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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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nahestand – wer weiß, sie war während dieser ganzen Ariana-Geschichte dort, und es würde passen!«
    »Bathilda würde nie mit Rita Kimmkorn sprechen!«, flüsterte Doge.
    »Bathilda Bagshot?«, sagte Harry. »Die Autorin der Geschichte der Zauberei?«
    Der Name stand auf einem von Harrys Schulbüchern, doch zugegebenermaßen gehörte es nicht zu denen, die er am aufmerksamsten gelesen hatte.
    »Ja«, sagte Doge und klammerte sich an Harrys Frage wie ein Ertrinkender an einen Rettungsring. »Eine höchst begabte magische Historikerin und eine alte Freundin von Albus.«
    »Heute ziemlich plemplem, hab ich gehört«, sagte Tantchen Muriel fröhlich.
    »Wenn das stimmt, dann ist es umso niederträchtiger von Kimmkorn, sie ausgenutzt zu haben«, sagte Doge, »und man kann nichts von dem, was Bathilda gesagt haben mag, für bare Münze nehmen!«
    »Oh, es gibt Methoden, Erinnerungen zurückzuholen, und ich bin sicher, dass Rita Kimmkorn sie alle kennt«, sagte Tantchen Muriel. »Aber selbst wenn Bathilda völlig bekloppt ist, hat sie bestimmt immer noch alte Fotos, vielleicht sogar Briefe. Sie kannte die Dumbledores schon seit vielen Jahren … eine Reise nach Godric’s Hollow war’s durchaus wert, würde ich meinen.«
    Harry, der gerade an einem Butterbier genippt hatte, verschluckte sich. Doge schlug ihm auf den Rücken, während Harry hustete und mit tränenden Augen zu Tantchen Muriel sah. Als Harry seine Stimme wiederhatte, fragte er: »Bathilda Bagshot lebt in Godric’s Hollow?«
    »O ja, schon seit einer Ewigkeit! Die Dumbledores sind dort hingezogen, nachdem Percival ins Gefängnis gekommen war, und sie war ihre Nachbarin.«
    »Die Dumbledores haben in Godric’s Hollow gelebt?«
    »Ja, Barry, wie ich eben schon sagte«, entgegnete Tantchen Muriel unwirsch.
    Harry fühlte sich ausgepumpt, leer. Nicht ein einziges Mal, in sechs Jahren, hatte Dumbledore Harry erzählt, dass sie beide in Godric’s Hollow gelebt und geliebte Menschen dort verloren hatten. Warum? Lagen Lily und James nahe bei Dumbledores Mutter und Schwester begraben? Hatte Dumbledore ihre Gräber besucht, war er dabei vielleicht an denen von Lily und James vorbeigegangen? Und er hatte es Harry nie erzählt … es nie für erwähnenswert gehalten …
    Und warum es so wichtig war, konnte Harry nicht erklären, nicht einmal sich selbst, doch er spürte, dass es einer Lüge gleichkam, ihm nicht zu sagen, dass sie diesen Ort und diese Erfahrungen miteinander gemein hatten. Er starrte vor sich hin, bemerkte kaum, was um ihn herum geschah, und nahm nicht wahr, dass Hermine aus dem Gedränge aufgetaucht war, bis sie einen Stuhl an seine Seite zog.
    »Ich kann einfach nicht mehr tanzen«, keuchte sie, streifte einen ihrer Schuhe ab und rieb sich die Fußsohle. »Ron ist mehr Butterbier holen gegangen. Es ist schon ein bisschen komisch, eben habe ich Viktor gesehen, wie er von Lunas Vater weggestürmt ist, es sah aus, als ob sie gestritten hätten –« Sie senkte die Stimme und starrte ihn an. »Harry, alles okay mit dir?«
    Harry wusste nicht, wo er anfangen sollte, aber es spielte keine Rolle. In diesem Moment fiel etwas Großes und Silbernes durch den Baldachin über der Tanzfläche. Graziös und schimmernd landete der Luchs leichtfüßig inmitten der verblüfften Tänzer. Köpfe wandten sich ihm zu, und die Gäste, die ihm am nächsten waren, erstarrten mitten im Tanz in grotesken Stellungen. Dann öffnete der Patronus weit das Maul und sprach mit der lauten, tiefen und langsamen Stimme von Kingsley Shacklebolt.
    »Das Ministerium ist gefallen. Scrimgeour ist tot. Sie kommen.«

 
Ein Versteck
    Alles schien verschwommen, langsam. Harry und Hermine sprangen auf und zogen ihre Zauberstäbe. Viele erkannten erst jetzt, dass etwas Merkwürdiges geschehen war; als die silberne Katze verschwand, drehten sich immer noch Köpfe nach ihr um. Stille breitete sich in kalten Wellen von dort aus, wo der Patronus gelandet war. Dann schrie jemand auf.
    Harry und Hermine stürzten sich in die panische Menge. Gäste stoben in alle Richtungen davon; viele disapparierten; die Schutzzauber rund um den Fuchsbau waren gebrochen.
    »Ron!«, schrie Hermine. »Ron, wo bist du?«
    Während sie sich einen Weg über die Tanzfläche bahnten, sah Harry maskierte Gestalten in Kapuzenumhängen in der Menge auftauchen; dann sah er Lupin und Tonks, beide mit erhobenem Zauberstab, er hörte sie »Protego!« rufen, und rundum taten es ihnen andere nach –
    »Ron! Ron!«, schrie

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