Hart
geringste Zögern auf mich zu und schloss mich in die Arme.
Meine Schuldgefühle drohten mich zu überwältigen.
«Ich habe dich schrecklich vermisst», jammerte ich, und Tom küsste mich. Ich rang nach Atem. Andere Passagiere gingen an uns vorbei, und die meisten lächelten, da sie das, was sie sahen, für die glückliche Wiedervereinigung zweier Liebender hielten, die zu lange getrennt gewesen waren. Und vielleicht war es das auch für Tom – aber für mich war es die reinste Folter. Ich hatte den Mann, den ich wollte, den Mann, den ich so sehr vermisst hatte, aber mein Verhalten auf der Insel bedeutete, dass ich ihn noch vor Ablauf der Nacht verlieren konnte.
Plötzlich fragte ich mich, ob ich irgendwelche Spuren trug, irgendwelche blauen Flecken, die mich verraten könnten. Ich hatte mich so lange missbilligend im Badezimmerspiegel betrachtet, dass ich solche Spuren bestimmt entdeckt hätte, aber ganz sicher konnte ich mir nicht sein.
Tom zog mich heftig an sich und küsste mich auf denHals. Ich schloss die Augen und lauschte auf das Summen unzähliger Stimmen um uns herum, das Dröhnen der Lautsprecher und das Heulen der Flugzeuge vor den riesigen Glasfenstern. Am deutlichsten hörte ich das Zittern in seiner Stimme, als er mir sagte, wie sehr er mich vermisst habe.
«Und jetzt ab nach Hause mit dir», murmelte er.
Auf dem Weg zum Wagen hielten wir uns bei der Hand. Tom trug meine Tasche und hatte die andere Hand so fest mit meiner verflochten, dass meine Fingerspitzen kribbelten. Wir beide erinnerten uns, wie es bei meinem Aufbruch um uns gestanden hatte, und ich war entschlossen, alles in Ordnung zu bringen. Tom anscheinend auch.
Ich fragte mich, wie viel Tom vergeben konnte.
Er küsste mich am Geländewagen, presste mich hart gegen die Wagenseite und stützte sich mit beiden Händen auf der Ladefläche ab. Er küsste mich mit der ganzen Leidenschaft, die er in sich hatte, und sein Körper griff die Bewegungen seiner Zunge auf. Er hatte einen enormen Ständer, und wenn ich es zuließ, würde er mich, zufällige Zuschauer hin oder her, gleich an Ort und Stelle nehmen, mitten auf dem Parkplatz.
Als ich in den Wagen stieg, zog ich ihn mit mir herein. Die Tür schlug hinter uns zu. Er hatte meinen Wagen genommen, der vorn eine durchgehende Sitzbank hatte, und ich schlängelte mich über das Leder. Er legte sich zwischen meine Oberschenkel.
«Nur küssen», flüsterte ich.
Und das taten wir. Er hatte sein Bein zwischen meine Schenkel gepresst, während ich ihn überall streichelte, und so knutschten wir wie zwei Teenager, die gerade ihren Eltern entwischt sind. Er küsste jeden Quadratzentimeter Haut, an den er herankam, jede Partie von mir, die nicht ärgerlicherweise mit Kleidung verhüllt war. Er berührtemich auch unter dem Stoff, ging aber nicht zu weit, denn er wusste, dass Vorfreude und süßes Begehren wichtiger waren als das Rennen zur Ziellinie.
«Ich habe dich schrecklich vermisst», murmelte Tom. Sein Atem ging rau, und die Beule in seiner Hose drückte stahlhart gegen meinen Oberschenkel. Lustwirbel durchschossen meinen Bauch und brachten mein Herz zum Rasen.
Ich schob ihm die Hand unters Hemd. Er stöhnte zustimmend. Schon jetzt zogen wir die Blicke der Passanten auf uns, und auch wenn ich mich nicht sehr darum scherte, war es wahrscheinlich an der Zeit, dass wir losfuhren, bevor der Sicherheitsdienst der Sache nachging.
«Lass uns heimfahren», flüsterte ich.
Tom kicherte an meinem Hals und richtete sich dann auf, sodass ich mich unter ihm herauswinden konnte. Er steckte den Schlüssel ins Zündschloss und holte tief Luft, um seine Erregung unter Kontrolle zu bekommen. Seine Jeans saß merklich eng, und sein Gesicht war gerötet vor Vorfreude, mich bald zu Hause und im Bett zu haben. Ich lächelte über sein Äußeres.
«Du siehst so jung aus», sagte ich.
Er brachte den Motor auf Touren. «Du machst, dass ich mich jung fühle», gab er zurück.
Ich blickte aus dem Fenster und lächelte, wobei ich gegen die Tränen ankämpfte, die mir plötzlich in die Augen traten.
«Was ist los, Baby?»
Ich schüttelte den Kopf und sah ihn an. Ich versuchte nicht, meine Gefühlsaufwallung zu verbergen. Tom würde die Tränen sehen und denken, dass ich mich ebenfalls freute, wieder zu Hause zu sein. Dass ich Schuldgefühle hatte, würde er bestimmt nicht merken.
«Ich bin froh, zu Hause zu sein», sagte ich, und dasstimmte auch. Ich schob mich nah an ihn heran und verzichtete auf den
Weitere Kostenlose Bücher