Hart
lächelnd über die Sitzbank, bis ich mit dem Rücken zur Beifahrertür saß. Nach einem Moment der Besinnung griff ich hinter mich und verriegelte die Tür. Tom kicherte. Ich öffnete den Reißverschluss meiner Jeans und schob die Hand hinein.
«Ich möchte was sehen», protestierte Tom.
Ich schob die Jeans aber nicht hinunter. Ich neckte ihn mit dem Wissen, was meine Hand dort zwischen meinen Schenkeln tat. Tom blickte abwechselnd zu mir herüberund auf den Verkehr. Am Flughafen war viel los. Als ein Lastwagen vorbeifuhr, wusste ich, dass uns der Fahrer von seinem erhöhten Aussichtspunkt aus vermutlich sehen konnte – aber trotzdem hörte ich nicht auf. Ich stieß mit den Hüften gegen meine Hand. Tom starrte mich einen Moment lang an, leckte sich die Lippen und sah dann plötzlich wieder durch die Windschutzscheibe nach vorn, als hätte er vergessen, dass er eigentlich fahren sollte.
«Das ist gefährlich», murmelte ich.
Tom schüttelte frustriert den Kopf, sagte aber nichts. Ich stellte einen Fuß aufs Armaturenbrett und schob den anderen direkt unter Toms Arsch. Er sah mich überrascht an. Die Beine weit auseinandergespreizt, schob ich mir beide Hände in die Hose.
Der Wagen machte einen Schlenker. «Herrgott nochmal», fluchte Tom.
«Ah-Aah.» Ich war so feucht, dass ich lüsterne Laute von mir gab, die Tom auf dem Fahrersitz deutlich hören konnte. Ich lehnte den Kopf gegen das Fenster und biss mir auf die Lippen. Jemand hupte – ob wegen dem, was ich machte, oder wegen Toms zunehmend unberechenbarer Fahrweise, wusste ich nicht.
Ich beobachtete Tom dabei, wie er nicht nur die Straße, sondern auch die Tatsache zu bewältigen versuchte, dass sein Schwanz mehr Kontrolle über ihn hatte als sein Gehirn. Ich war bereit, an Ort und Stelle loszuficken, mitten im Verkehr. Ich hätte alles dafür gegeben, wäre Tom an einer Ausfahrt abgebogen, hätte am Rand gehalten und mich gleich auf dem Sitz meines alten Pick-ups durchgefickt.
Toms Armmuskulatur wölbte sich beim Fahren unter dem T-Shirt , und ich verglich ihn mit Daniel, dem hoch aufgeschossenen Maler, der jetzt wahrscheinlich irgendwo südlich des Äquators, wo die Sternbilder auf dem Kopf stehen, ein Bild von mir auf seiner Staffelei hatte.
Was, zum Teufel, war mit mir los?
Meine Leidenschaftlichkeit verflüchtigte sich so schnell, wie sie gekommen war, aber ich bewegte mich trotzdem weiter. Ich schloss die Augen, konzentrierte mich auf die Empfindung und fragte mich, was ich tun sollte. Ich konnte Tom nichts vorspielen – er kannte mich zu gut und wusste über all die kleinen Hinweise Bescheid, die ich nicht einfach so aus meinem Verhalten verbannen konnte. Wenn ich jetzt aufhörte, würde er ganz genau wissen, dass etwas nicht stimmte.
Aber vielleicht wäre es ja am besten so?
Ich setzte mich auf. Tom sah mich neugierig an, als ich den Reißverschluss zumachte. Ich war klebrig und versaut und hatte ein höllisch schlechtes Gewissen.
«Was ist los mit dir?», fragte Tom, als er sich aus dem Verkehr löste und in die Ausfahrt abbog.
«Ich bin froh, zu Hause zu sein.»
Ich rutschte über den Sitz, kuschelte mich an ihn, obwohl es unglaublich heiß war und die Klimaanlage nicht richtig funktionierte, und vergrub das Gesicht an seiner Schulter. Er war so stark. So breitschultrig. So verständnisvoll.
Hatte ich etwas Unverzeihliches getan?
Diesmal schien Tom meine Gedanken nicht zu lesen. Er kicherte und streichelte mir den Kopf.
«Du hast mir gefehlt», sagte er.
Ich schloss den Reißverschluss seiner Jeans. Trotz seines heftigen Orgasmus eben hatte er schon wieder einen Steifen, aber nach meinem plötzlichen Stimmungsumschwung war er nicht mehr so scharf auf mich. Ich küsste ihn, doch meine Lippen glitten ab, als er in den Seitenspiegel schaute, um die Fahrbahn zu wechseln.
«Erzähl mir von der Insel», sagte er. «Was hast du da gemacht?»
Mein Lachen klang so schrill, dass es mir fast Angst machte.
«Ich habe mich betrunken», sagte ich, und dann lachte ich so heftig, dass ich kaum mehr Luft bekam. Ich krümmte mich vor Lachen, und zwar so, dass mir die Rippen davon schmerzten und mir Tränen über die Wangen liefen.
Es schien ewig zu dauern, aber schließlich bekam ich mich unter Kontrolle. Ein letztes Kichern stieg auf und verging schnell wieder. Tom sah mich ungläubig an. Er war an den Rand gefahren, und dort standen wir nun. Gelegentlich schaukelte der Wagen, wenn der Sog eines LKWs ihn erfasste. Hinter Tom sah ich Autos
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