Hart
der Fall gewesen, aber ich erinnerte mich noch an das Gefühl.
Ich erinnerte mich, wie ich im Bad auf dem Toilettendeckel gesessen und Michael beim Rasieren zugeschaut hatte. Es belustigte ihn, dass ich von etwas so Gewöhnlichem wie einem Mann mit Rasierapparat dermaßen fasziniert war, doch für mich war es viel mehr als ein tägliches Ritual in meinem Badezimmer. Es war etwas zutiefst Intimes, das ich mit ihm teilen durfte, weil er die Tür aufmachte und mich zusehen ließ. Fasziniert war ich nicht vom Rasieren an sich, sondern davon, dass er bereit war, mich an dieser Handlung teilhaben zu lassen.
Tom rührte das Wasser in der Wanne. Man hörte ein Handtuch klatschen und dann das unverkennbare Geräusch eines Streichholzes, das angezündet wird. Ich lächelte in der Dunkelheit des Schlafzimmers. Er ließ Badewasser für mich ein. Oder besser noch für uns beide.
Licht huschte über meine geschlossenen Augenlider, und dann hörte ich, wie der Wäscheschrank geöffnet wurde. Tom holte weitere Handtücher. Er stellte das Wasser ab, und wie immer tropfte der Hahn nach, als wäre er nicht bereit, so schnell aufzugeben. Gleich darauf setzte Tom sich neben mich aufs Bett.
«Baby», flüsterte er.
Ich hätte die Augen aufschlagen und ihn ansehen können, war aber zu neugierig, was er als Nächstes tun würde.
Seine Fingerspitzen streiften über meinen Arm. Er fuhr der Steppdecke nach, wo sie über meine Brust ging. Langsam zog er sie nach unten. Ich bekam eine Gänsehaut, und meine Nippel wurden in der kühlen Nachtluft hart. Er strich mir die Haare aus dem Gesicht und berührte meine Nase mit einem Finger. Er bückte sich, um meine Stirn zu küssen, und ich roch nicht nur mein Shampoo in seinem Haar, sondern spürte auch seine glatte Wange. Bisher hatte ich Tom nie sauber rasiert gesehen – oder gefühlt.
Er verharrte lange über mir, die Lippen an meine Stirn gepresst, und sog den Geruch meiner Haut ein. Dann küsste er mich die Nase hinunter, übersprang meine Lippen und setzte mir einen Kuss aufs Kinn. Er leckte aufreizend an meinem Hals hinunter. Schließlich fuhr er meinem Schlüsselbein mit den Fingerspitzen nach, und seine Lippen tauchten zwischen meinen Brüsten ein.
Er fand beide Nippel mit den Fingerspitzen und drückte sie behutsam. Er küsste mich rund um den Bauchnabel und schob sanft eines meiner Beine zur Seite, um besser zwischen meine Schenkel zu kommen, wo ich ihn schon schmerzlich erwartete.
Er blickte zu mir auf, und in dem schwachen Licht, das aus dem Badezimmer hereinfiel, konnten wir einander kaum erkennen. Er lächelte wieder sein durchtriebenes Lächeln.
«Es ist dir vorhin nicht gekommen», flüsterte er.
«Nein.»
«Dann muss ich jetzt für einen Ausgleich sorgen.»
Mit sanfter Hand schob er meine Beine weit auseinander. Er leckte meinen Venushügel, bis er meine von Safttriefenden Mösenlippen fand. Mit der Zunge fuhr er über beide Seiten und kostete jeden Quadratzentimeter, bevor er langsam eintauchte und tiefer leckte. Ich machte die Beine breiter, was ihm ein zustimmendes Gemurmel entlockte. Seine Zunge wanderte tiefer, bis er jene kleine, geschundene Stelle fand, die er vor Stunden so grob genommen hatte. Ich zuckte überrascht zusammen, als seine Zunge darüber wegschnellte.
«Ganz ruhig», flüsterte er.
Das hatte noch keiner mit mir gemacht. Tom massierte mir die Schenkel, bis ich mich unter ihm entspannte. Wieder berührte mich seine Zunge, und diesmal überließ ich mich ihr. Es war ein ganz außerordentliches Gefühl. Als er die Zunge gegen meinen Arsch drückte und sanft hineinschob, war ich schon nicht mehr zu klaren Gedanken fähig. Ich packte das Kopfbrett, reckte mich Tom entgegen und nahm die Knie hoch, damit er besseren Zugang hatte. Die ganze Zeit ließ er die Hände umherwandern; nach meinen feuchten Mösenlippen streichelte er meine Schenkel und massierte mir sogar die Füße.
«Tom», sagte ich, und es klang so absolut richtig, dass ich es immer wiederholte.
Seine Zunge blieb, wo sie war, und tauchte jetzt so tief ein, wie er nur kam. Mit den Fingerspitzen fand er meine Klitoris, zwickte sie sanft und massierte sie dann auf und ab und in Kreisen, womit er mich immer tiefer in den Strudel der Lust zog. Ich griff hinunter, um ihm zu helfen, zeigte ihm, wie er seine Hand bewegen sollte, und ließ ihn fühlen, wie ich es mir selbst besorgte, während seine Hand auf meiner ruhte.
Tom hielt mich unten. Seine Zunge ließ mich nicht los. Zu fühlen, wie er
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