, sagte Ginny, »nicht lange nachdem du weg warst.«
    »Einem Badezimmer?«
    Harry schritt rasch quer durch den Raum zu einer offenen Tür, die aus dem Raum der Wünsche führte, und sah im Badezimmer dahinter nach. Es war leer.
    »Bist du sicher, dass sie Bade–?«
    Doch dann brannte seine Narbe und der Raum der Wünsche verschwand: Er blickte durch das hohe schmiedeeiserne Doppeltor, das von geflügelten Ebern auf Säulen flankiert wurde, blickte über das dunkle Gelände zum Schloss, das hell erleuchtet war. Nagini hing über seinen Schultern. Er war beherrscht von jenem kalten, grausamen Gefühl der Entschlossenheit, das dem Mord vorausging.

 
Die Schlacht von Hogwarts
    Die verzauberte Decke der Großen Halle war dunkel und mit Sternen übersät, und darunter saßen, an den vier langen Haustischen, zerzaust wirkende Schüler, manche in Reiseumhängen, andere in Morgenmänteln. Hier und dort leuchteten die perlweißen Gestalten der Schulgespenster.
    Jedes Auge, ob lebend oder tot, war auf Professor McGonagall gerichtet, die von dem Podium an der Stirnseite der Halle aus sprach. Hinter ihr standen die verbliebenen Lehrer, darunter der Palomino-Zentaur Firenze und die Mitglieder des Phönixordens, die gekommen waren, um zu kämpfen.
    »… Mr Filch und Madam Pomfrey werden die Evakuierung beaufsichtigen. Vertrauensschüler, wenn ich das Signal gebe, scharen Sie die Schüler Ihres Hauses um sich und führen sie geordnet zum gemeinsamen Treffpunkt.«
    Viele der Schülerinnen und Schüler wirkten wie versteinert. Doch während Harry an der Wand entlangging und den Gryffindor-Tisch nach Ron und Hermine absuchte, stand Ernie Macmillan am Hufflepuff-Tisch auf und schrie: »Und was, wenn wir hierbleiben und kämpfen wollen?«
    Es gab vereinzelten Beifall.
    »Wer volljährig ist, kann bleiben«, sagte Professor McGonagall.
    »Was ist mit unseren Sachen?«, rief ein Mädchen am Ravenclaw-Tisch. »Unseren Koffern, unseren Eulen?«
    »Es bleibt keine Zeit, Habseligkeiten einzusammeln«, sagte Professor McGonagall. »Wichtig ist, dass ihr hier sicher rauskommt.«
    »Wo ist Professor Snape?«, schrie ein Mädchen vom Slytherin-Tisch.
    »Er hat, wie man so schön sagt, die Fliege gemacht!«, antwortete Professor McGonagall, und großer Jubel brach bei den Gryffindors, Hufflepuffs und Ravenclaws aus.
    Harry, der immer noch nach Ron und Hermine Ausschau hielt, ging nun am Gryffindor-Tisch entlang durch die Halle. Als er vorbeikam, wandten sich ihm Gesichter zu, und hinter ihm gab es Getuschel.
    »Wir haben bereits Schutzzauber um das Schloss herum aufgebaut«, sagte Professor McGonagall gerade, »aber sie werden vermutlich nicht lange halten, wenn wir sie nicht verstärken. Ich muss euch daher bitten, zügig und ruhig hinauszugehen und zu tun, was eure Vertrauensschüler –«
    Aber ihre letzten Worte gingen unter, als eine andere Stimme durch den Raum hallte. Sie war hoch, kalt und klar. Woher sie kam, war nicht auszumachen; sie schien aus den Wänden selbst hervorzudringen. Wie das Ungeheuer, das sie einst befehligt hatte, mochte sie vielleicht seit Jahrhunderten dort geschlummert haben.
    »Ich weiß, dass ihr euch bereitmacht zum Kampf.« Einige Schüler schrien, manche klammerten sich aneinander und sahen sich voller Entsetzen nach der Herkunft der Stimme um. »Eure Bemühungen sind zwecklos. Ihr könnt mich nicht besiegen. Ich will euch nicht töten. Ich habe Hochachtung vor den Lehrern von Hogwarts. Ich will kein magisches Blut vergießen.«
    Jetzt herrschte Stille

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